König Ludwig hatte auch einen Schweinehund

Da das Wetter nach dem ausgiebigen Regen von gestern Nacht auch heute morgen noch ziemlich grau und unfreundlich war, beschlossen meine beiden Verpflegungssklaven, heute wieder eine Tour mit dem Auto machen.

Diesmal wollten sie zum Chiemsee fahren. Moosi war bei Ihrer Schulabschlußfahrt 1974 schon einmal dort und wollte noch einmal hin, weil sie damals nicht so viel Zeit hatten, alles zu sehen. Mit einem Boot wollten sie dort auf die Herreninsel und auf die Fraueninsel fahren, darauf spazieren gehen und alles besichtigen.

Auf den Inseln hat der König Ludwig II eine Menge Bäume anpflanzen lassen. Wer mag das sein, der König Ludwig? Den kenne ich nicht. Ich kenne bloß Prinz Charles, der genau so schöne Schlappohren hat wie ich. Aber wenn der König Ludwig gleich zwei Inseln voller Bäume hat pflanzen lassen, muss er sehr nett sein.Wahrscheinlich hat er das gemacht, damit auch wir Hunde genau wie die Menschen getrennt Gassi gehen können. Die Zweibeiner machen ja auch getrennt Pipi – für Damen und Herren.

Als wir in Prien ankamen, parkten wir mitten in der Stadt. Der Hafen für die Ausflugsboote war aber eine halbe Stunde Fußweg weit draußen, und es war kalt und windig und es nieselte. Deshalb grummelte ich böse vor mich hin. Grrr…

Als wir angekommen waren, kauften Herrchen und Frauchen gleich zwei Tageskarten für die Ausflugsboote. Für Schweinehunde kostet es nichts, die dürfen umsonst mitfahren. Wir gingen zum Anlegesteg, wo schon so ein Ausflugsbott wartete, und dann ging es auch schon los. Zuerst in Richtung Herreninsel. Endlich kam auch die Sonne raus. Das war prima! Ich bekam gleich etwas zu trinken, und aus dem Rucksack gab es etwas zu essen.

Die Herreninsel sah ziemlich groß aus und es waren tatsächlich eine Menge Bäume darauf. Aber sie ist nicht zum Gassigehen für Rüden da, sondern damit die Menschen sie besichtigen können.

Nach der Ankunft gingen wir gleich in Richtung Schloß. Das war gar nicht anstrengend, deshalb meuterte ich auch nicht, als sie Eintrittskarten kauften. Mann, dieses Schloß hat vielleicht prächtige Räume. Alles voller Marmor und Gold, und erst diese riesigen Kronleuchter! Ich möchte das nicht sauber halten. Aber der König Ludwig, dem das alles hier gehört hat, ist schon lange tot, da sieht er es also nicht, wenn mal nicht staubgewischt wird. Das darf ich aber nur hier in Preußen sagen, die Bayern wären bestimmt sehr böse darüber. Sie hatten ihren „Kini“ sehr gern. Ich glaube, Moosi und Herrchen hätten ihn auch gern gehabt.

Dieser König Ludwig hatte ganz bestimmt auch einen Schweinehund. Warum sonst hatte er so ein riesiges bequemes Bett und so weiche Polstersessel? Sogar im Arbeitszimmer gibt es bequeme Sessel zum Ausruhen, und es gibt auch ein riiiesiges Esszimmer. Darin ist im Boden sogar ein Aufzug, mit dem das Essen von der Küche im Kellergeschoss mitsamt dem gedeckten Tisch nach oben gefahren wurde. Der König brauchte nur noch Platz zu nehmen.

Im Keller neben der Küche war auch sein Badezimmer. Die Badewanne darin ist beinahe so groß wie ein Swimming-Pool. In den konnte er ganz bequem einsteigen und sein Bad genießen. Ihr seht – es ist ganz klar, dass es in diesem Palast auch einen königlichen Schweinehund gab.

Ein so prächtiges Schloss ist sehr teuer, und weil der Kini noch mehr so wunderschöne Schlösser hatte, ist ihm das Geld ausgegangen. Deshalb stehen zwei Drittel der Räume leer. Sogar die Wände sind nur aus rohem Backstein. Von draußen sieht man das aber nicht.

Vor dem Schloß sind ganz herrliche Springbrunnen und Marmorfiguren. Moosi kicherte, als sie eine halbnackte Frau aus Marmor an einem Brunnen sah. Auf ihrer Abschlussfahrt hatten die Jungs ihrer Klasse immer die Hände unter den Busen der Marmorfrau gelegt und „Büstenhalter“ gespielt. Im Museumsladen kaufte Moosi noch ein Buch über den Kini. Das war wirklich ein sehr gut aussehender Mann, der König Ludwig.

