Neustart – 2010 wird mein Jahr!

Ich Idiotin habe mächtig zugelegt. Bis auf das Frühjahr war das Jahr 2009 leider nicht eines meiner besten. Eine Pechsträhne nach der anderen, gleich nach dem Ende des Urlaubs ging es los. Und zwar so:

Erst bekam ich die Kündigung, mit der ich erst zum Jahresende gerechnet hatte. Leider ging es der Firma noch schlechter als vor dem Urlaub. Dann hatte ich echten Stress, um alles in den letzten paar Wochen noch sauber zu übergeben und nichts angefangenes liegen zu lassen. Vor lauter Frust bin ich in meine alten Gewohnheiten zurückgefallen und habe mich mit Schokolade und Eis getröstet.

Danach hatte ich einen Vollzeit-Englischkurs, für den ich jede Woche stundenlang pauken musste. Schließlich habe ich seit 1979 beruflich kein Englisch mehr gebraucht, und das Lernen fällt mir auch nicht mehr ganz so leicht wie mit dreißig Jahr. Also blieb mir keine Zeit mehr übrig für Sport und gesundes Essen.

Es ist ziemlich ätzend, wenn man kein Essen mitbringen kann, weil man es in der Schule nicht futtern darf. Also gab es nur etwas Obst und ein Brötchen im Zug auf der Hinfahrt. Wir sind alle mittags zusammen in irgend einen Fastfoodladen gegangen. Abends hat mein Mann was für mich mitgebracht. Logisch, dass ich wahnsinnig zugenommen habe in diesem Vierteljahr. Neun Kilo in drei Monaten, das ist so was von frustrierend. Ein Trost dabei: alle in meinem Kurs haben genau so viel oder noch viel mehr zugelegt. Aber das ist keine Entschuldigung für mein Versagen. Ich hätte mir etwas einfallen lassen müssen. Es gibt immer einen Weg.

Etwas Positives gab es aber auch: Erstens habe ich den Kurs mit einer Eins abgeschlossen, obwohl ich am Anfang die schlechteste war. Und Zweitens hat mir das Fastfood gar nicht geschmeckt, es hat mich richtig angeekelt. Ich habe also doch was gelernt in den letzten Jahren. Früher habe ich so ein Essen genossen.

Im Nachhinein denke ich aber, das Problem war eher der fehlende Sport, denn ich habe von der Menge her nicht sehr viel gegessen, nur leider zu ungesund. Ich hätte mich einfach nur durchringen müssen, zu joggen.  Aber das habe ich nicht gemacht.

Ich nahm mir vor, nach dem Kurs ordentlich Sport zu machen, damit ich bald wieder dünner sein würde. Es ist ganz schön nervig, wenn man beim Vorstellungsgespräch verzweifelt nach angemessener Kleidung sucht, die passt. Deshalb hatte ich bei Aiqum einen Spendenmarathon gestartet, um die ersportelten Kalorien in Form barer Münze an das Tierheim zu spenden. Aber aus dem Sport wurde dann erst mal nichts, ich bekam nämlich Virusgrippe. Deshalb nahm ich mir vor, gleich nach dem Jahreswechsel wieder einzusteigen. Über Weihnachten ist das nicht so günstig, da wäre ich gleich gescheitert. An das Tierheim habe ich pauschal 50€ gespendet.

Ich habe also die Adventszeit genutzt, mich auf Weihnachten zu freuen und mich auf den Sinn dieses Festes konzentriert. Und ich habe mich um meine Mutter gekümmert, die nun ins Krankenhaus muss. Gleichzeitig habe ich mich innerlich darauf vorbereitet, 2010 neu zu starten. Und jetzt ist es soweit. Ich habe den Neustartknopf gedrückt.

Mein Kampfgewicht beträgt 76 Kilo. Meine Maße: Brust 112 cm, Taille 92 cm, Hüfte 107 cm, Oberschenkel 58 cm und Oberarme 32 cm. Das muss besser werden. Immerhin sind die Maße besser als beim gleichen Gewicht vor ca. 2 Jahren. Es muss also noch Muskelmasse übrig sein. So sieht meine derzeitige Prognose aus:

Moosis Prognose am 2. Januar 2010.

Also – let’s go on. 2010 wird mein Jahr!

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Runter vom Sofa!

Hallo liebe Tierfreunde,

sicher habt Ihr mich schon total vergessen, weil ich so lange nichts von mir hören ließ. Oder Ihr wisst doch noch, wer ich bin und dachtet, Moosi hätte mich im Tierheim abgegeben. Aber das hat sie nicht.

Etwas anderes viel schlimmeres ist mir passiert. Etwas, wovon ich immer gedacht habe, dass es richtig gut wäre. Besser gesagt, die Erfüllung meiner schönsten Träume. Ihr ahnt es schon – ich habe endlich das bekommen, was ich mir die ganze Zeit gewünscht habe:  Ein süßes Leben mit leckerem Essen, einem bequemen Sofa und vielen kuscheligen Kissen und Decken. Ganz für mich allein! Aber ein altes Sprichwort sagt: Überlege gut, bevor Du einen Wunsch aussprichst, denn er könnte in Erfüllung gehen. Und so war es auch. Diese verflixte Sternschnuppe!!

Bis zum Urlaubsende war alles wunderbar, obwohl ich damals dachte, ich würde von Moosi sehr schlecht behandelt. Wir waren nämlich in den Ferien im Allgäu, zum Bergwandern. Für einen Schweinehund wie mich ist das natürlich der blanke Horror und Moosi wurde in diesen zwei Wochen auch immer dünner, obwohl sie gefuttert hat wie ein Weltmeister. Da bekam ich schreckliche Panik und sah in Gedanken schon mein baldiges Ableben kommen.

Eine Woche später saß ich gemütlich auf meiner bevorzugten Gartenliege und sah in den Abendhimmel. Plötzlich erschien eine Sternschnuppe. Ich ergriff blitzschnell die Gelegenheit und wünschte mir, endlich wieder mein altes, gemütliches Leben zurückzubekommen. Und  – ich könnte mich jetzt noch vor Ärger in meinen Ringelschwanz beißen – ich bekam es auch.

Moosi bekam nämlich drei Tage später die Kündigung von ihrem Job und war total deprimiert. Sie hatte zwar schon seit Monaten gewusst, dass ihr Arbeitsplatz bald eingespart werden musste, aber sie hatte erst zum Jahresende damit gerechnet. So machte sie in den letzten vier Arbeitswochen viele Überstunden, um alles ordentlich zu übergeben. Ich durfte die ganze Zeit im Garten liegen und mich sonnen. Und Moosi teilte eine Menge Schokolade und Pinacolada-Eis mit mir. Es war wie im Paradies.

