Wir sind traurig

In letzter Zeit ist es wirklich nicht schön für Frauchen gewesen. Im letzten Jahr ist ihre Freundin gestorben. Kurz danach die Frau von Herrchens Cousin. Sie war erst Mitte 40.

Im Frühjahr ist der Cousin selbst dann auch gestorben. Im Sommer hat Frauchen auch noch ihre liebe Mama verloren. Sie ist immer noch traurig, und vermisst sie so sehr. Es ist auch schwer für sie, ihrem Paps den Haushalt zu führen, weil sie dort alles an ihre Mama erinnert.

Und jetzt ist Frauchens Lieblingsonkel Friedhelm schwer erkrankt. Er hat Speiseröhrenkrebs und nur noch wenige Wochen zu leben. Dabei war er gerade erst drei Monate in Spanien und noch ganz fidel.

Bei so viel Kummer kann selbst ein Schweinehund nicht mehr helfen. Ich bin genauso traurig wie meine beiden Menschen und mag gar nichts mehr essen und auch nicht kuscheln. So was kenne ich sonst gar nicht. Selbst die Muskelkater merken, dass mit ihren Dosenöffnern was nicht stimmt. Hoffentlich werden die Zeiten bald wieder besser.

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Nein, ich bin nicht ausgewandert

Ihr habt wohl gedacht, ich bin nach Amerika gegangen, weil ihr schon so lange nix mehr von mir gehört habt, was? Aber nein, ich bin noch hier. Dabei wäre so ein Aufenthalt im Land der Riesenburger und Fastfoodtempel bestimmt das Allergrößte. Und diese ganzen dicken Amis, einfach traumhaft. Ein wahres Paradies für Schweinehunde!

Aber ihr wißt ja, Schweinehunde verdienen kein Geld und können deshalb nicht einfach so verreisen. Sie müssen bei ihren Herrchen ausharren und um Taschengeld betteln. Niemand möchte sie im Haus haben, schon gar nicht einstellen, und so konnte ich leider auch nicht als Model für Dove, oder als Vorkoster beim verrückten Promidinner landen, um ein bisschen Kohle ranzuschaffen. Habt ihr mich wenigstens vermißt?

Ich leiste daher immer noch meinem Frauchen Gesellschaft. Auf den ersten Blick ist das ein tolles Leben, weil Moosi nicht mehr so schlank ist, wie vor einiger Zeit. Ich habe erreicht, was ich immer wollte. Meine runde, kuschelige Moosi von früher zurück. Yeah! Ein Traum ist wahr geworden! Auf den zweiten Blick merkt man aber, dass das doch nicht so himmlisch ist, wie es im ersten Moment erscheint. Ich werde einfach nicht richtig artgerecht gehalten.

Seit Jahren ernährt sich Moosi nach diesem ungesunden Aiqum-Plan, ißt eine Menge Sachen, die mir nicht schmecken, bruzzelt stundenlang Gemüse aus der Biokiste und knabbert Obst. Bäh! Ein Hundeleben! Ich muss mich auch viel zuviel bewegen, wenn Moosi zu Fuß zur Arbeit geht und walkt. Straflager für Schweinehunde. Ihr wißt, was ich meine.

Warum ist Moosi dann trotzdem wieder dicker geworden? Sie hat eine Stoffwechselstörung, genau wie ihre Mutter, und hat eine schwere und traurige Zeit durchgemacht. Ein paar Knochen hatte sie sich auch noch gebrochen. Ich hab sie natürlich getröstet, das ist doch klar.

Ihre Ärztin hat ihr Tabletten aufgeschrieben. Die haben gut geholfen, so dass sie jetzt wieder wie ein gesundes Frauchen aussieht. Ich bin froh, dass Moosi ihre Rundungen wieder hat. Sie sieht wunderschön aus, wie eine Göttin von Rubens. Ich kann gar nicht verstehen, wieso Moosi da anderer Meinung ist als ich.

Endlich kann ich mich wieder an ihr Bäuchlein kuscheln. Das hatte ich sooo lange vermisst.  Leider ist mein Hundekopfkissen nicht wieder so schön rund geworden, wie es früher einmal war. Ich habe auch nicht so oft Gelegenheit zum Kuscheln, wie ich möchte, weil Moosi viel zuviel rumhampelt und rennt.

Wißt ihr, warum sie so unzufrieden ist? Sie sollte doch froh sein, dass alles wieder gut ist. Oft ist sie grummelig und schlecht gelaunt. Sie sagt, sie gibt sich so viel Mühe, und die Tabletten machen alles kaputt.Ich darf das natürlich wieder ausbaden, ich armer Hund. Oder sollte ich besser sagen, ich armes Schwein? Ihr wißt es auch nicht? Ich kann mich da nie entscheiden.

