Oh nein – nicht schon wieder in die Berge!

Gestern morgen hat Moosi mir einen richtigen Schock versetzt: Zum Urlaub geht es wieder in die Berge. Dabei wollte ich doch nicht wieder dorthin.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie kaputt ich im letzten Jahr gewesen bin. Deshalb will ich auch nie, nie wieder so einen Urlaub haben. So ein Mist. Hoffentlich ist das Wetter so schlecht, dass wir überhaupt nicht rausgehen können. Dann kann ich nämlich auf dem Sofa sitzen und fernsehen. Aber das sieht düster aus: Moosi hat schon eine Menge Pläne, wo sie überall hinwandern will. Alles Plätze, zu denen man stundenlang unterwegs ist und hunderte von Metern hochsteigen muss. Das ist Tierquälerei.

Einen Hoffnungsstrahl habe ich aber noch: Moosi ist ziemlich angeschlagen und längst nicht so fit wie im letzten Jahr. Von ihren 66 Kilo hat sie sich schon verabschiedet, sie hat nämlich eines zugenommen. Da kann sie sich nicht so verausgaben wie im letzten Jahr.

Auf jeden Fall werde ich die Daumen drücken, dass Moosi am Samstag keine neuen Wanderschuhe findet, die ihr richtig passen. Bei ihren kleinen Füßen ist das nämlich gar nicht so einfach, wenn sie keine Kinderschuhe nehmen will. Und die vom letzten Jahr sind kaputt. Soll sie doch lieber ein paar gemütliche Hüttenschuhe kaufen. Damit kann sie die Füße hochlegen und ein Buch lesen. Ist viel gesunder, und außerdem bildet es auch noch. Das kann Moosi bestimmt nichts schaden.

Drückt mir also fest die Daumen, Leute, damit ich einen geruhsamen Urlaub habe.

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Ganz viele fremde Bäume

Heute habe ich festgestellt, dass es viel mehr verschiedene Bäume gibt, als ich bisher gedacht habe. Und manche davon sind wirklich riiiiesig. Das sind die Riesenmammutbäume. Da würde selbst der größte Schweinehund gerne sein Beinchen dran heben. Diese schönen Bäume stehen aber nicht in unserem Wald, sondern sie wachsen im Forstbotanischen Garten in Köln. Das ist ein großer Park nur für Bäume und Sträucher, und dorthin sind Moosi und Herrchen mit mir gefahren.

Moosi hat nämlich seit ein paar Tagen Herz-Kreislauf-Probleme und kann nicht joggen, wandern oder walken gehen. Deshalb geht sie jetzt spazieren, und manchmal möchte sie etwas anderes sehen als unseren Wald zu Hause. Zum Beispiel die Rhododendron-Blüten, von denen wir heute ganz viele gesehen haben. Die waren schön! Es gab sie in ganz vielen verschiedenen Farben. Überhaupt war es schön bunt dort. Es wohnen nämlich auch Pfauen in diesem Park. Die sind sehr hübsch, machen aber einen Riesenkrach. Da bin ich doch ein viel angenehmeres Tier. Ich bin zwar nicht so hübsch, dafür krakeele ich aber auch nicht so laut herum.

Einen großen Fehler hat aber dieser Forstbotanische Garten: Weit und breit gibt es nichts zu essen. Weder ein Restaurant noch ein Kiosk. Dabei hätte ich so gerne eine fette Currywurst mit Pommes-Schranke gehabt. Aber nein! Absolut tote Hose, essenstechnisch. Darüber war ich ziemlich sauer und ich habe ordentlich gequengelt. Leider wollte Moosi mir nichts geben, weil sie aufpassen muss, dass sie nicht zunimmt, wenn sie keinen Sport macht. Sie ist doch so glücklich über ihre 66 Kilo. Dabei sollte sie  sich doch freuen, wenn endlich wieder ein bisschen Speck an ihr dran ist. Moosi ist wirklich seltsam.

Zu Hause wurde ich dann aber getröstet, denn Herrchen hat gegrillt und ich durfte mich an einem leckeren Steak und einem Putenspieß gütlich tun. Sehr lecker! Als Nachtisch gab es sogar noch ein Fruchteis und da war die Welt wieder in Ordnung. Ich hoffe, Moosi wird nun nicht anfangen zu knausern, nur weil sie keinen Sport machen kann. Ich jedenfalls bin heilfroh, dass ich nun nicht dauernd herumhampeln muss. Hoffentlich habe ich noch ein paar Wochen Ruhe!

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Angriff auf Herrn Trantis Buch

Schon wieder habe ich wund gelaufene Pfoten, weil Moosi so ein Fan von Mario Tranti ist. Dieses Mal stand auf der Seite: „Auf geologischen Lehrpfaden bei Solingen“. Na ja – habe ich gedacht – ein Lehrpfad ist ja was, wo man ab und zu stehen bleibt, um zu gucken und zu lesen. Das kann also nicht so anstrengend sein. Denkste!

Zwar waren auf diesem Weg eine Menge Schilder zu lesen und wir sind auch öfter stehen geblieben, um zu schauen, aber ein entspannender Spaziergang war das nicht. Genau wie beim letzten Mal ging es wieder ständig rauf und runter. Dieses Mal habe ich mich beschwert, aber Moosi hat gesagt, sie müssten endlich mal fit für den Urlaub werden. Pah!

Ich war soo sauer. Da habe ich vor einer großen Matschpfütze der Moosi ein Beinchen gestellt, damit sie mit ihrem blöden Buch da reinfällt. Leider hat es nicht geklappt, Herrchen hat sie noch aufgefangen. Wenigstens hat Moosi nicht gemerkt, dass ich das gewesen bin. Sie dachte, sie sei über eine Wurzel gestolpert. Höhö, ich kenne einen Hund, der Wurzel heisst. Der ist jeden Tag in der Zeitung drin.

Nachdem die Schilder auf dem Lehrpfad alle waren, erhöhte Moosi die Schlagzahl. Sie geht wirklich bei jeder Wanderung schneller. Heute hat sie mich 10 Kilometer hinterher geschleift. Ich darf gar nicht an den Urlaub denken. Das wird sicher die Hölle auf Erden.

Nach zweieinhalb Stunden waren wir endlich wieder beim Auto, und da fing es an zu regnen. Moosi hatte ihr Fenster einen Spalt geöffnet, und der olle Wanderführer steckte im Seitenfach der Tür. Da habe ich heimlich auf den Knopf gedrückt und das Fenster etwas weiter geöffnet. So ist unglücklicherweise das arme Buch ein wenig nass geworden. Das tut mir ja soooo leid. Bitte drückt ganz fest die Daumen, dass die Seiten fest zusammen pappen.