Nach dem Besuch im Schloss ging es ausnahmsweise mal wieder zu einer Gartenausstellung, und anschließend noch zu einer Gemäldeausstellung. Nun wurde ich aber doch langsam müde. Hätte Moosi mir nicht ein Würstchen mit Pommes spendiert, hätte ich schlapp gemacht.

Als nächstes schipperten wir mit einem anderen Boot zur Fraueninsel. Auf dieser Insel sind nicht ganz so viele Bäume, aber dafür ein paar besonders große. Ein Kloster und mehrere Wohn- und Gasthäuser gibt es dort auch. Hier durchwanderten wir die ganze Insel und schauten uns auch den Klosterladen an. Moosi kaufte – natürlich – ein Gartenbuch. Eins über Heilkräuter. Jetzt war ich aber völlig k.o. und quengelte ordentlich los. Deshalb fuhren wir mit dem nächstenBoot endlich nach Prien zurück.

Unterwegs war es plötzlich vorbei mit dem Sonnenschein, und es gab richtig fiese Windböen und einen kräftigen Regenguß. Moosi und Herrchen hatten gut Lachen, die hatten ja Regenjacken an. Aber ich! Ich wurde pitschnaß und fror ganz jämmerlich. Bestimmt bekomme ich jetzt eine Erkältung.

Ich hatte leider ganz vergessen, dass der Rückweg auch wieder eine halbe Stunde dauerte. Steif gefroren kroch ich ins Auto zurück und es dauerte die ganze Rückfahrt, bis mir wieder warm war. Morgen will ich aber nicht wieder so nass werden.

Glücklicherweise schien auf dem Weg nach Hause aber schon wieder die Sonne, und so konnten wir unser Abendbrot beim Pfeifenthaler im Biergarten einnehmen. Hoffentlich ist morgen wieder so schönes Wetter.

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Moos und Filz sind gar nicht kuschelig

Nach einer unruhigen Nacht, in der ich vor lauter Muskelkater und Eulengeschrei kaum ein Auge zugetan habe, dämmerte ein nebliger Morgen. Puh, gräßlich ungemütlich! Moosi und Herrchen wollten eigentlich eine Wanderung auf die umliegenden Hänge machen, aber glücklicherweise war dicker Nebel. Nix mit Aussicht!

Ich atmete auf, als sie beschlossen, eine Wanderung ins Moos zu machen. Genauer: zum Naturlehrpfad Sterntaler Filzen. Moos klingt gut. Und Filz noch besser. Das ist alles weich und bequem und kuschelig und Schweinehunde können darauf ein schönes Mittagsschläfchen machen.

Wir packten die Rucksäcke und zogen los. Das Wetter war aber nicht besonders toll, es war immer noch sehr neblig und zwischendurch fing es zweimal an zu nieseln. Wir wanderten über flache Wege durch kleine Ortschaften und an Feldern und Wiesen entlang. Überall standen Obstbäume. Die Gegend hier ist berühmt für ihr leckeres Obst, und im Herbst gibt es den bekannten Bad Feilnbacher Apfelmarkt. Langsam lichtete sich der Nebel und hier und da war sogar mal die Sonne zu sehen. Ein Waldrand kam in Sicht.

Nach ungefähr zwei Stunden schaute Moosi auf ihre Karte und meinte, wir müssten nun gleich im Moos angelangt sein. Wir gingen einen Weg zwischen vielen Birken entlang und es wurde immer sumpfiger. Überall schwirrten blutrünstige Mücken und Bremsen herum. Hilfe, Tierquälerei!

Moosi schaute zwischendurch nach Markierungen aus und wir folgten ihnen dann. Der Weg war ganz voll Modder und überall waren große, tiefe Pfützen und Gräben mit ganz braunem Wasser. Ausser Birken, Weiden und Kiefern gab es hier nur Sumpfgras und Heidekraut. Und eine Menge Schlamm. Von Moos weit und breit keine Spur.

Meine Pfoten versanken unterwegs immer wieder tief im Sumpf, und ich hatte Angst, ich würde drin stecken bleiben. Wo war denn nun endlich dieses blöde Moos? Ich wollte mich ausruhen!