Ich mache mir keine Sorgen, dass sich an Frauchens Rundungen etwas ändert. Moosis Ärztin hat gesagt, sie kann stolz sein, dass sie ihr Gewicht schon seit über zwei Jahren hält, und soll nicht länger über ihr leichtes Übergewicht nachdenken.  Mein geliebtes Moosibäuchlein ist also gesichert.

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Zwei Stockenten walken durch den Wald

In den letzten Wochen hat Simone mich öfter mal bei meinen Walkingrunden gesehen und gefragt, ob ich sie mitnehme. Sie hat noch nie gewalkt und möchte das auch gerne machen, weil sie ein paar überflüssige Kilos loswerden möchte.

Ich habe mich sehr gefreut, Gesellschaft zu bekommen, und habe ihr mein zweites Paar Stöcke geliehen. Dann habe ich ihr gezeigt, wie die Bewegung geht, und schon ging es los. Es hat auch gar nicht lange gedauert, bis Simone wußte, wie man richtig walkt, und wir hatten richtig viel Spaß auf unserer ersten Runde. Wir waren anderthalb Stunden unterwegs.

Nun gehen wir immer regelmäßig Mittwochs nach der Arbeit eine Runde. Dabei klönen wir und albern herum, so dass man uns schon hundert Meter weiter gibbeln hört. So macht mir der Sport noch mehr Freude als sonst.

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Think Pink – der Women´s Run in Köln

Als ich mich im Februar zum diesjährigen Women´s Run angemeldet habe, hatte ich schon ein mulmiges Gefühl. Ich bin nach meiner Schulzeit ja noch nie in einer solchen Menschenmenge mitgelaufen. Aber ich wollte trotzdem teilnehmen, weil ich die anderen Aiqum-Mädels gerne kennen lernen wollte. Und ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Die sind wirklich sehr, sehr nett. Gestern war es also so weit.

Außer mir haben noch Dorte und Griseldis teilgenommen. Zuerst hatte ich Angst, dass ich sie nicht erkenne, aber ich habe sie doch gefunden. Zusammen sind wir über das Gelände im Tanzbrunnen geschlendert, und haben uns die ganzen Sponsorenstände angeschaut. Danach haben wir uns angemeldet und unsere Laufshirts abgeholt. Das Motto in diesem Jahr lautet „Laufwunder“.

Weil jetzt der erste Lauf startete, haben wir uns ans Rheinufer gesetzt und den 5-km-Läuferinnen zugeschaut. Mit ihren rosafarbenen Laufshirts sahen die vielen Mädels von weitem wie eine riesige pinkfarbene Schlange aus, die sich durch den Rheinpark schlängelte. Es waren auch eine Menge Männer dabei, die – als Frauen verkleidet – solch nette Namen wie „Hubertine“, „Klause“ oder Rüdigunde“ auf ihren Startnummernschildern trugen. Wir haben sehr gelacht. Auch viele Läuferinnen waren verkleidet mit Tüllröckchen, Flügeln, etc.. Irgendwie ein bisschen wie Karneval, ganz in Rosa.

Ich war richtig aufgeregt, als der 8-km-Lauf endlich losging. Auf dem ersten Teil der Strecke durch den Rheinpark habe ich nicht den richtigen Lauftakt gefunden, weil mich die vielen anderen Läuferinnen irritiert haben, und auf dem Stück Rheinufer neben der Messe wurde gebaut. Auf dem staubigen Weg bildete sich eine dicke Staubwolke, so dass ich irgendwann keine Luft mehr bekam. Meine Augen brannten. Auf der Deutzer Brücke ging es dann aber wieder gut vorwärts und ich bin auf der weiteren Strecke bis zum Messegelände gut zurechtgekommen. Dann hatte ich aber nicht mehr viel Energie, und dachte schon, ich müsste aufgeben.

Auf einmal stand dort ein Mann mit einem Schild, auf dem stand: „Nur noch 1km, umkehren wäre jetzt blöd!“. Das war die Rettung!  Ich habe mich zusammengerissen und das Ziel doch noch erreicht. Meine Zeit war nicht gut, ich habe 57 Minuten gebraucht. Aber stolz war ich trotzdem.

Es gab noch eine schöne Finisher-Tasche mit einer Menge Pröbchen und einer „Runners World“. Meine beiden Begleiterinnen sind auch gut ins Ziel gekommen und wir haben uns wie wild gefreut. Zum Schluß haben wir drei noch bei einem Italiener im Biergarten etwas leckeres gegessen und uns vorgenommen, das auf jeden Fall 2013 zu wiederholen.

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Wir haben neue Nachbarn

Seit kurzem ist unser Nachbarhaus endlich verkauft und jetzt ist wieder Leben darin. Neue Nachbarn sind eingezogen, ein jüngeres Ehepaar, das einen netten Eindruck macht. Sie heißen Holger und Simone und wir haben uns schon ein bisschen angefreundet.

Simone ist genau so eine Hortomanin wie ich, und wir haben schon eine Menge Pflanzen über die Hecke ausgetauscht.
Deshalb arbeite ich jetzt noch viel lieber (und öfter) im Garten als früher und das kann der Gesundheit und der Figur nur gut tun.