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Herr Tranti mag keine Schweinehunde

Heute fällt es mir wirklich schwer, mein Tagebuch weiter zu führen. Mir tun die Pfoten so weh, dass ich kaum schreiben kann. Und wer ist dran schuld? Mario Tranti.

Jetzt wollt Ihr bestimmt wissen, wer das ist, nicht wahr? Und was der mit meinen wunden Pfoten zu tun hat. Ich erzähle es Euch:

Moosi und Herrchen haben sich im letzten Sommer so ein komisches Buch gekauft. Es heißt „20 Wanderwege rund um Remscheid/Solingen“. Das Buch ist ein Wanderführer, und es wurde von einem Mann geschrieben, der  Mario Tranti heißt.  Dieser Herr Tranti muss was gegen Schweinehunde haben. Das hält er aber streng geheim, denn sonst hätte Moosi das ja bestimmt gemerkt und hätte das Buch gleich fortgeworfen oder erst gar nicht gekauft.

Ich habe natürlich gar nichts böses geahnt, als Moosi und Herrchen das kleine Büchlein in die Tasche gesteckt haben. Ich dachte, sie wollten einfach nur mit mir Gassi gehen, aber wir stiegen ins Auto und fuhren nach Solingen.

Als wir in Widdert angekommen waren, stiegen wir aus, und Moosi schlug das kleine Büchlein auf. Auf der Seite stand die Überschrift „von Solingen-Widdert zum Wipperkotten“. Und dann ging es auch schon los. Ständig bergauf und bergab.  Einmal war der Berg so steil, dass ich mir gewünscht habe, ich konnte Wurzeln schlagen, damit ich nicht weitergehen musste. Leider tat ich das nicht, und so wurde ich immer weiter gezerrt. 12 km musste ich hinter den beiden hertrappeln, und es hat drei Stunden gedauert. Meine armen Pfoten sind ganz abgewetzt. Grummel.

Ach, Ihr Lieben, Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was ich durchmachen musste. Und hatte Moosi Mitleid? Von wegen! Sie war ganz begeistert von der schönen Wanderung und der herrlichen Landschaft und lobte ganz doll diesen bösen Herrn Tranti und sein kleines Buch. Sie hat sich fest vorgenommen, auch die anderen 19 Wanderungen mit Herrchen zu machen.

Eins sage ich Euch: bei der nächsten Bücherverbrennung fliegt dieses Buch mit ins Feuer!

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Gärtnern ist gefährlich

Endlich hatte Petrus mal ein paar schöne warme Tage mit in den Wettercocktail gemixt. Wenn endlich der Frühling kommt, dann haben auch Schweinehunde wieder Spaß an der Bewegung. Natürlich nur, wenn sie nicht ausartet. Moosi übertreibt da für meinen Geschmack oft ein bisschen.

Glücklicherweise hatte sie Anfang letzter Woche eine Magenverstimmung, so musste ich mich in der vorletzten Woche nicht so anstrengen. Dafür hat sie in den letzten Tagen fleissig im Garten gewerkelt. Prompt saß Tiger, der blöde Muskelkater, abends am Bettrand und hat fies gegrinst, weil mein Rücken so weh tat. Autsch! Dieses Viech ist wirklich gemein. Mit Gartenarbeit wollte ich deshalb nichts mehr zu tun haben. Also habe ich mich gestern schön auf die Gartenbank gesetzt und Moosi alleine buddeln lassen. Dabei hatte ich viel Zeit zum Nachdenken.

Irgendwie begreife ich nicht, warum Moosi all die schönen Stöckchen, die sie vor vier Wochen aus den Sträuchern geschnitten hat, zerkleinert und zum Grünabfall bringt. Da hat man doch gar nichts mehr zum Spielen. Versteht Ihr das?

Warum buddelt sie immer nur irgendwelche Zwiebeln und Wurzeln ein? Ein schöner großer Knochen wäre doch viel schöner. Wenigstens für Schweinehunde. Ich hätte auch gerne mal gewußt, warum Moosi tonnenweise Pflanzen ausgräbt und aussticht, und dafür andere wieder eingräbt. Hat sie Langeweile? Wozu macht die das?

Sie hat irgendwas von „Unkraut“ gemurmelt. Was ist das, „Unkraut“? Moosi ist manchmal sehr verwirrend. Im Kräuterbeet dürfen der Löwenzahn und der Waldmeister bleiben, da nennt Moosi sie „Wildkräuter“, im Rosenbeet nennt sie das gleiche Zeug „Unkraut“. Ich glaube, das Frauchen muss sich mal untersuchen lassen, Gartenarbeit scheint nicht gut fürs Hirn zu sein. Und nicht nur das – es schadet auch der Figur. Moosi ist schon wieder schlanker geworden und wiegt jetzt nur noch 67,1 kg.

Damit das nicht wieder vorkommt, richte ich einen dringenden Appell an die Gärtnerfraktion: Vor einer so gefährlichen Beschäftigung wie der Gartenarbeit muß die Bevölkerung gewarnt werden. Schließlich ist das bei Zigaretten ja auch vorgeschrieben. Bitte schreibt auf Eure Gartentörchen folgenden Warnhinweis: „Gärtnern schadet Ihrer Gesundheit, verdirbt Ihre Figur und läßt Ihre Gehirnzellen absterben!“

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Schliddern, Hindernisrennen und Schlammwaten

Das hat man nun davon, wenn man ein treues Haustier ist. Ich habe mal wieder des Guten zuviel getan. Moosi war  ganz schnell wieder auf den Beinen. Kaum fühlte sie sich besser, ließ sie die Supernanny raushängen und ich bekam eins auf die Pfoten. Undank ist der Welten Lohn!

Sie nahm mich mit zum Joggen, und das war ganz schrecklich. Der Weg um die Talsperre war dick vereist, und meine armen Pfoten haben nun mal kein rutschfestes Profil. Deshalb musste ich an meiner Leine immer hilflos hinter Moosi herschliddern, dabei pendelte ich von einer Wegseite zur anderen. Grrr… Warum gibt es im Zoogeschäft keine Gummisohlen für Schweinehunde? Hoffentlich trainiert Moosi nicht für die nächste Wok-WM. Der Weg jedenfalls war der reinste Eiskanal.

Als es endlich taute, habe ich drei Kreuze geschlagen. Endlich wieder Wetter, bei dem ich vernünftig laufen kann. Hatte ich wenigstens gedacht. Aber am 28. Februar kam Xynthia. Hört sich gar nicht gefährlich an, nicht wahr? Aber Xynthia war keine hübsche Hundedame – und auch kein schönes Mädchen. Es war der Name von einem Sturm, der über unser friedliches Bergisches Land gebraust ist, und dabei massenweise umgeknickte Bäume, abgedeckte Dächer und  viele andere Verwüstungen zurückgelassen hat. Auch unserem Dach fehlten einige Ziegel, und am Flurfenster ging die Scheibe kaputt.

