Langsam hab ich aber die Schnauze voll. Seit Wochen muss ich nun mit Moosi in diese blöde Sportfabrik, damit Helmut uns triezt. Und seit Wochen geht Moosi fast täglich zu Fuß zur Arbeit und wieder zurück. Nicht zu vergessen die üblichen Runden um die Talsperre am Samstag und am Sonntag.
Man sollte doch meinen, dass das genug Bewegung ist. Wir sind ja schließlich nicht bei der Bundeswehr. Aber Moosi scheint das nicht zu wissen. Wie sonst könnte sie auf die Idee kommen, auch noch am Wochenende lange Spaziergänge mit Herrchen zu machen? Mindestens zwei Stunden sind die beiden dann unterwegs, erst dann gibt es was zu essen. So kann sie ja nicht zunehmen. Sie hat schon zwei Zentimeter in der Taille und drei um die Hüfte verloren.
Der Marsch von heute mittag war besonders anstrengend, da fehlte nur der Tarnanzug und das Marschgepäck auf dem Rücken. Mitten durch die Botanik ging die Tour, über ganz schmale Fußpfade. Moosi und Herrchen hatten dabei richtig Spaß, sie haben gekichert, weil sie sich zweimal verlaufen hatten, wo der Pfad nicht richtig zu erkennen war. Als sie ein paar Tierschädel zwischen den Büschen fanden, fingen sie auch noch an, Witze zu reissen, dass ihre Knochen demnächst auch dort bleichen würden, wenn sie den Weg nicht bald wiederfänden. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass wir nicht mehr nach Hause finden, aber dann hatten wir unseren Weg doch wieder entdeckt. Da hab ich erleichtert aufgeatmet!
Weil ich ein gutes Hundchen war und so brav mitmarschiert bin, habe ich ein leckeres Mittagessen und zur Belohnung nachmittags noch ein Stück Käsekuchen bekommen. Wenn das immer so ist, kann ich ja noch mal darüber nachdenken, ob ich nächste Woche wieder mitgehe. Für so köstlichen Kuchen tue ich fast alles.
Oh Lumpazi,
sei froh, dass es nur zwei Stunden Spaziergang sind. Bei der Bundeswehr kämst du mit so einem lockeren Marsch nicht davon ;-). Ehrlich, glaub’s mir.