Als wir endlich eine Pause machten, schielte ich heimlich auf die Wegbeschreibung von Moosis Wanderkarte, und was sah ich da? Eine ausgiebige Abhandlung über unseren Weg und eine Erklärung, was die Sterntaler Filze sind: ein ehemaliges Abbaugebiet von Torfmoor, denn Filze heißen die Torfmoore in der Umgebung von Rosenheim. Moos ist dort ebenfalls ein Ausdruck für Moor.

Die spinnen, die Oberbayern! So verlockende Bezeichnungen für so eine olle braune Matsche! Ich fühlte mich ganz schön verschaukelt. Statt einen gemütlichen Mittagsschlaf auf weichem Grünzeug und einer kuscheligen Filzdecke zu machen, durfte ich durch tiefen Schlamm und Modder stapfen. Ich bin doch nicht bei der Bundeswehr!

Mann, war ich froh, als wir nach einer dreiviertel Stunde wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Endlich ging es zurück zu unserem Bauernhof. Ganz schlammig kamen wir zu Hause an und mussten uns erst mal richtig säubern.Auf dem Weg zum Hauseingang kamen wir am Schweinestall vorbei. Die Schweine schauten uns ganz vorwurfsvoll an. Die haben sich sicher gewundert, wie schmutzig wir waren. Was die wohl für ein Schimpfwort benutzen, wenn jemand so dreckig ist?

Weil für den Abend Starkregen angesagt war, fuhren wir mit dem Auto zu einem gemütlichen Landgasthaus, dem Aumanwirt. Wir saßen draußen auf einer Bank vor dem Eingang und plötzlich fing es an zu gießen. Es schüttete wie aus Eimern, aber wir hatten es schön trocken unter der breiten Dachkante und konnten uns über ein wunderbares Essen und ein schönes Stück Altbayerische Torte hermachen. Diese Torte ist eine besondere Spezialität. Ich wünschte, Moosi würde das Rezept kennen und mir mal so eine Torte backen.

Mit kugelrundem Bäuchlein bin ich nach Hause gekommen und werde mich gleich auf dem Sofa zusammenrollen. Hoffentlich werde ich morgen nicht wieder so veräppelt.

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Es ist alles nur Schein!

Ich hatte Glück. Der Morgen begann sehr trübe und nass, deshalb beschlossen meine Dosenöffner, mit dem Auto nach Rosenheim zu fahren. Das kenne ich! Dienstags liege ich nämlich immer auf dem Sofa und gucke „Rosenheim-Cops“. Da gibt es das Gasthaus Rosenbräu, und in dem gibt es immer ganz  leckeres Essen.

Voll freudiger Erwartung hüpfte ich ins Auto. Aber – wie immer, wenn ich mich auf was freue –  gab es eins auf den Deckel. Die Rosenheim-Cops gibt es gar nicht wirklich, und das Rosenbräu leider auch nicht. Das ist alles gar nicht echt, sondern nur fürs Fernsehen so gemacht!

Mit dem Auto nach Rosenheim zu fahren, bedeutet leider auch nicht automatisch, dass Schweinehunde sich ausruhen dürfen. Im Gegenteil – ich wurde von Straße zu Straße gezerrt und musste mir endlose Reihen von Häusern ansehen, unzählige Geschäfte und auch einige Parks. Plötzlich tauchte das Polizeirevier von den Rosenheim-Cops auf, aber auch das ist nicht echt. Das Gebäude ist schon echt, aber in Wirklichkeit ist es das Rathaus und keine Polizeistation. Alles nur Schein!

Wir gingen und gingen und gingen. Ich wurde müder und müder. Zwischendurch machten wir nur zwei Mal Pause. Einmal gab es eine Weisswurst an einer Würstlbude, und einmal aßen wir in einem Straßencafé am Mittertor ein Stück Zwetschgendatschi mit Sahne. Aber es gab kein leckeres Essen in einem schönen Gasthof, auf das ich mich doch so gefreut hatte. Ich war sooo enttäuscht!

Dann aber kam das schrecklichste: In Rosenheim fand auch noch die Landesgartenschau 2010 statt, und die musste ich auch noch über mich ergehen lassen. Stunde um Stunde verging. Ohne Gnade wurde ich durch die Ausstellung gezogen. Jedes Pflänzchen wurde einzeln begutachtet. Jeder Knochen tat mir weh, nicht nur die Pfoten, und unerbittlich wurde ich hinter Herrchen und Frauchen hergezerrt. Ich glaube, Moosi hat eine ganz schlimme Krankheit: Hortomanie!