Tja – joggen um die Talsperre war dann nicht. Deshalb beschloss Moosi, lieber zu walken. Das war sehr angenehm für meine Pfoten, aber – Herrgottsakra – muss das sein, dass man alle fünfzig Meter über irgend einen Baumstamm klettern muß? Ich will doch kein Hürdenläufer werden, verflixt noch mal! Ich war so sauer, dass ich Moosi mit der Gewerkschaft gedroht habe. Deshalb hatte sie vorsichtshalber mit der nächsten Runde  gewartet, bis die Bäume aus dem Weg geschafft waren. Höhö – jetzt weiß ich, wie ich sie austrickse.

Mit der nächsten Runde im Wald hatte ich aber wieder kein Glück: Inzwischen hatte es wieder Massen von Neuschnee gegeben, und als der endlich getaut war, waren die Waldwege nur noch eine einzige Schlammwüste. Und was tat Moosi? Na klar – die watete mitten durch den Modder, ohne Rücksicht auf Verluste.  Und ich musste sie begleiten. Mein Fell war voller Schlamm. Anschliessend wurde ich unter die Dusche gestellt und ordentlich geschrubbt. Ich hasse das!

Natürlich haben diese unbequemen Aktivitäten mal wieder meine ganzen Bemühungen um Moosis Gesundheit sabotiert. Ihr Gewicht war zwar nur 200 Gramm gesunken, aber leider hat sie in der Taille und an der Hüfte jeweils einen Zentimeter weniger. So ein Mist! Natürlich war ich ziemlich schlecht gelaunt. Aber Moosi hat dann eingesehen, dass ich endlich mal wieder eine Belohnung verdient hatte: Sie und Herrchen nahmen mich mit zum Kroaten, und da bekam ich ein wunderbares Essen.  Und da war die Welt endlich wieder in Ordnung.

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Die Sau hat Stubenarrest

Müssen Menschen eigentlich immer gerade dann eine schwere Erkältung bekommen, wenn ihr geliebtes Haustier die Hundegene ein wenig vergessen möchte und mal so richtig die Sau rauslassen will? Da hab ich mich soo auf den Valentinstag gefreut, wo Herrchen meine Moosi mal richtig lecker zum Essen ausführen wollte – und was ist? Das Herrchen wird krank, und wir müssen zu Hause bleiben. Kein Rumpsteak für mich und Frauchen, kein Rotwein und kein Dessert. Menno.

Ich habe mich dann damit getröstet, dass ja noch Karneval ist und Frauchen sogar Rosenmontag frei hat. Also eine tolle Gelegenheit für mich, mit Frauchen mal richtig auf die Rolle zu gehen. Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen, weil ich mich so auf die leckeren Krapfen, Muzen und Berliner gefreut habe. Ganz zu schweigen von Kölsch und Feiglingen und dem leckeren Süßkram und dem Glühwein beim Rosenmontagszug.  Auch Moosi hatte sich schon sooo gefreut, aber leider wurden wir enttäuscht. Sie hatte sich bei Herrchen angesteckt und lag von Freitagabend bis Montag mit Fieber im Bett. Und ich hatte deswegen Stubenarrest. Ist doch nicht meine Schuld, oder? Warum werde ich dann bestraft?

Na ja, wenigstens konnte sie auch nicht joggen gehen. Das hatte sie eigentlich vorgehabt, aber bei dem eisigkalten Nieselregen wäre das wirklich nicht schön gewesen. So blieb mein Fell trocken und ich konnte mich gemütlich aufs Sofa legen. Und Herrchen organisierte einen leckeren Gyrosteller und Hähnchenschenkel.

Leider ist Moosis Gewicht jetzt von 69,5 auf 68,3 gesunken. Bestimmt sind die bösen Erkältungsviren daran schuld. Arme Moosi! Soo krank sieht sie aus. Aber ich werde mich ganz doll anstrengen, damit sie wieder richtig auf die Beine kommt. Bin ich nicht brav?

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Bin ich die Titanic, oder was?

Langsam habe ich den Winter aber echt satt. Das ist keine geeignete Jahreszeit für Schweinehunde.  Die sehnen sich dann nach einem gemütlichen Kaminfeuer (was Moosi leider nicht hat) und nach einem faulen Tag auf dem Sofa.  Mit einem leckeren Kakao und was zum Knabbern.

Aber was kriege ich? Muskelkater vom Schneeschippen. Und wunde Pfoten vom Wandern. Moosi und Herrchen hatten ihre Drohung wahr gemacht und sind stundenlang durch die Wupperberge gelaufen und ich musste mit. Wenigstens konnte Moosi nicht so schnell gehen, weil sie den Rücken voller Prellungen hat. Sie ist nämlich schon wieder gestürzt, diesmal auf einer vereisten Treppe. Hier wird nämlich nicht mehr gestreut, es ist kein Salz mehr da. Die Strassen sind spiegelglatt.

So fuhren auch tagelang keine Busse und Moosi musste zur Arbeit und zurück zu Fuß gehen. Mich hat sie natürlich hinterhergezerrt. Ich wäre so gerne wie Tiger, dieser faule Kater, auf einem weichen Kissen in der Küche liegen geblieben. Aber mein grausames Frauchen kennt ja keine Gnade. Ein Wunder, dass ich nicht schon die Radieschen von unten begucke, so wie ich mich schinden musste in den letzten Tagen. Ich bin doch so klein und zart, und der alte Schnee ist zu riesigen hartgefrorenen Eisbergen überall an den Straßenrändern aufgetürmt. Manchmal über 1,50m hoch. Ich komme mir vor wie die Titanic zwischen all diesen Eis- und Schneemassen. Hoffentlich überleb ich das.

Moosi ist diese ganze Anstrengung aber auch nicht gut bekommen. Sie ist schrecklich abgemagert und wiegt nur noch 69,5 kg. Die Ärmste! Die Hosen schlabbern schon ganz doll und sie tut mir ganz furchtbar leid. Ich muss unbedingt was unternehmen, um ihr zu helfen. Glücklicherweise kann sie nicht in Helmuts Muckibude gehen, weil der Rücken noch so schmerzt. Das gibt mir noch ein bisschen Zeit, um einen Plan zu schmieden, bis die Schmerzen von Moosi vorbei sind. Sonst geht es mir bald doch noch an den Kragen und ich gehe unter – genau wie die Titanic.

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Ich werde ausgetrickst

Puh, mein Leben als Schweinehund hat sich in den letzten zwei Wochen mächtig verschlechtert. Das kann eigentlich nicht dem Deutschen Tierschutzgesetz entsprechen, was Moosi sich mit mir erlaubt.