Holger hat mit Axel über die anstehenden Renovierungen am Haus gefachsimpelt, die verstehen sich auch richtig gut. Auch unsere Kater sind gern gesehene Gäste im Nachbarsgarten. Ich glaube, mit den neuen Nachbarn haben wir richtig Glück gehabt.

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Ich hasse Softcups

Jetzt bin ich schon seit bestimmt zehn Jahren nicht mehr schwimmen gegangen. Genau seit der Zeit nicht mehr, als ich in kurzer Zeit fast 20 Kilo zugenommen hatte. Mittlerweile bin ich ja wieder wesentlich schlanker, aber der Grund, warum ich nicht schwimmen gehe, ist immer noch der gleiche.

Nein, ich schäme mich nicht, weil ich nicht mehr so schlank bin wie früher. Das habe ich nie getan und ich brauche es auch nicht, denn ich  habe schon wieder eine hübsche Figur, bis auf ein bisschen Speck in der Bauchgegend.

Das Problem ist die Badebekleidung. Aus dem Alter, um noch Bikinis zu tragen, bin ich nämlich heraus. Ich hätte schon immer lieber Badeanzüge getragen, aber ich habe eine ziemlich große Oberweite. So hatte ich bisher Bikinis gekauft, bei denen man Höschen und Oberteile einzeln kaufen kann, und auch immer etwas passendes gefunden. Aber ich finde, für einen Bikini sieht der Bauch nun nicht mehr schön genug aus.

Klar, der Busen ist einer meiner Pluspunkte, aber ich müsste obenherum  einen Badeanzug Größe 42 oder 44 tragen, je nachdem, wie er geschnitten ist. Unterhalb des Busens hätte ich dagegen Größe 38. Die einzigen Badeanzüge, die auch in 38 noch über die Oberweite passen, sind solche im Surfer-Style mit Unterbrustband, oder die Modelle, wo die Körbchen mit einem Ring zwischen den Brüsten gerafft werden.

Eigentlich dürfte es also kein Problem sein, einen Badeanzug für mich zu finden, wenn……

Ja, wenn es die verdammten Softcups nicht gäbe. Seitdem diese elenden Push-up-BHs angesagt sind, ist in jedem Badeanzug oder Bikini so ein Softcup drin. Das ist ein vorgefertigtes Körbchen, das oft auch noch leicht gepolstert ist. Mag ja sein, dass so ein Modell bei einer  Frau mit Minibusen oder bei einer, bei der alles hängt, besser aussieht als ein ungefüttertes Modell. Ich brauche die nutzlosen Dinger nicht, mein Busen kann die Körbchen auch allein ausfüllen, es muss dabei nicht unterstützt und geformt werden.

Bei mir sehen Softcups aus, als ob ich zwei Blumentöpfe übergestülpt hätte. Mit Körbchengröße E ist das ganz unvorteilhaft. Man trägt seinen Busen nach vorne ausladend vor sich her.  Wie einen Balkon. Wenn man geht, ist es, als ob eine Fregatte vorbeisegelt. Grauenhaft. Leider kann man die Cups auch nicht heraustrennen, ohne das Oberteil zu verderben. Ohne Softcups würden mir die Körbchen wahrscheinlich richtig passen.

Ärgerlicherweise sind selbst in den sportlichen Badeanzügen meistens welche eingearbeitet. Man findet gar keine Modelle mehr ohne. Und wenn, dann nur Teenie-Modelle. Jahrelang habe ich versucht, einen Badeanzug zu finden, aber selbst in der Hochpreis-Kategorie nichts gefunden.

Vor vier Wochen habe ich einen Wenz-Katalog mit Bademoden bekommen. Es sind mehrere schöne Modelle darin abgebildet, aber kein einziges ohne Softcups. Auch im Internet habe ich bei all den abgebildeten Badeanzügen keine ohne Softcups gefunden. So ein Ding trage ich auf keinen Fall. Ich erinnere mich noch mit Grauen an meine Anprobe von so einem Ding:

Vor zwei Jahren hatte ich nach langer Suche endlich einen Badeanzug in Gr. 38 mit E-Körbchen entdeckt und ihn anprobiert. Das Modell sah ganz gut aus. Schwarz, mit tiefem Rücken- und hohem Beinausschnitt. Also nicht so ein Omateil. Er passte um Bauch und Po wie angegossen und die Körbchen waren auch groß genug. Leider waren auch in diesem Anzug solche steif abstehenden Softcups und – das war das Härteste – Vorderteil mit Bauch-weg-Effekt, was die Vorderpartie flacher machen sollte. Als ich es angezogen hatte, bekam ich die Krise.