Wenn ihr jetzt glaubt, dass ich danach endlich Ruhe hatte, habt ihr euch getäuscht. Als wir zurück waren und Moosi uns ein leckeres Abendessen gemacht hatte, mussten die beiden Zweibeiner mit mir unbedingt noch einen kleinen Abendspaziergang machen. Die sind echt krank im Kopf. Wisst ihr, warum sie den machen wollten? Ihr glaubt es nicht – um sich von dem Stadtbummel in Rosenheim zu erholen!!

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Der Druckfehlerteufel schlägt zu

Am Morgen schien die Sonne und es gab ein wundervolles Frühstück mit Eiern, Milch, Käse, frischen Brötchen, Butter und Honig von unserem Bauernhof. Danach wurde ich aber recht unsanft aus meinem Schweinehunde-Paradies gerissen. Der erste Weg führte Moosi und Herrchen ins Fremdenverkehrsamt, um eine Wanderkarte zu kaufen.

Oh, no! Ich hatte mich schon so gefreut, dass Moosi gar keinen Reiseführer für dieses Gebiet bekommen hatte, und jetzt das! Wenigstens hat Mario Tranti über diese Gegend kein Buch geschrieben.

Moosi beschloss, mit Herrchen zuerst einmal eine Wanderung über den Malerwinkel in die nächsten Ortsteile zu machen. Na, das war angeblich eine leichte Wanderung von 1,5 Stunden, also gerade noch machbar für ein müdes und ruhebedürftiges Haustier wie mich. Wir stapften also den Berg hoch und genossen die schöne Aussicht auf den Ort.

Leider waren wir nach 1,5 Stunden auch nicht mal annähernd wieder zu Hause. Im Gegenteil – wir waren gerade erst in dem Ortsteil angekommen, der am weitesten von unserer Ferienwohnung weg war. Das bedeutete noch einen Rückweg von weiteren 1,5 Stunden. Heul!! So eine Gemeinheit! Wir hatten uns aber nicht verlaufen, sondern es war ein Druckfehler in der Zeitangabe. Heutzutage kann man wirklich niemandem mehr trauen. Nicht mal der Kurverwaltung von Bad Feilnbach.

Ich hinkte und humpelte, aber Moosi und Herrchen beachteten mich gar nicht. Sie entdeckten unterwegs verschiedene uralte Verkehrsschilder. Sie lachten darüber und suchten nach noch mehr Schildern. Deswegen achtete Herrchen nicht auf den Rucksack und ich habe schnell ein paar Madeleines daraus geklaut. Das kommt davon!

Nachmittags wollten die beiden schon wieder losziehen. Hilfe! Ich jaulte und jammerte, und sie bekamen Mitleid. Um die Gegend kennen zu lernen, wollten sie mit mir eine Fahrt zum Schliersee und zum Tegernsee  machen. Gottseidank, sie wollten nicht wandern!

Das Wetter wurde noch sonniger als am Vormittag, und ich ließ mir die Strahlen schön auf den Pelz scheinen. Wir machten an jedem der beiden Seen ein Stündchen Pause. Es gab Apfelschorle und Weißbier, und meine Pfoten erholten sich endlich wieder. Oberbayern ist wirklich sehr schön, aber am Tegernsee geht es zu wie auf einem Kirmesplatz. Sooo viele Touristen. Schrecklich. Wenn es dort wenigstens das passende Essen gegeben hätte: Popcorn, gebrannte Mandeln, Fischbrötchen und Reibekuchen. Das wäre endlich mal was für mich gewesen!

Zum Abendbrot haben wir in im Gasthof Bärenstubn Rehfilet gegessen und leckere Nusstorte zum Nachtisch verspeist. Mann, war die gut! Weniger gut war allerdings der Wetterbericht für die nächsten Tage. Der klang sehr deprimierend. Viel Regen und ganz kaltes Wetter. Hoffentlich muss ich morgen nicht schon wieder wandern.

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Urlaub auf dem Bauernhof

Tatsächlich, man kann  in Bayern auch Urlaub machen, ohne in den Bergen herumzukraxeln. Das hätte ich nicht gedacht. Moosi war zwar ein wenig enttäuscht, dass sie nicht fit genug für Urlaub im Oberallgäu ist, aber für Bad Feilnbach reicht ihre Kondition. Das ist ein Moorheilbad, und wo Moore sind, da gibt es viel Flachland. Da sind die Wege nicht so anstrengend. Leider gibt es auch einige Berge, aber die meisten sind nicht besonders hoch. Der Wendelstein ist zwar  ein richtig hoher Berg, aber man kann mit der Seilbahn oder der Zahnradbahn hinauffahren. Genau das Richtige für Schweinehunde.