Zuerst war ich ja noch ganz happy, nach dem leckeren Fondue am letzten Samstag. Auch der Sonntag begann gar nicht schlecht. Ich bekam ein leckeres Frühstück, anschließend ging es an die frische Luft. Mittags gab es dann aus dem restlichen Fleisch ein köstliches Rahmgulasch mit Pfifferlingen und Nudeln. Das hat sooo gut geschmeckt. Aber Moosi hatte morgens damit gedroht, dass sie nach dem Essen wieder Löcher in den Wald pieken wolle.

Eigentlich habe ich mir keine Sorgen gemacht, denn ich kenne Moosi. Nach dem Essen trinkt sie einen Espresso und dann macht sie es sich gemütlich. Sie wird dann nämlich immer müde. Und ich habe ihr natürlich auch gut zugeredet, dass sie sich dringend von dem anstrengenden Spaziergang ausruhen müsse.

Leider hat sie mich aber überlistet, dieses elende Biest. Moosi hatte sich nämlich vor dem Essen umgezogen, und ich hatte gar nicht darauf geachtet, was sie da angezogen hatte. Es waren ihre Sportklamotten. Und die Stöcke lagen auch schon bereit. Als sie ihren Espresso getrunken hatte, stand sie auf und es ging in den Wald. Menno! So ein hinterlistiges Stück. Dabei wollte ich den Sonntag genießen.

So ging es dann die ganze Woche weiter, jeden Tag mindestens 1000 Kalorien hat sie versportelt. Stundenlang sind wir durch sämtliche Wälder in Remscheid getrabt, ich kenne mittlerweile jeden einzelnen Baum beim Vornamen. Im Folterstudio waren wir auch, Helmut hat Moosi ein neues Programm zusammengestellt. Jetzt muß ich noch mehr schuften als vorher.

Wenigstens gab es dann während der letzten Tage immer reichlich und lecker zu essen. Das war auch nötig, denn ich bin bald am Ende meiner Kräfte. Heute waren wir Einkaufen, zu Fuß durch den Schnee, und anschließend noch zweieinhalb Stunden im Wald.

Morgen wollen Moosi und Herrchen mit mir eine Wanderung durch die Wupperberge machen. Örgs. Da sind wir mindestens 4 1/2 Stunden unterwegs. Hilfe! Das überleb ich nicht.

Moosi hat schon 4,6 kg abgenommen und die Taille ist schon ganz gräßlich geschrumpft. Mein Bäuchlein leider auch. Wenn das so weiter geht, sehe ich bald aus wie ein Basset.

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Oh Mann, bin ich müde

Ich glaube, 2010 wird kein gutes Jahr für Schweinehunde. Bis Ende letzter Woche konnte ich mich mit meinem Fressi ja noch anfreunden, aber seit Moosis Figurtest knurrt mir ganz erbärmlich der Magen. Als ich am letzten Samstag schnell mal in Moosis Plan gespinxt habe, hätte ich am liebsten den Stecker aus dem Blechheini gezogen: Für die ganzen Tage bis einschließlich Samstag waren immer nur zwischen 1.200 und 1.400 Kalorien da eingetragen.Wie sollte ich davon satt werden? Und was würde Moosi da essen? Sicher nichts, was Schweinehunden schmeckt.

Es kam genau so, wie ich es befürchtet hatte: Viel zu viel Obst und Gemüse, Reis und Kartoffeln. Viiiel zuwenig Fleisch und Wurst, und üüüberhaupt nichts Süßes. Menno! Moosi hat auch schon eine ganze Menge abgenommen seit Anfang des Jahres. 3,9 Kilo sind weg, und mein Fell wird schon wieder bedenklich locker. Ich habe ganz laut protestiert, aber Moosi ließ sich nicht erweichen. Sie streichelte mich aber ganz liebevoll und tröstete mich mit dem Versprechen, dass es am Wochenende Fondue gäbe und ich dann soviel essen dürfe, wie ich wollte. Mann, habe ich mich gefreut.

Leider gab es mal wieder, wie immer bei Moosi, einen Trick bei der Sache. Zwar hat sie nicht am Essen gespart, weil das eh sehr wenig war, aber dafür hat sie jeden Tag ausgiebig Sport gemacht. Und das bei diesem scheußlichen Wetter. Ich fand es gar nicht schön, immer mit Moosi durch den Wald zu stapfen oder in Helmuts Sportfabrik an den Foltergeräten zu arbeiten. Aber ich war sehr tapfer, weil ich Angst hatte, dass Moosi den Fondueabend ausfallen lässt.

Heute wurde ich endlich belohnt. Ich bekam leckeres Fondue mit drei verschiedenen Fleischsorten und einer Menge Saucen, leckeren Salat und knuspriges Baguette. Am Schluss genehmigte Moosi sich noch einen Marillenbrand, und es wurde ordentlich warm in meinem Bäuchlein. Jetzt bin ich sooo müde von dem vielen Sport und dem guten Essen.  Heute und morgen werde mich erst mal auf meinem Sofa ausruhen. Keine einzige Pfote bewege ich! Ich will ja nächste Woche nicht schlapp machen, wenn ich Moosi wieder beim Sport helfen muss.

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Frauenzeitschriften, Teil II – Gute-Laune-Diät?

Nach dem nun selbst in meiner Fernsehzeitung kein Weg mehr an einer Wunderdiät gegen den Weihnachtsspeck vorbei geht, muss ich das doch wirklich einmal näher unter die Lupe  nehmen. Mit dem, was ich bei Aiqum gelernt habe, kann ich das jetzt viel besser beurteilen als vor dieser Zeit. Also, was taugt das Ganze?

Zuerst mal das, was direkt ins Auge springt: Die plakative Überschrift und die verlockenden Bilder. Wie nennt sich das? Die „Gute-Laune-Diät“. Aha! Das klingt ja recht freundlich und lässt einen abwechslungsreichen und leckeren Speiseplan vermuten. Die abgebildeten Mahlzeiten sehen aber auch wirklich lecker aus. Sabber! Also gibt es erst einmal einen Pluspunkt.

Als nächstes lese ich die paar Zeilen der Zusammenfassung unter der Überschrift. Was denn?! Die Dauer der Diät beträgt fünf!!! Tage und das soll bei der abspeckwilligen Leserin fünf Pfund an Gewicht schwinden lassen. Na – das klingt jetzt aber eher suspekt!