Anstatt vorteilhaft sah ich damit potthäßlich aus. Einfach grauenhaft. Ich kam mir vor wie eine 90-Jährige. Durch den Bauch-Weg-Effekt wurde der Bauch plattgedrückt wie von einem Panzer. Das bisschen Speck, was am Bauch schon gar nicht mehr doll auffällt, wurde nach unten und zur Seite gedrückt und schaute dafür aus dem hohen Beinausschnitt heraus. Tatsächlich – Bauch weg! Toll!!

Das Oberteil war so steif, als hätte ich einen Schaumgummibusen aus dem Karnevalsbedarf vorgebunden. Die Träger saßen viel zu weit außen, so als ob sie für ganz speckige runde Schultern berechnet wären. Sie rutschten bei jeder Bewegung. Mit so einem Ding hätte ich nicht schwimmen gehen können.

Ich gab also die wochenlange Suche auf und bin nie mehr schwimmen gegangen. Mein größter Wunsch ist es nun, im Urlaub endlich wieder mit meinem Mann ins Schwimmbad zu gehen. Ich werde also in den nächsten Wochen meine verzweifelte Suche wieder von vorne beginnen.

Hoffentlich erscheint bald eine gute Fee und hängt mir ein paar sexy Badeanzüge ohne Softcups in den nächsten Dessousladen.

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Schweinehunde lieben Heuschnupfen

Endlich habe ich mal eine kleine Verschnaufpause. Moosi hat ihren obligatorischen Heuschnupfen. Sie ist allergisch gegen Hasel- und Birkenpollen. Eigentlich hatte sie schon seit Ende Februar leichte Schwierigkeiten, aber in den letzten Tagen ist es ganz extrem und sie  schnieft wie verrückt. Moosi hat auch ganz rote Triefaugen. Deshalb hat sie nicht so besonders gute Laune. Ich schon, weil Moosi immer Schokolade futtert, wenn sie Frust hat.

Weil sie so schlecht Luft bekommt, kann sie nicht trainieren und ich brauche mich nun schon einige Tage nicht mehr zu schinden. Nur noch ein bisschen walken und zur Arbeit gehen, mehr nicht. Ich bin vielleicht froh! Ich liiiebe Heuschnupfen! Allerdings nur, wenn Moosi ihn hat. Sicher hat der liebe Gott diese Sache extra erfunden, damit wir armen Schweinehunde nicht an Überarbeitung oder Auszehrung sterben.

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Warum darf ich nie ausschlafen?

Immer wenn ich denke, jetzt kenne ich Moosis gesamte Trickkiste, dann muss ich feststellen, dass ihr doch wieder was eingefallen ist, um mich zu schikanieren. So ein Satansweib! Das macht sie alles nur, weil sie kein Gewicht verliert. Dabei wird sie zusehends dünner, einige Jeans schlabbern schon richtig.

An die Wanderungen und die immer größeren Walkingrunden habe ich mich längst gewöhnt, ebenfalls an die Fußmärsche zur Arbeit, das Krafttraining und die Gymnastik. Auch die Laufrunden um die Talsperre habe ich zähneknirschend hingenommen und mich damit getröstet, dass das Frauchen wegen der vielen Bewegung mehr Appetit hat, und ich dann nicht immer so einen mageren Fraß bekomme.

Aber  nun ist das Maß voll. Jetzt darf ich selbst Sonntags nicht mehr ausschlafen. Es nervt mich sowieso schon, dass ich in der Woche so früh aufstehen muss, damit Moosi vor der Arbeit noch Zeit für ihre Übungen hat. So was ist ungesund!

Seit Anfang März geht es auch Samstags früher aus den Federn, damit beim Laufen an der Talsperre noch nicht so viele Leute da sind. Moosi hasst es, wenn hunderte von Schnatterenten unterwegs sind. Und seit heute darf ich nicht mal mehr am Sonntag gemütlich in meinem Körbchen liegen und aufs Frühstück warten. Nein – im Gegenteil. Ich muss um halb fünf aufstehen.

Mrs. Sklaventreibers neue Schikane nennt sich „Sonnenaufgangs-Wanderung“. Sie sagt, das wäre eine wunderschöne Sache, weil man so früh am Morgen das Wild beobachten könne. Heute morgen in aller Herrgottsfrühe – das heißt um halb sechs – sind wir also losgezogen. Ohne richtiges Frühstück, es gab nur eine Banane und ein Glas Milch. Wir sind von hier über Reinshagen runter nach Müngsten gegangen, durch die Wupperberge bis Unterburg und dann wieder rauf nach Hause. Natürlich den steilsten Berg, war ja klar!

Moosi und Herrchen waren total gut drauf, weil sie eine Menge Viehzeugs gesehen haben. Rehe und Hasen, einen Bussard, einen Fischreiher und eine Menge Singvögel. Wenn sie Tiere sehen wollen, können sie das doch auch zu Hause haben. Im Garten gibt es auch Vögel, außerdem haben wir drei pelzige Katzenviecher, und natürlich meine Wenigkeit. Ist das etwa nichts?