Danach hat Moosi einen Englischkurs in der Berlitz-School in Wuppertal gemacht. Sie wäre gerne mit mir Gassi gegangen, aber sie musste jeden Abend und auch am Wochenende stundenlang am PC sitzen und üben. Sie konnte nämlich noch nicht so viel Englisch wie die anderen im Kurs und musste viel nachholen, weil sie zwei Level höher eingestiegen ist, als das Testergebnis vorgeschlagen hatte. Sonst wäre sie in den drei Monaten nicht bis zur letzten Stufe gekommen.  Also hatte sie für ihren Sport keine Zeit. Ich war natürlich froh darüber, schließlich ist es auf dem Sofa viel gemütlicher.

Abends hat unser liebes Herrchen immer was leckeres mitgebracht, wenn er nach Hause kam, Moosi hatte nämlich keine Zeit mehr zum Kochen. Das war alles äußerst lecker und ich habe ein wunderschönes rundes Bäuchlein bekommen. Tagsüber habe ich Moosi auch in die Schule begleitet. Das war ein ganz übles Institut. Man durfte dort nämlich in den Klassenräumen und dem PC-Raum nichts essen, und es gab keinen speziellen Pausenraum. Einfach barbarisch!

In ihrem Kurs waren ganz viele nette Leute, und alle hatten einen Schweinehund. Für uns gab es im Klassenraum eine breite Fensterbank, auf der ich mit den anderen Viechern bequem herumliegen und in die Fußgängerzone hinab sehen konnte. Natürlich gründeten wir gleich eine Gewerkschaft für Schweinehunde und setzten energisch unsere Rechte durch. So kam ich dann doch noch zu meinem Mittagessen. Lauter gute Sachen: Döner, Burger, Lachsrösti, Ente mit Satésauce, Sushi, Pizza, Curry-Pommes rot-weiß und noch mehr leckere Mahlzeiten.

Nach dem Kurs glänzte mein Fell wie Seide und Moosi war wieder wunderschön rund und wohlgeformt. Aber sie freute sich kein Stück, das dumme Ding! Sie grummelte und war schlecht gelaunt. Dabei hat sie doch eine Eins auf ihrem Englisch-Zertifikat. Ist das etwa kein Grund zum Strahlen? Verstehe einer die Frauenzimmer. Denen kann man auch gar nichts recht machen!

Ende November wurde dann zuerst das Herrchen und danach auch Moosi ziemlich krank. Sie hatten aber keine Schweinegrippe, daher haben sie mich nicht angesteckt. Es war bloß ein normaler Grippevirus. Bestimmt kam das von ihrer schlechten Laune. Grippeviren lieben das.

Leider wurde ihre Stimmung auch nicht besser, als das Fieber wieder weg war. Dabei hatte sie doch allen Grund zur Freude. Gleich vier Vorstellungsgespräche in anderthalb Wochen hatte sie ergattert. Moosi hätte jubeln müssen, doch was tat sie? Sie stand fluchend vor dem Kleiderschrank und pfefferte wütend ihre Röcke und Hosen in die Ecke. Die passten nämlich fast alle nicht mehr.

Als ich sie trösten wollte, jagte sie mich aus dem Zimmer und nannte mich „blöder Köter“. Darauf versuchte ich mich wieder einzuschmeicheln und bat Moosi, ein bisschen mit mir Gassi zu gehen. Das war ein Fehler, denn jetzt wurde ich erst richtig angepfiffen. Sie hätte keine Zeit für Gassi.  Sie dürfte jetzt erstmal in ihren ollen Klamotten kramen und auch noch einen neuen Rock kaufen. Ich solle endlich machen, dass ich verdufte. Frauchen war richtig böse. Ich kniff traurig mein Ringelschwänzlein ein und trottete zu meinem Sofa. Langsam kam mir eine Ahnung, dass mein Wunsch vielleicht ein bisschen voreilig war.

Um Weihnachten war Moosi dann völlig ungenießbar, weil sie sich Sorgen um ihre Mama machen musste. Die ist nämlich krank und muss ins Krankenhaus. So hatte ich auf einmal niemanden mehr, der sich um mich kümmerte. Was nützt das schöne Sofa, wenn ich ganz allein drauf liegen muß? Und auch die leckeren Weihnachtsköstlichkeiten haben mir gar nicht geschmeckt. Ich musste immer daran denken, wie Moosi mit traurigem Gesicht vor dem Spiegel gestanden hat. Warum freut sie sich denn nicht über ihren hübschen runden Bauch? Sie ist wirklich ein merkwürdiges Frauchen. Jetzt bereute ich meinen voreiligen Wunsch ganz bitterlich, denn mein Leben ist ganz und gar nicht mehr herrlich. Da hilft das beste Essen und das kuscheligste Sofa nichts.

Nun ist das neue Jahr gekommen und Moosi hat die Gelegenheit ergriffen, mich ordentlich am Fell zu zauseln. Sie will wieder durchstarten, hat sie gesagt. Dann hat sie mir eine Strafpredigt gehalten. Sie hat mit langen Joggingrunden und dem Sado-Maso-Studio von Helmut gedroht. Bei Winterwetter will sie lange Schneewanderungen machen und Löcher in den Wald stechen. Nordic Walking heißt das.

Wißt Ihr was? Ich habe mich gefreut. Ich habe so getan, als ob ich ganz zerknirscht bin. Aber ganz insgeheim bin ich sooo erleichtert, dass sie nun wieder lächelt und sich mit mir beschäftigt. Ich glaube, sie hat mich wieder lieb.

Bei der nächsten Sternschnuppe bin ich vorsichtiger. Oder ich  überlege ein paar Tage vorher, was ich mir wünsche und warte auf die nächste Schnuppe. Aber so was wie beim letzten Mal, das mache ich nie, nie wieder. Ehrlich.

Euer Lumpazi

PS: Seid vorsichtig, wenn Ihr eine Sternschnuppe seht!

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Lumpazis Kaffeestündchen – Bergische Waffeln

Schweinehunde gönnen sich gerne am Sonntag Nachmittag ein gemütliches Kaffeestündchen. Hier im Bergischen Land gehört zu so einer geselligen Runde ausser leckerem Kaffee auch immer etwas Süßes auf den Tisch. Vorzugsweise leckere, frisch gebackene Waffeln.

Am liebsten esse ich sie, wenn sie nach diesem Rezept gebacken werden:

250g Butter, 250g Zucker,  500g Mehl, 5 Eier, 1 Päckchen Backpulver, 1 Päckchen Vanillezucker, 1/2l Vollmilch. Dazu kommt etwas Fett zum Einfetten des Waffeleisens

Butter und Zucker schaumig schlagen, nach und nach die anderen Zutaten hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verarbeiten.  Mit einer Schöpfkelle den Teig portionsweise in das Waffeleisen geben (soviel, dass der Teig bis zum Rand verläuft) und goldbraun backen. Das ergibt 8 Waffeln. Mit Sahne-Milchreis, Zucker und Zimt oder mit Schlagsahne und heißen Kirschen servieren. Mmmmh, das ist sehr lecker, sage ich Euch.