So ein kurzer Zeitraum für 2,5 kg Abnahme lässt darauf schließen, dass hier in erster Linie Wasser und schwindendes Muskelgewebe den Gewichtsverlust verursachen. Man müsste 17.500 Fettkalorien abbauen, um das zu schaffen. Wie soll das gehen in so kurzer Zeit? Die einzige Methode, die ich kenne, wäre die Amputation eines Körperteiles. Für diese Aussage gibt es also einen Minuspunkt, und zwar,weil man den Diätwilligen suggeriert, dass sie dann die entsprechende Menge an Fett verlieren. Auf solche Versprechungen bin ich früher auch immer reingefallen und habe mich gewundert, dass ich so schnell abgenommen hatte, aber bereits am zweiten Tag mit normaler Kalorienzufuhr das Gewicht wieder drauf war. Jetzt weiß ich es besser und mache es richtig.

Als nächstes nehme ich mir also mal die Einzelheiten wie Konzept und Ernährungsplan für diese fünf Tage genauer vor. Möglicherweise ist das Ganze ja doch besser, als der erste Eindruck vermuten lässt. In einem Kasten rechts oben werden die Einzelheiten zu der Diät beschrieben. Was erwartet also den gespannten Moppel?

Der so genannte Experte dieser Zeitschrift, ein Ernährungswissenschaftler, behauptet, dass das Abnehmen mit dieser Diät so viel Spaß macht, weil hier Zutaten verwendet werden, die die Stimmung durch das Glückshormon Serotonin positiv beeinflussen sollen. Diese Zutaten sind Ananas, Tomaten, Tofu, Nudeln und Bananen. Außerdem soll durch Chili, Ingwer, Tofu, Tomaten, Kiwis, Papayas und Ananas auch noch die Fettverbrennung angekurbelt werden. Etwas Süßes zwischendurch soll zusätzlich die Laune der potentiellen Naschkatzen verbessern, die mit dieser Diät abspecken möchten.

Klingt auf den ersten Blick nicht schlecht, bis auf den Ingwer machen mir diese Lebensmittel Lust zum Nachkochen. Aber jetzt kommt die Kehrseite der Medaille: Laut Aussage des Ernährungswissenschaftlers dürfen wir alle diese Köstlichkeiten essen und kommen doch nur auf 1000 Kalorien pro Tag. Es sollen dazu mindestens 2 Liter Wasser getrunken werden. Täglich eine Stunde strammer Sport soll die Abmagerungskur abrunden.

O.K., reichliches Trinken und eine Stunde intensiver Sport sind ganz bestimmt sehr positiv für die Figur und den Stoffwechsel, und daher definitiv ein Pluspunkt Aber 1.000 Kalorien? Watt denn, watt denn? 1000 Kalorien für einen anstrengenden Arbeitstag, Hausarbeit und eine Stunde intensiven Kardiosport? Meine Meinung dazu: Ernährungswissenschaftler hin oder her, wer so ein Programm zusammenstellt, hat einen Knall. Das gibt von mir aber mächtig Minuspunkte!! Wer nur ein bisschen durchblickt, weiß, dass sich der ausgehungerte Körper seine Reserven ganz sicher nicht aus den Fettspeichern holt.

Grundsätzlich könnten Aiqum-geschulte Menschen die Diät natürlich aufstocken, indem sie ein paar zusätzliche gesunde Zwischenmahlzeiten einplanen und damit auf ihre Tageskalorienzahl kommen. Dann hätte man auch genug Energie für den Tag.

Aaaaber – wir sind hier nicht bei Aiqum und haben also nur unsere 1000 Kalorien. Nehmen wir uns also jetzt einmal die Mahlzeiten vor, und schauen an einem Beispieltag, wie sie sich zusammensetzen. Wird man davon denn wenigstens einigermaßen satt?

Die schlanke Frühstücks-Idee sieht vor, zwei Scheiben Kokos-Zwieback mit 40g Frischkäse 0,2 % Fett, 1 TL Kokos-Chips, 1 Kiwi und Zitronenmelisse zu belegen.  Das Ganze hat 200 Kalorien (7g E, 27g KH, 7g F). Der Fettgehalt beträgt über 30 %, trotz des fettarmen Käses. Und die Kohlenhydrate kommen von Zucker und Weißmehl. Nööö – davon wird man ganz bestimmt nicht satt! Die beiden Zwiebäcke haben zusammen schon 126 Kalorien und sind für den hohlen Zahn. Dafür kann ich 60 g Graubrot oder ein ganzes Roggenvollkornbrötchen essen. Das hält viel länger vor und ist mit den restlichen Zutaten bestimmt auch sehr lecker. Ich sehe dieses Frühstück nicht als empfehlenswerte Mahlzeit an und gebe einen Minuspunkt.

Nun zum ersten Mittagessen: Mariniertes Rindersteak mit Chili-Rosenkohl, klingt eigentlich sehr gut. Was nehmen wir dafür? Ein 125g Rinderhüftsteak mit 150g Rosenkohl und – man höre und staune – üppige 30g!! Basmatireis. Dazu kommen diverse Sachen zum Würzen: Ingwer, Chili, Teriyakisauce, Limettensaft, Honig, Pfeffer und etwas Koriander. Die Gewürze sind prima, Steak und Gemüse auch. Aber der Reis! Wer soll von 30g Basmatireis satt werden? Pinocchio? Da kann man sich den Reis doch gleich von vornherein schenken. Ich würde auch hier wieder die gesundere Variante bevorzugen und Vollkornreis wählen. Der ist viel gesunder und hält länger satt. Diese Minimenge soll ja angeblich die Glückshormone wecken, wie uns der Kasten eben erzählt hat. Da sehe ich lieber im Fitnessstudio  auf einen knackigen Männerkörper, da sieht das mit den Glückshormonen viiiel besser aus. Diese Mahlzeit hat 380 Kalorien (37g E, 38g KH, 9g F) . Sie ist zwar recht fettarm und bestimmt sehr schmackhaft, wird aber ganz sicher nicht lange satt halten. Ich tendiere beim Glücksgefühl also zum Männerpo und gebe für das Essen einen Minuspunkt.

Nun weiter zum Abendessen: Wow, es gibt Birnen-Preiselbeer-Pfannkuchen. Mjammmm!! Das klingt ja besonders köstlich! Dazu werden Eigelb, Butter, Buttermilch, Mehl, Backpulver, Zucker und Salz zu einem Pfannkuchenteig verrührt. Dann werden daraus 3 winzigkleine, mit je einer Birnenspalte und 1/2 Teel. Preiselbeeren aus dem Glas belegte Pfannkuchen gebacken. Das ist zwar ganz sicher deliziös, aber die Menge ist so zwergenhaft, dass man sie besser auf einem Puppengeschirr serviert. Tja, wieder mal nichts, um satt zu werden, es sei denn, man heißt Victoria Beckham.