Vier Stunden hat es gedauert, und dann waren wir endlich wieder zu Hause und ich durfte frühstücken. Ich bin völlig platt und kann mich bestimmt drei Tage nicht mehr bewegen. Seid mal ehrlich – so was ist doch nicht tierfreundlich, oder?

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Meine Fitness wird langsam besser

Langsam zahlt sich die viele Bewegung aus. Ich habe schon eine richtig gute Kondition und der Blutdruck wird auch immer stabiler. Der Stoffwechsel hat sich sehr verbessert, das kann ich ganz deutlich spüren.

Leider vertrage ich  meine Medikamente weiterhin sehr schlecht. Die ganzen Nebenwirkungen gehen mir wirklich auf den Geist. Bleibt also nur die Hoffnung, dass ich die Dosierung irgendwann wieder runtersetzen kann, wenn ich tapfer weiter sportele. Und das werde ich tun, soviel steht fest. Ich gebe mich nicht geschlagen!

Mittlerweile schaffe ich schon eine große und eine kleine Runde um die Talsperre, das sind immerhin schon 7,2 km. Ich bin wirklich glücklich, dass ich schon so weit gekommen bin. Im Winter hatte ich noch gedacht, ich würde nie wieder um die Talsperre laufen können.

Ich merke langsam, dass meine Kleidung weiter wird, allerdings bewegt sich die Waage fast gar nicht. Na ja, Hauptsache, die Zentimeter schrumpfen, und ich bin im Urlaub fit genug, um mit meinem Schatz in den Bergen herumzuwandern.

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Mario Tranti bekommt Verstärkung

Ist es zu fassen? Jetzt hatten wir endlich die ganzen Wanderungen aus dem berüchtigten kleinen Büchlein ausprobiert, und ich hatte mich schon gefreut, dass endlich mal Ruhe ist. Nix mit Steigungen hochquälen. Mario Tranti wurde aus der Tasche genommen und ins Bücherregal verfrachtet. Jieppieh – weg damit! Doch natürlich hatte ich mich umsonst gefreut. Grrr…

Moosi war nämlich am letzten Wochenende in der Buchhandlung Potthoff und dort gab es eine Sonderaktion. Lauter Wanderbücher aus der Region wurde angeboten und Madame Tierquäler hat richtig zugeschlagen.  Diese Geldverschwendung! Jetzt hat sie wieder ein neues Büchlein in der Tasche. Das ist von so einem anderen komischen Wandervogel. Der heißt Jörg Mortsiefer und hat lauter Wanderungen rund um Wuppertal in sein Büchlein geschrieben.

Ich hatte immer gedacht, in Wuppertal wäre es besser für Schweinehund als hier, weil man doch durch die ganze Stadt mit der Schwebebahn fahren kann. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Heute morgen haben wir dann gleich das Büchlein ausprobiert, aber wir haben die kleinste Wanderung genommen, weil ich so laut gejault haben.

Na wenigstens hat Moosi in den letzten zwei Wochen wieder kaum Gewicht verloren, das ist ein kleiner Trost. Und da kann auch so ein Tranti oder Mortsiefer nix dran ändern.

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Ein Kompromiss mit Moosi

Seitdem Ernst wieder bei uns wohnt, ist Moosi immer unausstehlicher geworden. Ständig werde ich mit sportlichen Aktivitäten genervt und bekomme ein Futter, von dem nicht mal ein Meerschweinchen satt werden könnte. Aber letzte Woche hat es mir gereicht – ich bin auf die Barrikaden gegangen.

Als Moosi am letzten Samstag schon wieder toten Fisch mit Pellkartoffeln gekocht hat und es am Tag darauf Maisküchlein zum Mittagessen gab, ist mir der Kragen geplatzt, und ich habe sie mal so richtig in die Wade gebissen. Sie hat vor Schmerz laut aufgeschrien und ich habe sie ganz ganz böse angeknurrt – so richtig gefährlich. Bestimmt hat sie gedacht, ich wäre zum Kampfhund mutiert.

Dann habe ich ihr gesagt, was für eine Tierquälerin sie ist. Besser gesagt, habe ich sie mal so richtig angeschnauzt. Jetzt weiß sie, was ich von ihrer Behandlung und ganz besonders von dem Schlangenfraß halte, den sie mir immer vorsetzt. Zuletzt habe ich ihr mit dem Tierschutzverein gedroht. Da bekam sie ein schlechtes Gewissen, und so haben wir einen Kompromiss geschlossen.

Jetzt bekomme ich wieder genug leckeres Essen, und Moosi macht jeden Tag noch etwas mehr Sport. Und Ernst hat eine Woche Urlaub, der hat nämlich auch gemeutert, weil er so viel Streß mit Moosis Motivation hat.

Nun sind wir alle zufrieden. Ich bin wieder satt und kriege leckeres Essen, muss allerdings dafür auch ziemlich viel laufen. Ernst genießt ein Wochenende weit weg von uns, und Moosi freut sich, dass sie wieder etwas abgenommen hat. Na also – geht doch!