Bei der Ankunft war ich sehr angenehm überrascht. Eine herrlich bequeme Ferienwohnung mit großen Fenstersn und einem schönen Balkon auf der Sonnenseite mit Blick auf die Berge. Ein sehr kuscheliges Sofa, eine Empore mit gemütlichen Matratzen und sogar ein Himmelbett! Hach, wie schön. Berge angucken und dabei gemütlich sitzen. So lieb ich das. Das Wetter war auch wunderbar, allerdings war die Wettervorhersage für den Rest der Woche gar nicht so schön. Wie gut, dass wir ausreichend Rotwein zum Aufwärmen mit hatten.

Wir machten gleich einen Kennenlern-Spaziergang, denn es war gerade erst Mittag. Das war auch gar nicht anstrengend und führte uns einmal rund ums Dorf. Eigentlich ein bisschen weit für mich, die zweieinhalb Stunden Fußweg, aber seeehr sehr aufschlußreich.

Erfreut stellte ich fest, dass es in Bad Feilnbach jede Menge gemütlicher Gasthäuser gibt. Was da alles auf der Speisekarte stand – Waaaahnsinn! So leckere Sachen wie Schweinsbraten mit Knödeln, Haxe, Hirschgulasch u.s.w. Sabber! Und alles gar nicht teuer. Also, wenn das kein Paradies für Schweinehunde ist, heiße ich Oskar.

Abends durfte ich auch gleich ein bisschen von diesem Paradies genießen: Wir haben nämlich in einem wunderschönen Biergarten einen Krustenbraten mit Knödeln gegessen und einen guten Wein getrunken. Das war im Gasthof Pfeifenthaler. Ich habe mich dort sauwohl gefühlt. Allerdings haben die dort eine dreiste weiße Katze, und das fand ich weniger gut. Ich hasse diese Fellnasen!

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Besuch bei Tierfreunden

Jetzt ist es endlich so weit – wir sind auf der Reise nach Bad Feilnbach. Weil Nürnberg an unserem Weg liegt und hier eine sehr liebe Gartenfreundin von Moosi wohnt, haben wir in dieser Stadt heute einen Zwischenstopp gemacht und diese Freundin und ihren Mann besucht.

Was haben die für einen wunderschönen Garten. Moosi war ganz entzückt davon. Sie hat auch ein sehr schönes Rosen-Hochstämmchen mitgebracht – die Duftrose Comtessa – damit der Garten noch mehr hübsche Blumen hat. Aber er ist jetzt schon so schön , dass schon mehrere Male Bilder davon in einer bekannten Gartenzeitschrift abgebildet waren. Moosis Freundin nennt ihn ihren „kleinen Park“.

Was mich allerdings an diesem „kleinen Park“ stört, ist die Tatsache, dass sich dort so viele Katzen  herumtreiben. Warum sind überall diese Viecher? Davon haben wir zu Hause schon genug. Warum hält sich niemand ein paar hübsche, freundliche Schweinehunde?

Na, ja, egal. Jedenfalls haben Moosis Freundin und ihr Mann uns mit ganz viel köstlichem Kuchen und Tortenstücken bewirtet und uns spater noch ein ganz ganz leckeres Abendessen gekocht. Wir haben lange zusammen gesessen und gemütlich geklönt. Und eine Menge Rotwein getrunken. Jetzt bin ich richtig satt, glücklich und müde. Morgen früh gibt es ein leckeres Frühstücksbuffet im Hotel, und dann geht es weiter nach Bad Feilnbach.

Euer Daumendrücken für Moosi hat wunderbar geholfen, wie ihr seht. Sie ist auf dem besten Weg, wieder gesund und wohlgeformt zu werden. Danke, Ihr Lieben!

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Moosi ist nicht fit für Bayern

Am Mittwoch haben Moosi und ich nun unseren fünfzigsten Geburtstag gefeiert. Als Geburtstagsgeschenk hat sie eine Woche Urlaub mit Herrchen in Bayern bekommen, an einem Ort ihrer Wahl. Und ich darf mit.

Als Urlaubsort hat sie Bad Feilnbach in Oberbayern ausgesucht. Das gehört zum Kreis Rosenheim und liegt im Wendelsteingebiet. Ich habe herausbekommen, dass es ein Moorheilbad ist, und deshalb freue ich mich auf den Urlaub. Wo Moor ist, gibt es keine Berge, auf die man steigen muss. Jippieh! Bayern ohne Berge ist bestimmt toll, und das Essen ist in Bayern immer großartig. Also habe ich auch ein Geburtstagsgeschenk.

Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass Moosi da wieder wandern will. Das ist nicht gerade nach meinem Geschmack. Ich strenge mich nun mal nicht gerne an und sitze lieber in der Sonne und spüre die Wärme auf meinem gut gefüllten Bäuchlein. Aaaahh – so etwas ist einfach herrlich. Glücklicherweise ist Moosi zur Zeit überhaupt nicht fit, so dass ich mir wohl nicht allzu große Sorgen machen muss. Sie hat wirklich Mühe beim Gehen und schnauft wie eine Lokomotive.

Leider geht Moosi schon seit Tagen wieder zu Fuß zur Arbeit. Sie will wieder in Übung kommen, damit sie nicht bei der ersten Wanderung schon das Handtuch werfen muss. Ich habe ihr aber ständig ins Ohr geflüstert, dass sie sich dringend stärken muss. Sonst kann sie ja die anstrengenden Wanderungen nicht durchhalten. Deshalb plant sie für morgen zur Geburtstagsnachfeier ein leckeres Essen mit Grillfleisch, Salaten, Nachtisch und leckerem Rotwein. Hmmm – ich kann Euch gar nicht sagen, wie ich mich darauf freue.

Auch an unserem Geburtstag habe ich sie ermutigt, sich etwas Gutes zu gönnen. Sie war mit Herrchen im „Bergischen Löwen“ in Wermelskirchen, und wir haben uns dort einige Tapas als Vorspeise, eine leckere Kartoffelcremesuppe, ein Steak mit frischen Gemüsen und Country-Potatoes sowie ein unglaublich köstliches Orangen-Lavendel-Parfait mit frischen Früchten zu Gemüte geführt. Dazu noch etliche Gläschen Rotwein. Man wird schließlich nicht alle Tage fünfzig.

Moosi traut sich nun gar nicht mehr auf die Waage und ist an allen anderen Tagen total streng mit der Essenszuteilung. Dabei würde ich so gerne sehen, dass der Zeiger wieder hinter der achtzig ausschlägt, oder wenigstens hinter der siebzig. Ich freu mich schon, wenn Moosi da endlich wieder draufsteigt. Was mich allerdings sehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass sie sich für den Urlaub immer noch keine neuen, weiteren Sachen gekauft hat. Das ist ein ganz, ganz schlechtes Zeichen.

Na ja, im Urlaub wird sich Moosi dann ja bestimmt ausruhen und sich zum Essen immer etwas Gutes gönnen, damit sie nicht mehr so schlapp und müde ist. Ich rede ihr schon die ganze Zeit gut zu, damit sie bald wieder stark und kräftig ist. Ich bin nämlich ein sehr pflichtbewußter Schweinehund.

Ich freue mich besonders, dass wir den Urlaub in einer Ferienwohnung auf einem Bio-Bauernhof verbringen werden. Hmmm – ich freu mich schon auf ganz frische Frühstückseier, Butter, Milch und frischen Honig vom Bauernlädchen. Ein paar  Flaschen Rotwein habe ich vorsichtshalber schon hier besorgt, damit es abends etwas leckeres gibt. Drückt mir bitte feste die Daumen, dass Moosi bald wieder schön rund und wohlgeformt ist. Neue Kleider kann sie ja schließlich auch in Rosenheim kaufen.

Auf dem Bauernh,of gibt es gan ganz viele Tiere. Katzen, Schafe, Ziegen, Hühner, Puten, Kühe, Pferde, Schweine und auch Hunde. Aber von Schweinehunden steht leider nichts im Prospekt. Dabei hätte ich so gerne ein bisschen Verstärkung.

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Wir werden fünfzig und ich hab nix davon

Man glaubt es ja kaum, wenn man mich sieht, aber demnächst werde ich fünfzig Jahre alt. Das muß man sich mal vorstellen. Fünfzig Jahre! Dabei sehe ich immer noch aus wie ein ganz junges Schweinehündchen. Mann, habe ich mich gut gehalten.

Was Lebensjahre anbetrifft, haben wir Schweinehunde unseren Vettern, den ganz stinknormalen Hunden, nämlich einiges voraus. Wir werden viel, viel älter. Wohl, weil wir immer gezwungen sind, uns gegen unsere Herrchen und Frauchen durchzusetzen. Das Besondere an unserem Alter ist die Tatsache, dass wir immer genau so alt sind wie unsere Besitzer. Ist das nicht eigenartig?