Die  Mahlzeit hat 270 Kalorien (6g E, 11g F und 36g KH). Wer bedenkt, dass die Kohlenhydrate hier wieder mal vorwiegend aus Weißmehl und Zucker kommen, wird sicher mit mir einer Meinung sein, dass auch das kein gutes Beispiel für gesunde Ernährung ist. Das frische Obst erschöpft sich in der Riesenmenge von ca. 1/4 Birne, der Rest sind Preiselbeeren aus dem Glas. Wie jeder weiß, ist das eine richtige Zuckerbombe. So eine Mahlzeit mag als „Leckerchen zwischendurch“ durchgehen, aber nicht als gesundes Abendbrot. Ein ganz besonders cleverer Tipp empfiehlt, die restliche dreiviertel Birne als Zwischenmahlzeit zu essen. Klasse Idee! Eine ganze Frucht wäre auch wirklich Völlerei. Was gibt das also? Na klar – MINUSPUNKT!

Die Zusammensetzung der Speisen sieht an den anderen vier Tagen ähnlich aus: Mittags gibt es eine Portion Fleisch oder Geflügel, am letzten Tag gibt es Fisch. Abends Suppe, Salat oder Papaya und Ananas mit Parmaschinken. Kohlenhydrate kommen nur ein einziges Mal in Form von Vollkorn vor, und zwar gibt es 30g Vollkornreis. An den restlichen Tagen darf man entweder 50g Nudeln, 40g Reisnudeln, 40 g Baguettebrot, 25g Basmatireis oder einen Bagel essen. Einmal gibt es Hülsenfrüchte (50g rote Linsen). Kartoffeln sind nicht vorgesehen. Boah – hoffentlich habe ich noch genug Minuspunkte im Schublädchen.

Die empfohlenen Zwischenmahlzeiten sind so weit ganz in Ordnung: Eine kleine Banane, ein Apfel, 3 TL. Erdnüsse, 200ml Buttermilch, 100 g fettarmer Fruchtquark, 2 Stückchen Schokolade, etc.

Fazit: Die Mahlzeiten sind ganz bestimmt delikat, aber ich würde mit so wenig Essen nicht über den Tag kommen. Da würde meine Laune schon am ersten Tag vor lauter Magenknurren und Frust in den Keller gehen. Am Ende der Zeit hätte ich dann solchen Kohldampf und wäre so stinksauer, dass man mich besser gar nicht mehr anspricht. Ganz zu schweigen von den Heißhunger-Attacken, die ich anschließend bekommen würde. Wahrscheinlich würde ich irgendwo hinter einer Hecke lauern und dem nächsten ahnungslosen Jugendlichen den halb angebissenen Cheeseburger aus der Hand reißen. Gute-Laune-Diät? Schon allein das Wort Diät in Verbindung mit der Zahl 1000 (Kalorien) schließt für mich jegliche gute Laune aus. Das ist die Ernährung des Grauens! Je mehr ich davon esse, desto fetter wird das Grauen. Gott sei Dank, dass ich abnehme, ohne mir so etwas anzutun.

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Stockente mit Schweinehund „on the rocks“

Ich bin ja mit den besten Vorsätzen ins Jahr 2010 gegangen und wollte Moosi ein bisschen unterstützen, weil sie nach Weihnachten so deprimiert war. Aber heute habe ich mich erst mal von diesen Vorsätzen verabschiedet. Warum?
Nun, als ich heute morgen in Moosis Trainingsplan gelinst habe, sah ich doch da wahrhaftig „Nordic Walking, 60 Minuten“ drinstehen. Wer hat das denn bestellt? Also ich ganz sicher nicht, das könnt Ihr Euch denken. Das hat bestimmt dieser schlimme Thomas von Aiqum da rein geschrieben, damit Moosi auf dumme Gedanken kommt.

Was mache ich also? Ich säusele Moosi ganz lieb ins Ohr, wie warm und gemütlich es in unserer Wohnung ist, dass es am PC mit einem guten starken Kaffee viel schöner ist als draußen in dem dicken Nebel, Nieselregen und Matsch. Hmmmmm…. und Moosi lauscht ganz gebannt,  macht sich einen Kaffee und setzt sich hin. Und dann? Ja – und dann…

sieht Moosi, wie fleißig die Mädels im Wochen-Energiebilanz-Wettkampf sind. Und da steht sie doch tatsächlich auf, kippt sich den letzten Kaffee runter, schmeißt sich in die Trainingsklamotten und geht mit ihren Stöcken raus ins Freie, zum Löcher pieken. Mann, ist die bescheuert!

Igitt! Es nieselte, und man konnte nur ein paar Meter weit sehen. Und unsere Strecke im Wald war ganz glibberig, die obere Schicht Schnee war angetaut, und darunter war eine dicke Eisplatte. Ich kam mir vor wie in Grönland. Sozusagen „on the rocks“. Das war ein Elend, man konnte gar nicht richtig laufen. Und überall hatten Hunde ihre Häufchen hinterlassen. Alle paar Meter war so eine Stinkbombe. Ein Schweinehund würde so was niemals tun! Wir heißen zwar Schweinehund, aber wir sind nicht solche Ferkel.

Mann, war ich froh, als wir wieder zurück waren. Ich habe es mir gleich mit einem leckeren Abendbrot gemütlich gemacht. Hoffentlich ist am Donnerstag schöneres Wetter, denn dann spielt Moosi schon wieder „Stockente“.

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Der Stoffwechsel wird aufgeweckt

Nachdem ich mehrere Monate lang keinen Sport mehr gemacht hatte, war es höchste Zeit, meinen vor sich hin schnarchenden Stoffwechsel mal wieder zur Arbeit zu bewegen. Zwar hat man mitten im Winter nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, aber es lässt sich durchaus etwas verbessern.

Außer der Ernährung nach dem Aiqum-Plan habe ich  nach dem Neustart daher auch Wert darauf gelegt, mich mehr zu bewegen, um den Grundumsatz zu erhöhen. An den ersten beiden Tagen habe ich daher mit meiner besseren Hälfte jeweils eine schöne Wanderung gemacht. Am ersten Tag hatte ich allerdings anschließend einen mächtigen Brummschädel. Ein Schneeschieber fuhr vor uns her und hatte nichts besseres zu tun, als den Schnee spiegelglatt zusammenzupressen. Und dann – patsch -lag ich auf dem Hinterkopf. Aber einen echten bergischen Dickschädel kann so schnell nichts erschüttern. 😀

Leider kam dann für die nächsten anderthalb Wochen Joggen nicht mehr in Frage, wegen der dicken Beule am Kopf. Stattdessen habe ich mich für Nordic Walking entschieden und bei dem herrlichen Winterwetter hat das auch sehr viel Spaß gemacht. Als meine von Aiqum eingeplanten 60 Minuten herum waren, hatte ich überhaupt keine Lust, aufzuhören. So wurden immer annähernd 2 Stunden aus meiner Runde. Es war herrlich!