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Shopping-Tour des Grauens

Manchmal frage ich mich, ob die Bekleidungsindustrie Tomaten auf den Augen hat, weil sie bestimmt ein Drittel der Frauen beim Planen der Kollektionen vergisst. Oder wie ist es sonst möglich, dass in allen Geschäften massenweise hübsche Kleidungsstücke in S oder XS hängen, aber nur ganz vereinzelt welche in M, L oder gar XL? Wenn etwas in großen Größen da ist, dann ist es meistens so ein Oma-Teil in gräßlichen Farben, hat einen Walla-Walla-Schnitt und ist aus billigstem Material.

Gibt es in Deutschland nur noch „Topmodels“ und Victoria-Beckham-Doubles, oder hat die Lobby der Schönheits-Chirurgen und Diätpillen-Hersteller die Bekleidungsmafia  heimlich bestochen, damit wir uns verzweifelt in die Arme der ganzen Abspeck- und Absaugspezialisten stürzen? Ich jedenfalls finde es nicht normal, bei einer Kollektion von Blusen oder Shirts gleich am ersten Verkaufstag ungefähr zwanzig mal Größe XS und S zu finden, aber kein einziges Teil in einer größeren Größe. Oft leider nicht mal in M. Genauso ist es beim Schlussverkauf oder im Outlet. Da muss man auch gertenschlank sein, um was zu finden.

Das bedeutet doch wohl, dass alle diese niedlichen kleinen Teilchen keine Käuferin gefunden haben, während die vereinzelten großen Teile gleich gierig vom Kleiderständer gerissen wurden. Es bedeutet, dass es eine Menge Frauen gibt, die so ein Kleidungsstück in M, L oder XL brauchen, leider aber leer ausgehen, weil das einzige Stück in ihrer Größe schon weg ist. Und es bedeutet, dass es nicht so viele schlanke Frauen gibt.

Frau lernt also, blitzschnell zu sein, damit sie die erste am Kleiderständer ist und noch eine Chance hat, etwas Hübsches zu erwischen. Moppels können sich nämlich genau so schnell bewegen wie Dünne. Hat die Ärmste trotzdem mal wieder kein Glück, kauft sie vielleicht notgedrungen so einen bayrischen Bierzelt-Ersatz, in dem sie aussieht wie Callis Großtante. Oder sie zieht ein noch einigermaßen gut erhaltenes Teil vom Vorjahr, Vorvorjahr oder dem letzten Jahrtausend an, weil es immer noch besser aussieht als ein Satinhängerchen in Leberwurstrosa, Leichengrün oder Quietschorange.

Es gibt auch einige Frauen, die eigentlich zu dick für Größe S oder M sind, und sich trotzdem aus Verzweiflung in so ein enges Teil hineinquetschen. Dann tragen sie zwar die neueste Mode, sehen aber aus wie Tamara, die tanzende Fleischwurst.

Das habe ich erst gestern wieder festgestellt, als ich etwas fetziges für die Ü30-Party gesucht habe. Ich habe mir einen Wolf gesucht und bin stundenlang durch die Geschäfte getigert. Nur vereinzelt fand ich ein paar schöne Teile in Größe M oder L. Dabei konnte ich die anderen Frauen beobachten, die aus ihren Kabinen kamen und sich vor dem Spiegel drehten. Die meisten waren dicker als ich, nur eine einzige Frau war schlank. Und nur die letztere hatte keine Probleme, passende Kleidung zu erwischen.

Es gab auch noch eine andere Sache, die mir aufgefallen ist. Eigentlich habe ich bei Oberteilen Größe 40/42, daher müsste ich zumindest in Größe L hineinpassen. Tue ich aber oft nicht mal annähernd. Manchmal sind die Sachen so knapp, dass ich wahrscheinlich auch mit XL nicht klargekommen wäre, wenn es das denn geben würde. Bei vielen Marken ist L nämlich das höchste der Gefühle.

Nach langer Suche fand ich dann doch noch ein schönes nachtblaues Shirt mit betonter Taille und tiefem Ausschnitt, aber ich war total genervt. Kleidung kaufen gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Es ist der blanke Horror!

Ich bin ja wirklich nicht dick, sondern nur etwas kurvig, aber trotzdem finde ich es wahnsinnig schwierig, schöne Kleidung zu finden. Wenn ich also immer wieder lese, wie Manager von Bekleidungsfirmen und Inhaber von Modegeschäften klagen, ihre Verkaufszahlen wären nicht so gut wie erwartet, dann kann ich nur sagen: Selbst schuld, Jungens!

Ihr könntet richtig fette Kohle machen, wenn ihr mal dran denken würdet, dass die weibliche Bevölkerung aus unterschiedlichen Frauen besteht. Nicht nur aus Models. Alle Frauen haben das Recht auf hübsche Kleidung, nicht nur die ganz schlanken. Auch Frauen mit rundlicheren Figuren verdienen Geld und möchten es gerne ausgeben. Und zwar für Sachen, in denen sie hübsch aussehen, und nicht für Textilschrott im Schlabberlook.