Tja, daher wird Moosi also auch fünfzig Jahre alt. Nur, dass sie lange nicht so gut aussieht wie meinereiner. Moosi sieht eben so alt aus wie sie ist, und nicht wie ein junges Mädchen. Das macht aber nichts. Wer morgens zerknittert aufwacht, hat den ganzen Tag lang eine Menge Entfaltungsmöglichkeiten. Darüber kann Moosi doch froh sein.

Am 18. August ist es also so weit. Der große Tag ist da. Da habe ich zumindest mit einem großen Festgelage mit allen erdenklichen Genüssen gerechnet. Und was ist? Nix ist. Moosi will nämlich keine große Feier. Sie will nur mit Herrchen einen gemütlichen Abend verbringen und am Wochenende dann ein gemeinsames Essen mit Spielenachmittag mit der Familie machen. Und was ist mit mir? Habe ich da gar kein Mitspracherecht?

Ich habe gehofft, dass sie sich wenigstens ein paar Schachteln Pralinen zum Geburtstag gewünscht hat, die isst sie doch so gerne. Aber selbst das hat sie nicht getan. Sie hat sich eine Woche Urlaub in Bayern gewünscht. Oh Gott – bloß das nicht schon wieder! Ich hasse die Berge!

Aber ich habe ja auch einen Wunsch frei. Ich wünsche mir, dass alle geplanten Aktivitäten jeweils mit einem leckeren Essen verbunden sind. Schließlich wird man ja nur einmal fünfzig. Und so alt werde ich, auch wenn Herrchen immer sagt: „So alt wird doch kein Schwein!“

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Frauchen ist blind für meine Bedürfnisse

Es gibt Zeiten, da wäre ich gerne etwas anderes geworden als ein Schweinehund. Eine Katze z.B. Ich brauche mir nur anzusehen, was für ein gemütliches Leben unsere drei Muskeltiere haben. Ach, haben die es gut. Ich dagegen bin immer im Dienst und muss mich so sehr anstrengen. Moosi macht nämlich immer ganz andere Sachen, als ich gerne gehabt hätte.

Im Moment bin ich ihr deswegen nicht wirklich böse, denn es geht ihr leider seit einiger Zeit nicht sehr gut. Aber ich finde es sehr schwierig, Moosi davon zu überzeugen, dass sie sich mal was Gutes gönnen soll, damit es ihr bald wieder besser geht. Sie will einfach nicht auf mich hören, dieses sture Maultier.

Seit einigen Wochen hat Moosi Herzprobleme und es ist ihr oft schwindlig. Dazu hat sie auch Sehstörungen. Das bedeutet, sie kann zu Hause nicht Fernsehen, Lesen oder am PC sitzen, damit sie ihre Augen nicht überanstrengt. So schont sie ihre Augen für den Arbeitsplatz.

Jetzt fragt Ihr Euch sicher, wie dieser Text wohl in Moosis PC reingekommen ist. Das war ganz einfach. Der Text wurde zuerst auf einem Blatt Papier notiert, und Herrchen hat ihn dann abgetippt. So habe ich doch weiter Tagebuch schreiben können, und Moosi auch, und ihr könnt nun alle lesen, warum ich mich über den ausgefallenen Sport in der letzten Zeit überhaupt nicht freuen kann.

Daß ich nicht am PC tippen darf, ist nämlich nicht das Einzige, was mich frustriert. Moosi hat ausserdem auch Probleme, mit mir Gassi zu gehen. Beim kleinsten bisschen Steigung schnappt sie nach Luft, und alle zwanzig Meter muss sie stehen bleiben.  Daher  macht sie nur ganz kurze Spaziergänge mit mir. Nach einem Viertelstündchen Fußweg geradeaus ist sie so fertig, dass sie sich aufs Sofa werfen möchte. Dabei ist das doch eigentlich meine Sache!

Meistens habe ich es ja ganz gerne, ein paar Tage faul herumsumpfen zu können, aber zwischendurch wünsche ich mir doch ein bisschen frische Luft. Und natürlich fehlen mir auch ein paar schöne Bäume, an denen ich mein Beinchen heben kann.

Ich habe im Moment wirkich nichts zu lachen zu Hause. Weil Moosi Angst hat, nun wieder so dick wie früher zu werden, ist sie sehr sehr streng mit Leckereien. Sie kümmert sich überhaupt nicht darum, was mir schmeckt und ich muss mir lauter so ekelige Dinge wie Sauerkraut, Bohnensalat, Obst, Gemüse und Pellkartoffeln mit Quark reinwürgen. Wo bleibt da die artgerechte Haltung?

