Na, das waren jetzt aber mal zwei Wochen nach meinem Geschmack! Sooo viel zu feiern, und ich immer mittendrin. Das reinste Paradies für einen Schweinehund wie mich. So was wird in Moosis Familie „Wuppertaler Festwochen“ genannt.
Ich hatte mich aber auch auf meinen Einsatz gut vorbereitet. Eine ganze Woche lang habe ich das Hypnose-Handbuch gewälzt und die Übungen brav wiederholt. Dann habe ich Moosi überzeugt, dass die Goldhochzeit ihrer Eltern eine Gelegenheit ist, bei der sie nicht auf die Kalorien schauen darf, damit Moosi ihren Eltern die Feier nicht verdirbt. Das Fest war dann auch wunderschön, und es gab ein herrliches Festessen. Moosis Eltern haben gesagt, es wäre besser gewesen, als die Hochzeit und die Silberhochzeit zusammen. Ich hatte ein richtig rundes Bäuchlein und Moosi vom Rotwein einen ordentlichen Schwips. Zum Schluss des Abends gab es noch eine fröhliche Kartenrunde mit viel Palaver für den „harten Kern“.
Für die Karnevalszeit habe ich mich noch mal extra ins Zeug gelegt. Ich habe Moosi immer die Seite der Zeitung aufgeschlagen, auf der die Karnevalsveranstaltungen angekündigt wurden. Deshalb wurde ich auch belohnt. In Moosis Büro gab es Muzen und Punschballen und Curry-Krakauer mit Pommes. Und das Beste: Ich durfte mit Moosi zum Rosenmontagszug. Monstermami und die vier süßen Monsterchen waren auch mit. Das war lustig! So viele fröhliche Menschen und so lustige Verkleidungen. Allerdings fand ich es nicht witzig, dass da jemand seinen Hund als Hotdog verkleidet hatte. Wenn Moosi das mit mir machen würde, dann würde ich sie kräftig in die Wade beißen! Ich brauche mich nicht zu verkleiden, schließlich bin ich ein Schweinehund und sehe immer aussergewöhnlich aus. Moosi war richtig stolz auf meine Begleitung und hat mich verwöhnt. Es gab leckere süße Häppchen und Toastie-Brötchen. Glühwein gab es auch, weil es kalt war und so genieselt hat.
Alles in allem hatte ich also zwei tolle Wochen. Einen kleinen Wermutstropfen gab es allerdings auch: Ausgerechnet zu Altweiber ging Moosi nachmittags noch trainieren. Das war wirklich das Letzte! Ich hatte Helmut überredet, die Trainingsgeräte zu ölen, aber Moosi ließ sich nicht beirren. Sie strampelte trotzdem, was das Zeug hielt.
Leider kommt nun das dicke böse Ende: Moosi hat trotz ausgiebiger Festivitäten dreihundert Gramm abgenommen und in der Taille ist schon wieder ein Zentimeter verschwunden. Obwohl ich mir soooo viel Mühe gegeben habe. Schnief! Das ist vielleicht eine Sauerei!
Aber wartet nur: am 11. März geht es zum Treffen mit den Aiqum-Mädels in den „Alten Kaiser“. Und dann ist Moosi fällig.