Nährwert pro Waffel: 678 Kalorien, Eiweiß 13,24g, Kohlenhydrate 81,89g, Fett 33,01g.

Dazu kommen noch die Kalorien für die leckeren Beilagen. Ein gesundes Festessen für jeden Schweinehund.

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Zwischen Paradies und Hölle

Auch in diesem Jahr durfte ich wieder mit Moosi und Herrchen wegfahren. Ich hatte mich schon gefreut, wieder so einen schönen Heurigen-Urlaub zu machen, wie ich ihn im letzten Sommer hatte. Aber dieses Mal ging es gar nicht in die Wachau. Moosi wollte gerne noch einmal in den Ort, wo sie vor dreißig Jahren mit ihren Eltern in Urlaub gewesen ist – nach Hinterstein im Allgäu. Ins gleiche Haus wie damals.

Zuerst war ich ein bisschen enttäuscht, aber dann erzählte Moosi, wie hungrig sie damals in der guten Bergluft geworden war und dass sie gefuttert hatte wie eine siebenköpfige Raupe. Als ich das hörte, atmete ich auf.

Als wir ankamen, regnete es, genau wie zu Hause bei der Abfahrt. Und in dem dicken Nebel konnte ich gar nicht sehen, wo ich gelandet war. Nur die Ferienwohnung konnte ich genauer betrachten. Die war wirklich sehr schön, mit einem bequemen Sofa, einer großen Essecke und auch einer gemütlichen Eckbank in der Küche. Dazu ein schönes ruhiges Schlafzimmer, ein großes Bad, eine riesige Diele mit weichen Teppichen und eine Terrasse mit Liegestühlen. Toll. Genau richtig für mich.

Kaum hatte Moosi die Koffer ausgepackt, kam die Sonne heraus, und wir gingen Gassi. Als ich draußen war, bekam ich einen Riesenschreck. Hohe Berge rundherum! Ach Du Schreck. Das war gar keine gute Umgebung für Schweinehunde.

Herrchen an der Kirche St. Antonius in Hinterstein

Moosi und Herrchen hatten aber gar nicht vor, auf einen dieser Berge zu klettern, sondern machten einen Spaziergang durch das Tal, und so war ich beruhigt. Gottseidank. Noch mal davongekommen. Zur Belohnung bekam ich nach dem Spaziergang eine köstliche Leberknödelsuppe, einen wunderbaren Krustenbraten mit Spätzle und danach Eis mit heißer Schokolade zum Abendbrot. Göttlich, sage ich Euch. Jetzt freute mich auf den restlichen Urlaub.

Am nächsten Tag nach dem Frühstück bekam ich erst mal Panik. Unsere Vorräte waren alle und die Küche der gemütlichen Ferienwohnung hatte einen leeren Kühlschrank. Ich hoffte also, dass Moosi nach dem Frühstück schräg gegenüber in den Laden gehen würde. Fehlanzeige! Zu Fuß ging es über Bad Oberdorf nach Hindelang, in den nächsten Supermarkt. Und dann auch noch zu Fuß wieder zurück. Dabei nieselte es die ganze Zeit. Nachmittags musste ich dann noch mit auf eine Wanderung. Wir gingen an einem Wasserfall hoch und ich war gar nicht begeistert, trotz des leckeren anschließenden Abendessens. Ich war pitschnass, fix und foxi und konnte mich nur noch halbtot aufs Sofa werfen. Grummel!

Am Tag darauf wurde es noch schlimmer. Die beiden beschlossen, zu Fuß zum Giebelhaus zu marschieren, weil dieser Weg asphaltiert sei. Dabei regnete es in Strömen. Die ganze Zeit! Ich bettelte und jammerte, aber es wurde keine Rücksicht auf mich genommen. Triefnass kamen wir nach 2 1/2 Stunden dort an. Die spinnen doch, die beiden. Als sie sich nach einer Kaffeepause wieder auf den Rückweg machten, wollte ich nicht mehr weitergehen, aber ich wurde gnadenlos mitgeschleift. Unterwegs trafen wir noch mehr solch verrückte Wanderer. Bergwanderer sind total hirnlose Menschen! Manche kamen sogar oben von den Gipfeln, wo dreißig Zentimeter Schnee lagen. So was nennt sich nun Sommerferien. Da lobe ich mir doch die Wachau mit ihrem guten Wein. Das Einzige, was hier wirklich besser war als dort, war das wunderbare Essen.

Abends auf meinem Sofa habe ich richtig geschmollt und hätte meine beiden Futterspender am liebsten in die Haxen gebissen. Ich habe mich lautstark beschwert, dass ich nicht ständig bei diesem nassen Wetter draußen herumlaufen wolle. Moosi versprach, dass ich nicht mehr durch den Regen laufen müsste, und ich atmete auf.

Leider regnete es auch an den nächsten Tagen, aber Moosi hielt ihr Versprechen. Allerdings ganz anders, als ich es gedacht hatte. Die beiden warteten nämlich immer eine kurze Regenpause ab, um aus dem Haus zu gehen. Und was taten sie dann? Etwas ganz furchtbares, sage ich Euch. Sie kraxelten die Berge hoch, und suchten sich dazu die steilsten Wege aus. Sie marschierten so lange weiter, bis wir über den Wolken waren. Haste da noch Töne? Ich dachte immer, über den Wolken wäre der Himmel, aber da waren nur Felsen und Almwiesen und massenweise dämliche Kühe. Aber dort oben schien die Sonne, und ich konnte mich nicht beschweren, denn ich hatte mir das ja selbst eingebrockt.Beim nächsten Mal denke ich besser nach, wenn ich quengele.

Über den Wolken

Na, wenigstens gab es oben auf den Almhütten immer einen guten Bergkäse, frische Milch und Butter und köstliches, frischgebackenes Brot. Ein kühles Bier oder frischen Apfelmost gab es auch noch dazu, das versöhnte mich ein bisschen.

Moosi sorgte auch dafür, dass ich den ganzen Tag mit reichlich Futter versorgt wurde. Sie selbst aß auch mindestens drei Brötchen und ein dickes Müsli zum Frühstück, ein leckeres Mittagessen und abends noch einmal Suppe, Hauptgericht und manchmal sogar ein Dessert.

Ihr könnt Euch mein Entsetzen nicht vorstellen, als ich nach der ersten Woche bemerkte, wie Moosis Hosen immer lockerer saßen. Das lag bestimmt an den Wanderungen, die täglich länger und länger wurden. Und die Wege wurden auch von Mal zu Mal schwieriger und steiler. Manchmal war mir richtig schwindelig, wenn ich herunter sah und die Häuser viele, viele hundert Meter tiefer lagen.