Jede Frau kann sexy aussehen, wenn sie etwas trägt, dass ihre Pluspunkte zur Geltung bringt. Flatterhemden mit Kittelschürzen-Muster oder Polyesterblusen mit Klatschrosen, billigem Flockprint oder einer albernen Glitzeraufschrift tun das ganz sicher nicht.

Also, liebe Bekleidungshersteller: Gebt euch mal ein bisschen Mühe, dann klingelt auch die Kasse! Das gilt auch für euch, verehrte Chefeinkäufer. Bestellt zur Abwechslung mal ein paar Teile in Größen, die gebraucht werden. Dann braucht ihr euch auch keine Sorgen um die Zukunft mehr zu machen.

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Mir tun die Pfoten weh

Kann mir mal jemand sagen, warum Moosi ihre Walking-Runden andauernd noch ein bisschen verlängern muss? Immer wenn ich denke, sie ist gleich zu Ende und ich darf mich ausruhen, dann hängt sie noch ein Stückchen dran. Das ist richtig gemein.

Das allerschrecklichste ist, dass Moosi heute auch noch wieder angefangen hat, um die Talsperre zu joggen. Erst hatte ich noch etwas Hoffnung, weil Moosi gesagt hat, dass sie sich noch sehr schlapp fühlen würde und sicher die Runde nicht schaffen würde. Aber leider war Ernst mit dabei und hat sie angefeuert. Und so hat sie sich mächtig angestrengt und die Runde durchgehalten, und ich musste immer nebenher. 2,9 km lang – eine halbe Stunde Qual. Und dann sagte Moosi noch, demnächst müsse das aber schneller gehen, und dass eine Runde viel zu wenig sei. Hilfe! Was soll ich denn bloß tun? Das muß ich ungedingt verhindern.

Jetzt habe ich Blasen an den Pfoten und sie sind ganz wund. Muskelkater in den Beinen habe ich auch. Das tut richtig weh und ich kann nur noch hinken und gar nicht mehr richtig laufen. Autsch! Ich glaube, ich muß zum Tierarzt.

Ein Glück, dass es wenigstens in der letzten Zeit öfter mal Sonnenschein gibt und ich nicht auch noch im Regen herumlaufen muss. Wenn ich dabei auch noch ein nasses Fell hätte, hätte ich wahrscheinlich schon eine Lungenentzündung.

Mit dem Essen  der letzten zwei Wochen konnte ich mich auch nicht wirklich anfreunden. Es ist viel zu wenig und überhaupt nicht lecker. Ich mag kein Obst und auch keinen Salat. Und Vollkornbrot mit Putenwurst oder Corned Beef ohne Butter drunter finde ich auch nicht sehr verlockend. Ganz zu schweigen von diesen ekligen Pellkartoffeln. Moosi scheint eine wahre Vorliebe dafür zu haben, sie isst sie total gerne. Bäh! Anstatt Fleisch gibt es dauernd toten Fisch. Der macht überhaupt nicht richtig satt.

Logisch, dass mein Aussehen sehr unter der miesen Behandlung gelitten hat. Wie soll ich mein Gewicht halten, wenn Moosi mich so schikaniert? Sie selbst hat auch abgenommen, und freut sich darüber. Wie kann man nur!

Einen kleinen Lichtblick gab es aber doch in der letzten Woche: Moosi hatte Freunde zum Fondue eingeladen, und da habe ich mir so richtig den Bauch vollgeschlagen mit vier verschiedenen Fleischsorten, leckeren Saucen und eingelegtem Gemüse. So konnte ich wenigstens das Schlimmste verhindern.

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Moosis Tierleben – die Laufente

Endlich ist es soweit – es geht mir besser und ich fange wieder an zu joggen. Und mein Mann läuft auch mit, dann ist es nicht so langweilig. Heute morgen haben wir nach einer sehr sehr langen Pause unsere erste Runde gedreht, dabei aber leider einen entscheidenden Fehler gemacht: wir waren nicht früh genug an der Talsperre. Und so machten wir Bekanntschaft mit einer besonderen Spezies der Vogelwelt: der Unbemannten Laufente.

Eigentlich  sind wir ja besonders tierlieb und freuen uns an allen Tieren, die wir auf unseren Wanderungen und beim Sport entdecken. So mögen wir auch sehr gerne die possierlichen Indischen Laufenten, die so drollig über den Rasen spazieren, wenn sie nach  Nacktschnecken suchen. Die Tierchen sind sehr hübsch anzusehen mit ihrem flaschenförmigen Körper und dem schönen braunen, cremefarbenen oder grauen Gefieder und sie können mit ihren langen Beinen ziemlich schnell laufen. Sie schnattern zwar gerne, aber nicht besonders laut. Sie fühlen sich überall wohl, wo sie ausreichend Wasser zum Schwimmen und frisches Gras finden.

