Die drei Muskeltiere

Als Schweinehund hat man wirklich ein schweres Leben. Einmal hat man ständig diesen Kampf um schweinehundewürdiges Essen und artgerechte Bewegung. Zum anderen muss man dauernd um seine wohlverdiente Ruhe kämpfen. Wenn man unterlegen ist, bekommt man Hunger und Muskelkater. Besonders, wenn Moosi das Büchlein von Herrn Tranti aus der Tasche zieht.

Der Muskelkater äußert sich in schmerzenden Gliedern und steifen Gelenken. Aber das ist noch nicht alles, was nervt. Unser frecher Kater Tiger, der immer gemütlich auf seinem Kissen dösen darf und sich nicht so abstrampeln muss wie ich, der kichert auch noch vernehmlich. Dieser räudige Flohsack! Ich nenne ihn den Muskelkater, weil er genau so fies ist wie schmerzende Beine nach einer langen, langen Wanderung, und weil er immer so leicht und schwerelos durch die Wohnung stolziert. Der hat richtig starke und geschmeidige Muskeln, das seh ich ganz deutlich. Bestimmt tun dem nie die Knochen weh. Dieser eingebildete Zeckenteppich.

Tiger

Und jetzt hat das Viech auch noch Verstärkung bekommen. Das ist gemein! Gegen einen Kater kann ich mich wehren. Aber doch nicht gegen drei von diesen schleichenden Monstern. Moosi sagt: „Aller guten Dinge sind drei! „Die Kater sagen: Einer gegen alle (das bin ich) und alle gegen einen.“ Deshalb nenne ich sie die drei Muskeltiere.

Danny und Rusty heißen die beiden Satansbraten, die Herrchen von einem Arbeitskollegen bekommen hat. Sie sind seeehr schlecht erzogen und furchtbar faul. Außer fressen, schlafen und Unsinn machen können die gar nichts. Doch – eines habe ich vergessen: Schweinehunde beim Dösen stören, das können sie auch noch. Sogar ganz besonders gut. Und Herrchen gibt denen auch noch Leckerchen, damit sie sich wohl fühlen. Was ist mir mir? Hat mich keiner lieb?

Rusty

 

Danny

Ich darf statt dessen mal wieder meine Pfoten wundtrappeln. Moosi ist immer zu Fuß zur Arbeit gegangen, weil sie immer noch nicht wieder Joggen kann. So bleibt sie in Übung, sagt sie. Ich will aber nicht in Übung bleiben, ich will auch in meinem Körbchen liegen,  so wie die drei Fellnasen. Kann Frauchen nicht den Bus nehmen? Wozu hat sie ein Monatsticket? Und jetzt, wo sie ein paar Tage Resturlaub hat, könnte sie so schön im Garten herumgammeln. Aber was macht sie? Geht spazieren, macht Hausputz und kauft ein. Natürlich zu Fuß! Ich hasse das.

Abends wird dann noch im Garten gerackert, damit er richtig schön ist. Moosi sollte lieber eine gepolsterte Liege in den Garten stellen, und nicht so viele Blümchen pflanzen. Davon wird der Garten auch nicht gemütlicher. Ausserdem – was nützt der schönste Garten, wenn man ihm vor lauter Buddeln nicht sieht? Ist Moosi ein Maulwurf, oder was?

Na ja, blind genug ist sie ja schon, besonders, wenn sie ihre Brille trägt und nicht die Kontaktlinsen. Dann hat sie ein Gesicht wie Puck, die Stubenfliege. Neulich habe ich sie gefragt, ob sie die Brillengläser bei Glasbau Rathmann gekauft hat. Höhö.

Hoffentlich  stößt sie bei der Buddelei in den Gartenbeeten auf tonnenweise Katzendreck. Dann wird ihr die Lust am Gärtnern schon vergehen.

Über Lumpazi

Ich bin ein ganz seltenes Tier - ein Innerer Schweinehund. Ich bringe Dich dazu, zu viel zu essen, auf dem Sofa zu fläzen und Dich vor Arbeit und Sport zu drücken. Und ich freue mich, wenn Dein Bäuchlein dick und rund wird, denn dann geht es mir gut. Wuff!
Dieser Beitrag wurde unter Tierschutz, Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.