Einmal hörte ich, wie Moosi und Herrchen besprachen, dass sie an diesem Tag zum Paradies wandern wollten. Es wurde mir etwas mulmig zumute. Wollten die Suizid begehen, oder was? Dann dachte ich nach und beruhigte mich wieder. Sicher hatten sie nichts dergleichen vor, hätten sie sonst belegte Brote mitgenommen? Nein, es musste sich um das Paradies auf Erden handeln, von dem die Leute immer reden.

Wir wanderten also erst einmal über zwei Stunden lang ein Tal entlang. Dann ging es einen steilen Weg hinauf auf einen Berg. Ich wurde immer ungeduldiger. Wann kam denn nun endlich das Paradies? Gab es da Riesendöner und Pizza bis zum Abwinken und einen bequemem Liegestuhl für mich? Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen. Wenn wir nur erst da wären! Als wir endlich oben waren, wurde ich unsanft aus meinen Tagträumen gerissen. Das sollte das Paradies sein?

Das Paradies auf Erden ist eine einzige große Lüge. Dort oben gab es nur ganze Scharen von Kühen und die Schwarzenberg-Hütte, und die stand auf einem weiten Wiesenplateau. Dieses Plateau heißt „Paradies“. Herrchen sagt, so nennt man es wegen seiner uralten schönen Bäume und der herrlichen Aussicht.  Ich fand die Aussicht aber gar nicht herrlich, denn man sah weit und breit kein Döner und auch sonst nichts, was Schweinehunden Freude macht. Sitzen konnte man nur auf harten Holzbänken. Pfui! Ich krakeelte ordentlich herum, weil ich so sauer war. Deshalb spendierte Herrchen uns einen großen Kaiserschmarren mit Zwetschgenröster, damit ich endlich die Klappe hielt. So. nun wisst Ihr Bescheid. Wenn Euch einer was über das Paradies erzählt, fallt ja nicht drauf rein!

Gegen Ende des Urlaubs hatte ich ziemlich wunde Pfoten und war sehr erleichtert, dass es am vorletzten Tag nur zur Bergstation der Horn-Seilbahn gehen sollte. Eine Strecke zu gehen wäre genug, sagte Moosi und bergab gehen macht mir ja nichts aus. Seilbahn fahren ist immer gut, deswegen meckerte ich auch nicht, als wir aus dem Haus gingen.

Der Tag fing gut an. Die Sonne strahlte, und die beiden hatten leckere Dinge in den Rucksack gepackt. Gut gelaunt wanderten wir durch die Täler bis zum Fuß des Imberger Horns. Aber dann – oh Mord und Entsetzen – verließen wir den Talweg und es ging höher und höher bergauf. So lange, bis wir bei der Bergstation angelangt waren. Und oben gab es noch nicht einmal ein richtiges Mittagessen, sondern nur ein großes Mineralwasser. Die Brote waren längst aufgefuttert, und mein Magen knurrte fürchterlich. Glücklicherweise ging es bergab mit der Seilbahn, aber trotzdem war es ein weiter Weg zurück bis in unser Dorf.

Blick von der Bergstation

Mal ehrlich, liebe Tierfreunde, ist das normal, was Moosi und Herrchen mit mir machen? Jeder normale Mensch fährt bergauf mit der Seilbahn, nur diese beiden Irren machen das umgekehrt.

Nachmittags wollte ich mich ausruhen, aber ich durfte nur ein ganz kurzes Nickerchen machen, um gleich darauf wieder aus dem Haus gescheucht zu werden. Die beiden wollten in die Hochvogelstuben und diesen Besuch wegen des schönen Wetters mit einem kleinen Spaziergang verbinden. Grrrrr…… Hoffentlich wollten die mich nicht wieder reinlegen.

Ich beruhigte mich wieder, als sie den Weg ins hintere Tal einschlugen, denn das war die richtige Richtung. Doch auf einmal bogen die beiden rechts ab. Es ging eine steinige Schlucht hinauf. Dort lagen lauter riesige Felsbrocken. Es sah aus, als ob ein Riese sie dorthin geschleudert hatte. Auf einmal bekam ich einen riesigen Schreck:  eine scheußliche Teufelsfratze grinste mich aus der Felswand an, und am Weg stand ein Schild. Auf dem stand „Hölle“. Hilfe! Was hatten die mit mir vor? Wollten die mich loswerden, weil ich so frech gewesen war?

Offensichtlich durfte ich meine beiden Futterspender aber behalten, denn wir gingen an dem Teufel vorbei. Es war auch gar kein richtiger Teufel, sondern nur ein Bild aus Stein. Wir wanderten auf eine schöne Wiese über der Schlucht mit schönen Schmetterlingen, und dann endlich weiter zu unserem Restaurant. Puh – noch mal Glück gehabt.

Die schrecklichste Wanderung in diesem Urlaub blieb mir aber erspart. Am allerletzten Tag vor der Abreise wollten die beiden unbedingt zum Schrecksee wandern. Das ist ein Marsch von neun bis zehn Stunden durch die Bergeinsamkeit. Aber ich bin eben nicht nur ein Schweinehund, sondern auch ein Glückspilz. Es gab ein heftiges Unwetter, und bei schlechtem Wetter kann man diesen Weg nicht gehen. Herrchen und Moosi waren sehr enttäuscht, aber ich jubelte innerlich. So konnten sie an diesem Tag nur einen Spaziergang über den Vaterlandsweg zum Schleierfall und zum Hirschbachtobel machen. Das reichte mir auch völlig. Ich bin ein Schweinehund und kein Muli.

So bekam ich in diesem Urlaub beides: himmlische und höllische Erlebnisse. Und Moosi hatte eine schlankere Taille als vorher, obwohl sie so viel gefuttert hat. Moosi und Herrchen wollen unbedingt noch einmal in den Allgäu, damit sie ihre Tour an den Schrecksee noch machen können. Aber ich will das auf keinen Fall. Ich hoffe, wir fahren dort nie wieder hin!

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Frohe Ostern!

Endlich ist der Frühling da, draußen wird es grün, die Sonne scheint mir auf den Pelz und die Gartenmöbel werden rausgeräumt. Die Eisdielen haben wieder geöffnet, die Grillsaison ist eingeläutet und überall finden Märkte statt, auf denen es leckere Speisen zu kaufen gibt. Genau das, was ein Schweinehund braucht.