In der letzten Woche habe ich auch wieder angefangen, zusätzlich zu meinen Theraband-Kraftübungen in die Sportfabrik zu gehen. Mann, ich bin ganz schön aus der Übung. 🙁 Aber ich bin sicher, das ist schnell wieder hingebogen.

Im Moment bin ich wirklich voll motiviert. Es klappt mit der Abnahme, und ich habe wieder einen Job, zumindest für die nächsten fünfeinhalb Monate. Wenn das kein Glück ist. 😀

Ich bin sehr zufrieden mit meinem Figurtest und auch sehr erleichtert, dass sich nun alles wieder in geregelten Bahnen bewegt. 2,7 kg habe ich bereits abgenommen und auch in der Taille einige Zentimeter verloren. Gottseidank, bald passe ich wieder richtig in meine Sachen.

Auch meine Prognose sagt nun schon etwas mehr aus als vor zwei Wochen:

Aiqum-Prognose vom 16.01.2010

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Stirb langsam – Nordic Walking mit Moosi

Au weh – hätte ich doch niemals gesagt, ich wolle mich bessern. Ich bin aber auch manchmal wirklich zu eifrig. Gerade mal zwei Wochen ist es her, dass ich mich danach sehnte, dass Moosi mal wieder in Wallung kommt, und schon hat sie mich so strapaziert, dass ich sie gerne beim nächsten Gassi gehen an die erstbeste Eiche fesseln würde. Oder besser noch an eine dicke Blutbuche, das klingt so schön brutal.

Ich habe ja gedacht, nachdem sie so lange gar nichts gemacht hat, würde sie es schön ruhig angehen lassen und ich könne mich ganz langsam wieder an sportliche Betätigung gewöhnen. Schließlich hat sie ja schon geschnauft, wenn sie die Treppe hoch gegangen ist. Aber nix da.  Sie hat mich schon in der ersten Woche so rumgescheucht wie ein Spieß seine Rekruten. Wie macht die das? Ich glaube, die ist gedopt. Das ist echt nicht normal.

Bereits am ersten Samstag hatte sie nichts besseres zu tun, als mit Herrchen nach Burg an der Wupper und wieder zurück zu wandern. Das sind dreieinhalb Stunden Fußweg, und meine Pfoten sind doch noch gar nicht an solche Strecken gewöhnt. Nach einer Stunde taten sie ganz doll weh. Ich habe gejammert, aber Moosi, die olle Hexe, hat sich nicht darum gekümmert. Da habe ich ihr ein Beinchen gestellt, und sie ist ausgerutscht. Leider ist sie dabei auf den Hinterkopf geknallt und hat eine halbe Stunde lang nur lauter dummes Zeugs geredet. Danach machte sie wieder einen normalen Eindruck. Naja, so normal, wie ein Mensch eben sein kann.

Ich glaube aber schon, dass sie einen leichten Hirnschaden zurückbehalten hat. Sie hat nämlich die ganzen restlichen Tage wie eine Verrückte trainiert. Bis zu 2 Stunden Nordic Walking, und was für grauenhafte Strecken. Immer bergauf und bergab durch den Schnee. An den anderen Tagen trainierte sie mit diesem grässlichen rosa Gummiband oder machte Krafttraining in Helmuts Folterkammer. Bäh! Dazu ständig noch diese schrecklichen Fußmärsche. Ihr ahnt nicht, wie ich leiden muss. 12.286 Kalorien hatte sie bis gestern schon weggesportelt. Ihre Energiebilanz für die letzten zwei Wochen liegt unter 40%. Ich sehe mich schon beinahe wieder dahinsiechen.

So richtig lecker gegessen hat sie in den 2 Wochen auch nicht. Lauter angeblich gesundes, mageres Essen, was ich kaum heruntergekriegt habe. Aber ich musste wenigstens nicht hungern. Trotzdem sehne ich mich sehr nach richtigem Essen mit mächtig viel Fett.

Wenn sie anständig gegessen hätte, dann hätte sie sicher auch nicht so viel abgenommen. Sie ist jetzt runter auf 73,3kg, hat also schon 2,7 kg verloren. Ihre Taille ist um 4 cm und die Hüfte um einen Zentimeter schmaler geworden. Das sieht nicht sehr hübsch aus. Hoffentlich geht das nun nicht so weiter.

Eigentlich müsste ich sauer sein, aber seit ihrem Neustart sieht sie endlich wieder glücklich aus, und deshalb bin ich meinem Frauchen auch nicht böse. Seit gestern ist sie sogar noch fröhlicher, weil sie einen Teilzeitjob gefunden hat. Zwar nur bis Ende Juni, aber wenigstens lacht sie nun wieder.

Ihr seht, ich gebe mir sehr, sehr viel Mühe mit Moosi, obwohl das eigentlich eines Schweinehundes nicht würdig ist. Hoffentlich weiß sie das auch zu schätzen. Jetzt sitze ich mit wunden Pfötchen auf meinem Sofa und muss mich auch noch von diesem gemeinen Muskelkater piesacken lassen. Autsch, ist das gemein! Und draussen schneit es schon wieder, da ist gleich wieder Schneeschippen angesagt. Seufz!

Der Muskelkater quält mich mal wieder

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Frauenzeitschriften und ihr Lieblingsthema

Heute war ich im Zeitungsladen, weil es mich mal wieder nach diversen Gartenzeitungen gelüstete. Da konnte ich gar nicht anders, als einen Blick auf die ganzen Frauenzeitschriften zu werfen, die gleich daneben im Regal standen.

Irgendwie läuft es einem kalt über den Rücken, wenn man in jeder davon die allerneueste ultimative „6-Pfund-in-sieben-Tagen-Diät“ auf der Titelseite prangen sieht. Ganz Presse-Deutschland diätet gemeinsam den Weihnachtsspeck weg. Da wird einem richtig übel. Ich bin wahnsinnig froh, dass ich bei Aiqum bin und weiß, wie man es richtig macht.

Natürlich ist es nicht verkehrt, vielleicht das eine oder andere Rezept aus so einem Diätplan nachzukochen, wenn es was Leckeres ist. Manche Rezepte sind erstaunlich gut. Aber die Gesamtmenge bei diesen Plänen ist für den hohlen Zahn. Da mag ich lieber so essen, wie es mein Plan vorsieht und habe ausreichend Kalorien  für den Tag. Und immer das, worauf ich Appetit habe.

Was mich an diesen ganzen Diäten nervt, ist nicht nur, dass man davon nicht satt wird, sondern auch der ewig gleiche Jahresrhythmus: Anfang Januar gibt es zwei Wochen lang eine Diät, um den Weihnachtsspeck zu verlieren. Und weil dabei viel Obst und Gemüse gegessen wird, soll das angeblich aus dem Winterschlaf aufwecken.