Von diesem hübschen Tierchen gibt es im Bergischen Land aber noch zwei regionale Unterarten. Da ist als wichtigste  Spezies die Bergische Laufente. Sie hat ebenfalls ein dezent getöntes Gefieder und hält sich vorwiegend auf den Laufstrecken der Bergischen Wälder auf, wo sie nach und nach einen kräftigen, sportlich gestählten Körper bekommt und sich Energie für die alljährliche Reise in den Süden holt.

Rund um die Remscheider Talsperre gibt es größere Vorkommen dieses sympathischen Vogels. Die Bergische Laufente rennt gerne und ist ziemlich schnell und ausdauernd. Daher gewinnt sie oft Preise auf bekannten Entenschauen wie dem Röntgenlauf oder dem City-Run. Sie ist sehr wetterfest und auch bei dickstem Regen, Schneegestöber und Nebel kann man ihr begegnen. Ihr Geschnatter ist dezent und hält sich in Grenzen. Eine wahre Freude also für jeden Tierfreund.

Die zweite Art nennt man die Unbemannte Laufente. Woran erkennt man diesen Vogel? Die Unbemannte Laufente ist ausschließlich weiblichen Geschlechts und verfügt über zwei besonders hervorstechende Kennzeichen: das schöne Gefieder und die sehr laute, leider nicht besonders schöne Stimme.

Das Gefieder der Laufente ist prächtig und wunderschön gefärbt. Besonders die Federn am Kopf sind sehr dekorativ geordnet, und um Augen und Schnabel herum kann man besonders schöne Farbspiele beobachten. Über den Augen lässt sich häufig ein leuchtend buntes Band rund um den Kopf bewundern. Leider wird der wunderschöne Eindruck dieses Vogels durch das durchdringend laute, penetrante Geschnatter sehr getrübt.

Die Unbemannte Laufente hält einen langen Winterschlaf und wird durch das erste sonnige, wärmere Wetter ins Freie gelockt. Man trifft sie vorwiegend rund um die Remscheider Talsperre, wo sie sich mit wenig Energieaufwand vorwärts bewegt, damit sie ihre Kraft für die anstrengende Balz bewahren kann. An Regentagen, bei Nebel oder Frost bleibt sie im warmen Nest, damit ihr hübsches Gefieder nicht leidet.

Sobald die Unbemannte Laufente das Nest verläßt, beginnt sie zu balzen. Dabei ist sie auf die Männchen der Bergischen Laufente angewiesen. Bei der Balz treffen sich weibliche Enten in kleinen Grüppchen von sechs bis acht Tieren. Wenn sie ein passendes Männchen erspäht haben, machen sie durch lebhaftes, lautes Geschnatter und das Präsentieren des leuchtenden Gefieders auf sich aufmerksam.

Die Balz gestaltet sich meist schwierig, weil viele Männchen beim ersten Klang des Geschnatters  panisch flüchten. Trotzdem gelingt es hier und da einem Weibchen, sich mit einem geneigten Männchen zu paaren, wodurch die Spezies bisher nicht vom Aussterben bedroht ist.

Die Art gibt für den Tierfreund leider wenig Anlass zur Freude. Daher ist es ratsam, schon sehr früh am Morgen Joggen zu gehen, wenn sich die Unbemannten Laufenten noch im Nest befinden. Mein Mann und ich haben daher beschlossen, uns in Zukunft den Wecker etwas früher zu stellen, um diesen nervigen Tierchen nicht mehr zu begegnen.

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Der Frühling naht

Heute morgen war endlich mal richtig freundliches, fast schon frühlingshaftes Wetter, und ich habe mich riesig gefreut, als ich die ersten beiden blühenden Schneeglöckchen im Garten entdeckt habe. Die Meisen suchen auch schon nach einer Unterkunft zum Brüten. Da macht es gleich viel mehr Spaß, die morgendliche Walkingrunde anzutreten. Und natürlich verzichte ich danach auch gerne auf den Bus und gehe zu Fuß zur Arbeit.

Ich habe mich also voller Vorfreude mit meinen Stöcken auf den Weg gemacht und gleich meine Runde noch ein wenig verlängert. Im Wald zwitscherten die Vögel und man hörte die Spechte klopfen. Als ich dann noch zwei Schwärme Schneegänse ziehen sah, war der Morgen perfekt. Ob bald der Frühling kommt? Dann könnte ich endlich wieder in den Garten.

Auf dem Weg zur Arbeit hatte  ich noch ein besonderes Erlebnis: Die Waldarbeiter, die die Bäume an den Bahndämmen stutzten, und auch die Bauarbeiter an der Baustelle auf der Küppelsteiner Straße pfiffen mir nach. Ich musste schmunzeln. Wenn sie bei jungen Mädels pfeifen, ist das ja normal. Aber wenn sie das sogar bei einem Golden Girl wie mir tun, dann muss der Frühling nahe sein. So viel ist sicher.

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