Vor allem die letzten paar Tage waren richtig schön, denn es ist Osterzeit und Moosi hatte am Karfreitag Lachs und Spargel mit Sauce Hollandaise gekocht.  Das schmeckte wirklich wunderbar. Samstag gab es selbstgemachte „Fischburger“ mit Kräuterrahm und gestern hatte sie für die Familie Lummerschnitzel mit Paprikasahne, Bratkartoffeln und Salat gemacht. Dazu gab es nachmittags eine leckere „Bergische Kaffeetafel“. Moosi hatte extra die „Dröppelminna“ mit Kaffee auf den Tisch gestellt, damit es auch stilecht zuging.

Heute mittag waren wir zum Abschluß der Ostertage noch in der „Neuen Mühle“ und Moosi und Herrchen haben sich eine leckere „Kartoffelhochzeit“ und ein Weizenbier gegönnt. Das waren ein paar richtig schöne Tage, fast wie ein kleiner Urlaub.

Ich habe natürlich frohlockt und war überzeugt, dass Moosi ihren Figurtest versauen würde, den sie gestern machen musste. Aber sie hat mich mal wieder ausgetrickst, dieses kleine Biest. Wegen der Schlemmerei hat sie am Frühstück und am Abendessen gespart, damit die Tageskalorien noch passen. Grummel! Das hat natürlich alles versaut und Moosi ist seit dem letzten Test 400 Gramm leichter geworden.

Wir hatten während der Ostertage auch eine Menge Bewegung. Am Karfreitag waren wir über drei Stunden unterwegs, mir taten hinterher ganz schön die Pfoten weh. Es war aber eine sehr schöne Wanderung, von Dabringhausen bis zum Altenberger Dom und wieder zurück.  Wir haben Rehe und Kaninchen beobachtet und viele schöne Waldblumen gesehen.

Am Samstag hat Moosi im Garten das Kräuterbeet umgegraben und neu eingerichtet und auch noch eine Menge Unkraut gezupft. Gestern sind wir dann wieder drei Stunden von der Gerstau bis zur Ronsdorfer Talsperre gewandert und heute haben wir einen Fußmarsch von Wermelskirchen bis zur Neuen Mühle gemacht. Nach dem Essen sind wir dann auf einem anderen Weg zurück gegangen. Ich hatte mein Bäuchlein so voller Essen, dass mir das Laufen richtig schwer gefallen ist.

Clemenshammer bei Gerstau

Am Nachmittag war ich auf einmal furchtbar müde und habe mein Bäuchlein auf der Gartenliege gesonnt. Schade, jetzt sind die Feiertage schon wieder vorbei und ich muss ein ganzes Jahr warten, bis endlich wieder Ostern ist. Seufz!

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Moosi braucht eine Fettspritze

Moosis Figurtest war mal wieder frustrierend für mich, ich muß mich viiiel mehr anstrengen. Ich mache meinen Job als Schweinehund überhaupt nicht mehr gut. Da strengt sie sich so an und wird trotzdem nicht rundlicher.  Zur Zeit geht sie nicht ins Folterstudio und auch nicht joggen, sie hat nämlich einen schlimmen Heuschnupfen. Aber dafür fährt sie nicht mit dem Stangentaxi zur Arbeit. Sie sollte wirklich nicht so viel zu Fuß gehen, das ist ganz ungesund für die Figur.

Moosis Bäuchlein gefällt mir überhaupt nicht mehr. Das läßt in letzter Zeit mächtig zu wünschen übrig, es ist schon ganz flach und reizlos geworden. Ich glaube, Moosi braucht bald eine Schönheits-OP. Ich habe neulich im Fernsehen gesehen, dass man bei den Menschen Fett absaugen kann, es wird mit Kanülen aus dem Bauch und den Schenkeln herausgesaugt. Igitt, das ist so, als ob man mit einem Strohhalm flüssigen Bauchspeck schlürft. Bääh!

Das hat mich aber trotzdem auf einen guten Gedanken gebracht. Könnte man nicht umgekehrt am Bauch und den Hüften mit einer Spritze Fett injizieren, damit die Rundungen wieder schön harmonisch werden? Im Gesicht macht man das, um Falten aufzupolstern, das habe ich schon mal gelesen. Es soll enorm verschönern.

Hoffentlich brauche ich nicht demnächst auch so eine Behandlung, mein Fell hängt nämlich schon in Falten. Ich möchte auf keinen Fall mal aussehen wie eine Bulldogge. Moosi hat gesagt, sie würde mir das Fell oben zusammentackern, dann würde das wieder passen. Manchmal ist sie ein richtiges Biest.

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Moosis Szegediner Gulasch, figurfreundlich

Hmmm, am Freitag ist mir meine Küchenkladde aus der Zeit vor Aiqum mal wieder in die Hände geraten. In diesem Büchlein habe ich mir im Laufe der Jahre viele leckere Rezepte notiert. Als ich so geblättert habe, bekam ich mächtigen Hunger auf mein heißgeliebtes Szegediner Gulasch. Wie alle Rezepte in meiner Kladde ist auch dieses Gericht leider eine echte Kalorienbombe. Also habe ich mir Gedanken gemacht, wie man das Rezept figurfreundlicher machen kann. Und das ist dabei herausgekommen:

Zutaten: 1 TL Öl, 400 g Schweinenlende, 500 g Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe, 500 g frisches Sauerkraut,  500ml Gemüsebrühe, je 1 rote, grüne und gelbe Paprikaschote, 150 g Saure Sahne (10%), 2 EL Paprika edelsüß, 1 TL Salz, 1 Prise Zucker, reichlich frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 1 EL Kümmel, 1 TL Cayennepfeffer.

Zubereitung: Schmorpfanne mit Öl auspinseln, Schweinelende in Stücke schneiden und braun anbraten. Zwiebeln halbieren, in Scheiben schneiden, Knoblauchzehe fein hacken und mitschmoren, bis es glasig ist. Dann Paprikapulver aufstreuen und zwei Minuten unter Rühren weiterschmoren. Mit Brühe aufgießen, Sauerkraut auseinanderzupfen, Paprika in feine Streifen schneiden, dazugeben und mit Pfeffer, Salz, Zucker und Kümmel würzen. Alles bei kleiner Hitze garen, bis das Fleisch zart ist (ca. 60-70 Minuten). Gulasch von der Herdplatte nehmen und etwas abkühlen lassen, dann die saure Sahne dazugeben, langsam warm werden lassen und dann vorsichtig unterrühren, damit sie nicht gerinnt.

Nährwert pro Portion: 409 Kalorien (E 31,9 g, KH 15,2 g, F 23,5 g)

Nährwert pro 100g: 64 Kalorien (E 5 g, KH 2,4 g, F 3,7 g)

Die Würstchen aus dem Originalrezept habe ich ersatzlos gestrichen. Jetzt hat es weniger Fett, aber dafür mehr Schärfe. Dies ist zwar immer noch kein wirklich kalorienarmes Gericht, aber immerhin hat es nun pro Portion 377 Kalorien weniger als das Rezept aus meinem Büchlein, und es schmeckt immer noch sehr, sehr lecker. Lumpazi hat zwar gegrummelt, aber ich kann es jetzt ohne schlechtes Gewissen genießen.

