Wenn man unter lästigen Beschwerden wie Migräne, Bluthochdruck und Herzrhythmus-Störungen leidet und sich auch mit Medikamenten keine gravierende Besserung einstellen will, macht man sich auch immer wieder Gedanken zur Ernährung. Ist diese schon optimal gestaltet hinsichtlich der Höhe der Kalorien bzw. des Anteils von Fetten, Kohlenhydraten oder Eiweissen, die die Lebensmittel haben? Aiqum mit seinem Ernährungsplan ist dabei eine große Hilfe.
Wer schon seit längerem abnimmt, so wie ich, hat diese Optimierungsphase längst hinter sich und seine Gewohnheiten entsprechend abgeändert. Die berühmten „Fünf-am-Tag“ gehören zur täglichen Ernährung und Schokolade und Chips wurden aus dem Vorratsschrank verbannt. Wenigstens fast immer. Reicht das also schon aus?
Nein. Wenigstens nicht bei mir. Angespornt von einem Beitrag über Aspartam, den Thomas im Forum von Aiqum veröffentlicht hat, machte ich mir Gedanken über die einzelnen Bestandteile, die in den Lebensmitteln drin sind. In manchen sind ja wahre Mengen von Zusatzstoffen. Manches davon könnte vielleicht schädlich sein oder wenigstens nicht besonders gut tun. Bestimmte Stoffe könnten eventuell die Migräne verschlimmern oder Einfluss auf den Blutdruck haben. Deshalb habe ich mir einige Wochen lang Notizen gemacht über die vertilgten Lebensmittel, die Zusatzstoffe enthalten, und wie sie mein Befinden beeinflussen.
Aspartam war in sehr vielen Joghurts und Milchmixgetränken enthalten, Glutamamate habe ich auch öfter im Essen gehabt, z.B. bei den Gewürzmischungen für meinen Magerquark, oder in der kalorienarmen Gemüsebrühe. Manchmal war es auch nur „Hefeextrakt“, was ja auch nichts besseres als ein natürliches Glutmamat ist, und somit ein Geschmacksverstärker, auch wenn die Werbung das Gegenteil behauptet.
Leider entdeckte ich in vielen Joghurts, Quarkspeisen, Gemüsegerichten und sogar in ganz stinknormalen Dosenerbsen künstliche und natürliche Aromen, Farbstoffe, Verdickungsmittel, Emulgatoren und weiß der Geier was noch. Ist das wirklich alles nötig? Bei Fertiggerichten ist das irgendwie klar, sonst würde das fade Zeug ja niemand runterkriegen. Nur ist in diesen Speisen ausserdem noch viel zu viel Salz drin. Und in fettarmen Milchprodukten zu viel Zucker.
Folgendes Ergebnis habe ich bei meinem Versuch bekommen: Aspartam hat massiven Einfluß auf meinen Blutdruck und verursacht bei mir Herzrasen und Schwindelgefühl, selbst wenn ich nur 0,3 – 0,5 l eines Softdrinks mit diesem Stoff am Tag trinke.
Glutamat verstärkt meine Migräne, bzw. löst sie teilweise aus, obwohl ich niemals große Mengen der entsprechenden Lebensmittel zu mir nehme. Meine Beine schwellen davon an, weil ich davon Wasser einlagere. Ich habe auch das Gefühl, dass alle Lebensmittel, in denen Glutamate sind, irgendwie gleich schmecken, und diesen penetranten Geschmack finde ich total unangenehm. Er versaut das Aroma der meisten Gerichte. BeiGemüseeintöpfen schmeckt man oft nicht mal mehr, welche Sorten Gemüse drin sind.
Auswirkungen bei Farb- und Aromastoffen konnte ich nicht feststellen. Allerdings ist mir aufgefallen, dass mir, nachdem ich eine Weile meine Fruchtjoghurts und Milchdrinks mit frischen Früchten selbst gemacht habe, die fertigen Produkte irgendwie künstlich schmeckten. Sind halt oft alle möglichen Chemikalien drin anstatt echte Früchte. Oder das Obst ist nur in Alibimengen zugegeben worden. Ich fand diese Joghurts und Quarkspeisen überhaupt nicht mehr lecker.
Auf Grund dieser Erkenntnisse werde ich zukünftig alle diese Zusatzstoffe so weit wie möglich meiden. Ganz wird das wohl leider nicht gehen, aber Fertiggerichte wird es keine mehr geben und Lebensmittel werden nur noch gekauft, wenn so wenig Chemie wie möglich drin ist. Das wird nicht leicht, denn man findet nur noch wenige Lebensmittel, deren Zutatenliste sich nicht so liest, als ob sie direkt von Dr. Mabuse kreiert worden wäre.
Die Lebensmittelindustrie möchte wahrscheinlich nicht, dass man noch irgendwelche halbwegs naturbelassenen Produkte kaufen kann. Dann würde man vielleicht schmecken, was für minderwertiges Zeugs darin verarbeitet wird. Leider sind in so gut wie allen Lebensmitteln irgendwelche Dinge drin, die ich lieber nicht essen würde. Daher werden meine Einkäufe demnächst viel zeitintensiver werden, weil ich erst einmal die Zutatenlisten lesen muss. Aber die investierte Zeit lohnt sich bestimmt.