Gleich danach ist Karneval und es wird ordentlich gesoffen Alkohol konsumiert. Dazu gibt es Faschingskrapfen, Chips, Salzstangen & Co. Unsere bunten Gazetten überschlagen sich mit Partytipps und Rezepten für die tollen Tage. Lauter leckere Partysalate, Häppchen und Cocktails für die Super-Karnevalsfete werden uns präsentiert, und natürlich müssen wir sie nachkochen.

Sobald der Aschermittwoch hinter uns liegt, beginnt die Fastenzeit. Genau richtig für den Deutschen Blätterwald, um die nächste Diätrunde einzuläuten. Und den Stoffwechsel durch Saftkuren und Schüsseln voller Rohkost wieder ans Arbeiten zu bringen. Zumindest solange, bis die ganze Muskulatur weggehungert ist. Hurra – die Verkaufszahlen für die nächsten zwei bis drei Wochen sind gerettet!

Nachdem das Deutsche Volk mal wieder massenweise Pfunde verloren hat, steht auch schon das nächste Fest vor der Tür. Es ist Östern in den Klöstern. Und womit feiert man dieses herrliche Fest? Richtig – mit einem schönen, reichhaltigen Ostermenü und einer Menge Kuchen und Schokolade. Die Kochanleitungen für all diese Schlemmereien finden Sie (selbstverständlich) im beiliegenden Sonderheft. Zusammen mit Rezepten rund ums Osterei. Passend begleitet von schnuckeligen Bastelanleitungen.

Damit sind die Auflagen für Ostern und für die Wochen danach auch gleich wieder im grünen Bereich. Denn was braucht der Leser jetzt ganz, ganz, ganz dringend? Richtig – eine Frühjahrsdiät. Also her mit Spargelkur, Erdbeerdiät und wasweissich. Und schon ist der Stoffwechsel aber so was von angekurbelt.

Sobald die brave deutsche Leserin diese magere Zeit tapfer überstanden hat und merkt, dass der Stoffwechsel doch nicht so bullert, wie sie dachte, ist auch schon das Pfingstfest da. Und der Tanz in den Mai. Und etliche weitere Feiertage.

Diese schöne Frühlingszeit muss man richtig genießen. Wie könnte man das besser als bei einem gemeinsamen guten Essen? Und bei etlichen Gläsern Wein oder ein paar Krügen Weißbier im nächsten Biergarten? Herrlich, so faul in der Sonne zu sitzen. Ein dicker Eisbecher darf natürlich auch nicht fehlen. Für die Leserinnen, die nicht so oft ausgehen, haben die schönen bunten Zeitschriften ausreichend kalorienreiche Anregungen auf ihren Seiten, damit sie auch was vom Leben haben.
Es naht der Urlaub und damit die Zeit, in der die weiblichen Wesen ihre Bikinis und Badeanzüge vom letzten Sommer aus den Schubladen wühlen. Rupf – zerr – reiss… Oh – was ist das? Letzten Sommer hat der doch noch gepasst. Ist der etwa eingelaufen? Das Material ist aber auch nicht mehr so gut wie damals in den Neunzigern. Das taugt ja gar nichts. Was tun?

Richtig – eine Diät muss her. Und zwar die Bikini-Diät. Besonders fortschrittliche Journale bieten frau noch einen kleinen Sonderbonus: Die Super-Bauch-weg-Gymnastik. Angekündigt mit der verlockenden Schlagzeile:“Garantiert bauchfrei in drei Wochen!“ Leider wird nie gesagt, in welchen. Und was frau ohne Bauch anfangen soll.

Hurra, jetzt hat die Quälerei ein Ende. Der Urlaub ist da. Sommerferien – ab nach Malle oder die DomRep. Weil der Bikini vom letzten Jahr ohnehin nicht mehr modern war, hat man einen neuen im Gepäck. Ein bisschen größer als der letzte, aber dafür sitzt er richtig. Und wenn man unter Wasser ist, fallen die Speckpolster, die unten und oben herausschauen, nicht weiter auf. Dieses neckische Kleidungsstück reist nun mit seiner Besitzerin fröhlich in den All-Inclusive-Urlaub.

In so einer tollen Luxus-Ferienanlage wird man von morgens bis abends verwöhnt. Man nimmt alles mit, was man kriegen kann, schließlich hat man dafür ja bezahlt. Zwar kann man sich abends kaum noch vorwärtsrollen, weil der Magen so voll ist, aber egal. Zu verschenken hat keiner was. Schnell ist die schöne Zeit vorbei. Komisch, der Stoff von diesem Bikini war auch wieder nicht gut, das Teil kneift.  Also wird es Zeit für die nächste Diät: Weg mit dem Urlaubsspeck.

Drei Wochen später: Die Diät ist vorbei und der Sommer auch. Jetzt wird das Wetter langsam kühler und man freut sich auf einen heißen Kakao auf dem Sofa. Die Zeitschriften locken uns mit leckeren Rezepten für Aufläufe, Gratins, Nudelgerichte und Co. Dazu Pflaumenkuchen, Apfeltorte und was das Herz sonst noch begehrt. Ein paar Streicheleinheiten für die Seele. Es ist nun auch die Zeit der Volksfeste und Erntedankfeiern, bei denen man es sich so richtig gut gehen lässt. Fazit: die nächste Diät muss dringend her.

Was machen wir als nächstes: Genau – die Kartoffeldiät! Und gleich anschließend, weils so schön war und wir die Kartoffeln sowas von leid sind, auch noch die Suppendiät. Jetzt haben wir die Chance, noch mal so richtig abzuspecken, bevor der Advent kommt.

Gesagt – getan. Und schon ist sie da, die Zeit der Christkindlmärkte, Adventskaffeekränzchen, Weihnachtsfeiern, Familientreffen und Plätzchenbackorgien. Alles lockt und duftet und die bunten Blätter sind voll mit leckeren Rezepten für das schönste Fest des Jahres. Der Backofen läuft auf Hochtouren und in den Bechern dampft der Glühwein. Schaaade – so schnell ist diese schöne Zeit vorbei. Diesmal kneifen die Kleider nicht, wir haben ja neue zu Weihnachten bekommen.

Nahtlos geht die Weihnachtszeit in den Jahreswechsel über. Jetzt ist Party angesagt. Silvesterpunsch, Partybuffet, Mitternachtssuppe, Krapfen und eine Menge Alkohol warten auf freudige Konsumenten. Und schon ist wieder ein Jahr vorbei und alles geht von vorne los. Und wenn sie nicht gestorben sind, diäten sie noch heute.

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