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Lumpazis Leibgericht – Szegediner Gulasch

Damit mal wieder ein bisschen Fleisch an meinen niedlichen Schweinehundekörper kommt, habe ich beschlossen, Moosi essenstechnisch ein bisschen zu manipulieren. Ich habe gestern in Moosis Küchenkladde gestöbert und habe ein ganz besonderes Rezept rausgesucht. Eines meiner Leibgerichte – Szegediner Gulasch. Ich habe das Rezept auf den Küchentisch gelegt. Moosi und Herrchen essen das auch sehr gerne, und Moosi sitzt morgen an diesem Tisch und schreibt den Einkaufszettel.

Hier ist das Rezept:

Zutaten: 40 g Schweinespeck, 600 g Schweinenacken, 500 g Zwiebeln, 500 g frisches Sauerkraut,  500ml Gemüsebrühe, 150 g Schmand (30%), 1 EL Paprika edelsüß, 1 TL Salz, 1 Prise Zucker, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 1 EL Kümmel, 4 Debrecziner Würstchen (ges. ca. 240g)

Zubereitung: Schweinespeck klein würfeln, in einer Schmorpfanne auslassen. Schweinenacken in Stücke schneiden und in dem Speckfett braun anbraten. Zwiebeln halbieren, in Scheiben schneiden und mitschmoren, bis sie glasig sind. Dann Paprikapulver aufstreuen und zwei Minuten unter Rühren weiterschmoren. Mit Brühe aufgießen, fein auseinander gezupftes Sauerkraut, Pfeffer, Salz, Zucker und Kümmel dazugeben. Alles bei kleiner Hitze garen, bis das Fleisch zart ist (ca. 60-70 Minuten). Gulasch von der Herdplatte nehmen und etwas abkühlen lassen, dann den Schmand dazugeben und vorsichtig unterrühren, damit er nicht gerinnt. Die Würstchen daraufgeben. Noch einmal ein paar Minuten weiterköcheln lassen, bis die Würstchen heiß sind.

Nährwert pro Portion: 786 Kalorien (E 43,9 g, KH 11 g, F 62,7 g)

Nährwert pro 100g: 123 Kalorien (E 6,9 g, KH 1,7 g, F 9,8 g)

Na, ist das nicht eine schweinisch gute Spezialität? Das ist saulecker, da kann Moosi nicht nein sagen, das weiß ich genau!

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Der olle Kaiser hat versagt

Da habe ich doch meine ganze Hoffnung auf den Alten Kaiser gesetzt und gedacht, dass der Mädelsabend Moosi endlich wieder ein paar Extra-Pfündchen bringt. War nix, ich hatte mich zu früh gefreut. Schon wieder 100 Gramm und je 1 cm an Taille und Hüfte weg. Skandalös!! Das Essen war doch superlecker und auch reichlich. Aber Moosi war leider nicht zu bewegen, mit Herrchen am Wochenende noch mal dort essen zu gehen. Dabei war ich fest überzeugt, ich könnte sie überreden. Tja, der Kaiser, der olle, war scheinbar nicht verlockend genug. Ich muß demnach stärkere Geschütze auffahren. Wenn ich nur wüsste, welches Restaurant dafür in Frage kommt. Könnt Ihr mir vielleicht einen guten Tipp geben?

Wenn Ihr mir nicht helft, muss ich bis zum Urlaub warten, bis ich mal wieder anständig gefüttert werde. Das ist erst im Juni, so lange kann ich es echt nicht aushalten. Also, habt Mitleid und strengt Euch gefälligst ein bisschen an!

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Gestern im „Alten Kaiser“

Soll ich Euch mal sagen, was ich gestern gemacht habe? Ich war bei einem Treffen, bei dem ein Schweinehund eigentlich nicht dabei sein will. Und wo war das? Im Bier- und Steakhaus „Alter Kaiser“ in Wuppertal-Vohwinkel, auf einem Aiqum-Treffen. Jawoll! Sechs Mädels, die schon richtig gut abgenommen haben, und ich, Lumpazi, der liebste Schweinehund von allen.

Die sechs Frauen haben sich da getroffen, um sich einen schönen Abend zu machen. Vier davon kannte ich schon. Mein Frauchen Moosi war da und ihre Schwägerin Monstermami, und auch Evelin und Fröschken. Aber zwei der weiblichen Wesen hatte ich noch nie gesehen. Sie hiessen Ela2 und Rosentörchen und waren an diesem Abend zu mir auch seeehr freundlich.

Eigentlich sind sie ja sonst richtige Biester und Schweinehunden gegenüber eher unfreundlich eingestellt, aber für diesen Abend hatte ich einen Pakt mit Evelin und Fröschken geschlossen: Ich habe Moosi zum Kommen überredet und dafür durfte ich mit dabei sein und mich von allen mit leckeren Häppchen füttern lassen. Das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen. Leider galt dieser Waffenstillstand nur für den einen Abend.

Ich hatte doch ein bisschen Angst vor der weiblichen Übermacht, weil die ja alle weiter abnehmen wollen. Deshalb habe ich ganz brav unter dem Tisch gesessen und ausnahmsweise mal die freche Schnauze gehalten, damit ich nicht unangenehm auffalle. Aber ich war auf den Abend gut vorbereitet, ich habe ja schon seit Wochen ganz fleissig das Hypnotisieren von Menschen geübt.

Eigentlich hatte ich schon befürchtet, dass da beim Treffen Mineralwasser und die ganz mageren Speisen auf den Tisch kommen würden, und diese Sachen sind ja für Schweinehunde wie mich alles andere als verlockend. Aber nach einer kurzen Hypnose hat sich Moosi gleich ein Kölsch bestellt, und die anderen Mädels schienen das Wasser auch nicht zu mögen. Sie haben auch etwas anderes genommen. Sie waren so richtig in Stimmung und hatten einen Riesenspaß.

Als ich dann Hunger bekam, habe ich all meinen spirituellen Kräfte zusammen genommen und dafür gesorgt, dass sich die Mädels alle was Ordentliches zum Essen bestellen. Moosi und Monstermami haben sich leckere Steaks bestellt und die anderen ließen sich auch nicht lumpen. Es wurde ordentlich geschlemmt und ich habe viele leckere Häppchen ergattert.

Danke, liebe Mädels, Ihr seid echte Tierfreunde! Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.

Ich finde, der „Alte Kaiser“ ist für Schweinehund sehr gut geeignet. Deshalb habe ich Moosi dazu gebracht, unserem Herrchen vorzuschwärmen, wie gemütlich es dort ist. Ich muss ja schließlich auch sehen. wo ich bleibe.

Leider gibt es, wie immer, auch was zu meckern. Es war ja klar, dass Moosi mich heute wieder ärgern musste. Wir sind zum Wuppertaler Zoo gefahren und ich musste bei dem schrecklichen Regen dreieinhalb Stunden dort herumlaufen. Ich wollte streiken, aber Moosi hat mich brutal an der Leine hinterher gezerrt und ich bin pitschnass geworden. Moosi und Herrchen haben nur gelacht, ihnen hat der Zoobesuch Spaß gemacht. Die hatten ja auch Regenjacken an! Hoffentlich kriege ich jetzt keinen Schnupfen.

Ich hätte mir besser zwei Kölner als Versorger ausgesucht. Wenn die das Schild am Eingang gesehen hätten, wären die gleich wieder nach Hause gefahren. Da steht nämlich „Zoo“.

Also dann bis Sonntag, wenn ich mich freue, dass Moosi richtig schön zugenommen hat.

Euer Lumpazi

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Ein unerwartetes Wiedersehen

Heute morgen habe ich zwei alte Bekannte getroffen, die ich schon jahrelang nicht mehr gesehen habe. Das war vielleicht eine Überraschung!

Ganz ahnungslos habe ich nach dem Duschen vor dem Spiegel gestanden, und da sah ich sie. Ich konnte es kaum glauben, aber sie waren tatsächlich da: Die beiden Stellen unter dem Brustkorb, wo die Rippen enden, waren wieder sichtbar. Man kann sie ganz deutlich erkennen. Ich hätte nie geglaubt, dass ich die noch mal zu sehen kriege.

Hey, was für ein Tag! Das wiegt das miese Wetter dreimal wieder auf und motiviert mich morgen früh ganz bestimmt, trotz Dauerregens joggen zu gehen. Ist ja für einen guten Zweck.

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67 Kilo sind nicht gleich 67 Kilo

Es erstaunt mich immer wieder, wie unterschiedlich der gleiche Körper mit dem gleichen Gewicht aussehen kann.

Ich erinnere mich an den Sommer 1998, als ich die 5er längst hinter mir gelassen hatte und 67 kg wog. Damals war ich schon ein richtiger Moppel. Über Sport habe ich mir damals keine Gedanken gemacht. Ich bin viel zu Fuß gegangen,  einmal wöchentlich zum Orientalischen Tanz und habe zwischendurch ein bisschen im Garten gearbeitet. Das wars. Ich habe damals aber schon sehr wenig gegessen, weil ich Angst hatte, dick zu werden. Ich wollte eigentlich auch wieder auf meine 54 kg zurückkommen. Damals war mein Stoffwechsel noch einigermaßen in Ordnung, so dass ich nicht so besonders schnell zugenommen habe. Aber mit Abnehmen war es auch nichts. Damals trug ich Hosengröße 40 und Blusengröße 48. Irgendwann hatte ich dann aber durch zu wenig Essen und Sport alles ruiniert, und aus einem kleinen Moppel wurde ein Klops von 80 kg.

Bei Aiqum habe ich im letzten Jahr gelernt, mehr zu essen und mehr Sport zu treiben. So war ich im letzten Frühjahr dann von 80 kg wieder bei 67 kg angekommen. Damals habe ich noch vorwiegend Ausdauertraining gemacht, wegen der Fettverbrennung, und die 67 Kilo sahen schon wesentlich besser aus. Meine Hosengröße war nun die 38 und die Blusengröße die 44.

In diesem Jahr bin ich dazu übergegangen, mehr Kraftübungen mit in mein Programm zu nehmen. Sonntag hatte ich mal wieder Figurtest und mein Gewicht, dass im Winter ein paar Kilo hochgegangen war, ist nun wieder mal bei 67 kg. Und siehe da – ich bin schon wieder ein paar Zentimeter schlanker! Ich passe jetzt in 36er Hosen und kann T-Shirts und Blusen in Größe 42 tragen. Ich bin soooo happy! Das bestätigt mal wieder meine Meinung, dass die Waage eigentlich scheißegal ist und nur das Bandmaß zeigt, ob wir wirklich schlanker werden.

Deshalb bin ich mit meinem Figurtest vom Wochenende, auch wenn sich in den letzten Wochen so gut wie nichts bewegt hat, mehr als zufrieden.

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„Wuppertaler Festwochen“

Na, das waren jetzt aber mal zwei Wochen nach meinem Geschmack! Sooo viel zu feiern, und ich immer mittendrin. Das reinste Paradies für einen Schweinehund wie mich. So was wird in Moosis Familie „Wuppertaler Festwochen“ genannt.

Ich hatte mich aber auch auf meinen Einsatz gut vorbereitet.  Eine ganze Woche lang habe ich das Hypnose-Handbuch gewälzt und die Übungen brav wiederholt. Dann habe ich Moosi überzeugt, dass die Goldhochzeit ihrer Eltern eine Gelegenheit ist, bei der sie nicht auf die Kalorien schauen darf, damit Moosi ihren Eltern die Feier nicht verdirbt. Das Fest war dann auch wunderschön, und es gab ein herrliches Festessen. Moosis Eltern haben gesagt, es wäre besser gewesen, als die Hochzeit und die Silberhochzeit zusammen. Ich hatte ein richtig rundes Bäuchlein und Moosi vom Rotwein einen ordentlichen Schwips. Zum Schluss des Abends gab es noch eine fröhliche Kartenrunde mit viel Palaver für den „harten Kern“.

Für die Karnevalszeit habe ich mich noch mal extra ins Zeug gelegt. Ich habe Moosi immer die Seite der Zeitung aufgeschlagen, auf der die Karnevalsveranstaltungen angekündigt wurden. Deshalb wurde ich auch belohnt. In Moosis Büro gab es Muzen und Punschballen und Curry-Krakauer mit Pommes. Und das Beste: Ich durfte mit Moosi zum Rosenmontagszug. Monstermami und die vier süßen Monsterchen waren auch mit. Das war lustig! So viele fröhliche Menschen und so lustige Verkleidungen. Allerdings fand ich es nicht witzig, dass da jemand seinen Hund als Hotdog verkleidet hatte. Wenn Moosi das mit mir machen würde, dann würde ich sie kräftig in die Wade beißen! Ich brauche mich nicht zu verkleiden, schließlich bin ich ein Schweinehund und sehe immer aussergewöhnlich aus. Moosi war richtig stolz auf meine Begleitung und hat mich verwöhnt. Es gab leckere süße Häppchen und Toastie-Brötchen. Glühwein gab es auch, weil es kalt war und so genieselt hat.

Alles in allem hatte ich also zwei tolle Wochen. Einen kleinen Wermutstropfen gab es allerdings auch: Ausgerechnet zu Altweiber ging Moosi nachmittags noch trainieren. Das war wirklich das Letzte! Ich hatte Helmut überredet, die Trainingsgeräte zu ölen, aber Moosi ließ sich nicht beirren. Sie strampelte trotzdem, was das Zeug hielt.

Leider kommt nun das dicke böse Ende: Moosi hat trotz ausgiebiger Festivitäten dreihundert Gramm abgenommen und in der Taille ist schon wieder ein Zentimeter verschwunden. Obwohl ich mir soooo viel Mühe gegeben habe. Schnief! Das ist vielleicht eine Sauerei!

Aber wartet nur: am 11. März geht es zum Treffen mit den Aiqum-Mädels in den „Alten Kaiser“. Und dann ist Moosi fällig.

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Das neue Aiqum-Jahr startet langsam durch

Das neue Jahr hat schon gut angefangen. Trotz verschleppter Vireninfektion, Cortison-Nachwehen und den damit verbundenen gesundheitlichen Problemen habe ich doch nicht schlapp gemacht. Ich denke, die viele frische Luft und das gesunde Essen zahlen sich jetzt aus. Ich habe darauf geachtet, jeden Tag zumindest einen kleinen, halbstündigen Spaziergang zu machen, und immer genug Obst und Gemüse zu essen.

Nachdem ich mich wieder besser fühlte, konnte ich das Training im Fitneßstudio und meine Jogging-Runden wieder beginnen. Ich habe mich gleich wieder viel fitter gefühlt, nicht mehr so schlapp und müde. Und jetzt bin ich so weit, dass ich wieder mit voller Kraft loslegen kann.

Auf der Waage hat sich leider nicht viel getan, seit dem Jahreswechsel habe ich nur ein einziges Pfund verloren. Aber die Zentimeter sehen viel besser aus, Taille 77 und Hüfte 94. Das ist gar nicht mal so übel, alle Sachen, die mir nach dem Cortison-Fiasko zu eng geworden waren, gehen wieder zu. Und das, obwohl ich noch über fünf Kilo schwerer bin als vor der Erkrankung. Das Geld für das Studio lohnt sich also tatsächlich. Am Besten sieht man die Verbesserung am Bauch, wo ich im letzten Jahr  die dicke Rolle einfach nicht wegbekommen habe. Sie ist schon mindestens um ein Drittel kleiner geworden.

Ich kann also dem Frühjahr wieder mit Vorfreude entgegen sehen und denke, dass ich in diesem Sommer nicht nur das Glück haben werde, wieder in einen menschenwürdigen Badeanzug zu passen, sondern dass ich vielleicht sogar ein Modell nehmen kann, das ein bisschen sexy aussieht.

Herz, was willst Du mehr?

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Moosi ist gemein

Ich habe Euch ja schon erzählt, dass Moosi jetzt immer mit mir in diese Folterkammer namens „Sportfabrik“ geht. Was soll ich sagen – es ist genau das passiert, was ich erwartet habe: Der oberste Folterknecht (Helmut) hat die arme Moosi so schrecklich gequält, dass sie schon die ersten Gesundheitsschäden hat! Was tue ich jetzt bloß? Ich will der armen Moosi doch helfen, sie darf nicht krank werden. Ich brauche sie doch! Vielleicht hat ja auch ihr Gehirn schon ein bisschen gelitten. Wenigstens sieht es so aus.

Seitdem sie sich dort Woche für Woche verausgabt, sieht sie ganz mickrig und zusammengeschrumpft aus. Und wenn ich ihr helfen will, gesund und kräftig zu bleiben und sie darum bitte, wenigstens einmal pro Woche auf dem Sofa auszuruhen, dann krieg ich einen Klaps auf die Pfote. Das ist soooo gemein. Letzten Dienstag ist sie beim allerschlimmsten Schneegestöber ins Studio gegangen, zu Fuß! Jedesmal muss ich brav mitgehen und sogar am Wochenende noch raus in die Eiseskälte, zum Joggen. Es interessiert Moosi nicht, ob es schneit oder friert oder in Strömen giesst.  Ich hasse den Winter.

Heute morgen habe ich Moosi an der Talsperre angefleht, doch mit ihren Kräften etwas mehr hauszuhalten. Ich habe all meinen Charme zusammengenommen und sie mit meinen großen braunen Hundeaugen flehend angesehen. Und was hat sie gemacht, dieses undankbare Biest? Sie hat mich an der Staumauer an das Eisengeländer von der Treppe angebunden und ist ohne mich weitergelaufen.  Ich hab da in der Eiseskälte von Minus 3 Grad gewartet und gewartet, und Moosi kam  nicht. Das ist nun der Dank.

Wenigstens habe ich es geschafft, ein paar andere Menschen davon abzuhalten, in der Kälte herumzulaufen. Ich habe sie freundlich zum Faulenzen ermuntert, und sie sind wieder zurückgegangen zu ihren gut geheizten Autos. Das hat mir wieder Auftrieb gegeben. Ich habe gemerkt, dass es doch noch Leute gibt, die gehorchen, wenn ein Schweinehund Ihnen gute Ratschläge gibt. Nach einer Stunde kam Moosi endlich wieder und hat mich losgemacht. Sie hat mich nicht mal gelobt, dass ich so brav gewartet habe. Die kriegt schon noch ihr Fett!

Was Moosi nicht weiss: Ich habe mich mit ein paar von ihren Aiqum-Mädels verbündet. Jawoll! Die wollen nämlich, dass Moosi im März zu einem fröhlichen Abend mit Steaks und Bier in den „Alten Kaiser“ kommt, und haben mich um Hilfe gebeten. Na, das lass ich mir doch nicht zweimal sagen! Ich habe mir also mal wieder mein Hypnosehandbuch rausgekramt und auch den „Bergischen Restaurantführer“, damit Moosi in Stimmung kommt.  Hoffentlich riecht die jetzt nicht Lunte, sonst gibt es wahrscheinlich nur noch Rohkost. Ächz!

Heute morgen hatte Moosi ihren Figurtest. Also, das Ergebnis verstehe ich einfach nicht! Da hat sie nur 500 Gramm abgenommen, nach einem wochenlangen Stillstand. Ich habe schon erleichtert aufgeatmet. Dann hat sie aber das Maßband genommen und siehe da – Taille 77 und Hüfte 94 cm. Wie kann das sein??? Das sind gleich viele Zentimeter in der Hüfte und nur 2 cm mehr in der Taille als im Sommer, mit 62,4 kg! Da stimmt doch was nicht! Ich glaube, ich muß mal meine Kumpels von der SHSH um Rat bitten, sonst wird Moosi immer dünner und ich sehe bald aus wie ein Windhund.

Eine Hoffnung habe ich aber noch: Nächste Woche ist Karneval, da ist die Versorgung mit leckeren Bierchen und heissem Glühwein gesichert.

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