Ich gebe aber trotz des schlechten Futters mein Bestes, mich um mein Frauchen zu kümmern. Schließlich bin ich ein braver und pflichtbewußter Schweinehund. So habe ich es tatsächlich  geschafft, dass Moosi wieder 68 Kilo wiegt. Dafür habe ich doch wirklich eine Belohnung verdient, findet Ihr nicht? Und was bekomme ich? Genau. Nichts!

Nun ja, es gibt auch etwas positives zu vermelden: Das Buch von Mario Tranti bleibt jetzt endlich mal im Regal!

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Heiliger Sankt Florian

Ich möchte mal wissen, wer Moosi diese Vorliebe für alles, was mit Garten zu tun hat, vererbt hat. Von ihrer Mutter hat sie es nicht. Die weiß nicht mal, dass beim Pflanzen das Grüne nach oben muss. Und auch nicht von ihrem Vater. Der kann nämlich Möhren und Unkraut nicht unterscheiden. Aber wer es auch war – er hätte einen schlimmen Tod verdient!

Immer, wenn sie irgendwo in Urlaub ist, muss Moosi unbedingt auf eine Gartenschau oder in einen Botanischen Garten gehen. Das ist dann immer eine richtige Tortur für meine Füße. Ich habe wirklich aufgeatmet, dass es im Allgäu keine Gartenschau gab und ich mal einen Urlaub ohne Gartenbesichtigung hatte.

Lange hatte ich allerdings keine Freude, denn es gibt ja leider auch noch die Wochenenden, an denen Moosi ihrer Hortomanie frönen kann. Zwar gibt es zur Zeit keine Gartenschau in unmittelbarer Nähe, aber das macht ja nichts. Denn wir haben ja noch den Westfalenpark in Dortmund. Hurra! In den dürfen nicht nur Westfalen rein, sondern auch Rheinländer, so wie Moosi. In diesem Park gibt es nicht nur kilometerweite Wege und eine Menge Rasen, Stauden und Teiche, sondern auch tausende von Rosen, weil dort das Deutsche Rosarium mit ca. 2.600 Rosensorten ist. Ihr ahnt es schon – diese Rosen wollte Moosi sich alle ansehen.

Wir machten uns also Samstags in  aller Herrgottsfrühe auf den Weg, um pünktlich zur Öffnung des Parks da zu sein. Blöderweise hatte  der Wettergott mal wieder gar kein Mitleid mit einem armen Schweinehund, sondern ließ die Sonne so richtig mit Schmackes herunterknallen. 36 Grad im Schatten, wirklich eine tolle Temperatur, um herumzulaufen.

Für Nachmittags waren Gewitter angesagt, aber Moosi ließ sich Zeit. Den gesamten Rosenweg sind wir Station für Station abgegangen. Jede einzelne Rosensorte wurde begutachtet, jedes Schild gelesen und mit Herrchen darüber gefachsimpelt, ob diese Sorte gut für dieses oder jenes Beet wäre. Dauernd steckte Moosi die Nase in eine der Rosenblüten und schnupperte daran. Wenn Ihr das gesehen hättet!

Station des Rosenweges

Als wir endlich eine Pause machten, konnte ich nur noch hechelnd unter einen schattigen Sonnenschirm wanken. Dann durfte ich endlich meinen Durst löschen. Ich glaube, Moosi hatte von der Hitze einen Sonnenstich, denn anschliessend wollte sie auch noch die Prachtstauden und Päonien besichtigen.  Zum Schluss wollte sie dann noch den Florian besuchen, und ich fragte mich, wo der sein sollte. Ganz neugierig war ich auf den. Ich habe doch noch nie einen Heiligen gesehen.

Sankt Florian ist nämlich der Schutzheilige der Gärtner, und außerdem auch noch der der Feuerwehrleute. Da hat er bestimmt in diesem Park viel zu tun. So viel Gebüsch vor Feuer und so viele Pflanzen vor der Hitze zu schützen, ist bestimmt keine Kleinigkeit.  Ich frage mich, ob er auch Schweinehunde vor Gärtnern schützt. Darüber kann ich beim googeln nichts finden.

Dann sah ich aber, dass der besagte Florian gar kein Heiliger ist, sondern ein Fernsehturm, der „Florian“ genannt wird und mitten im Westfalenpark steht. Auf diesen Florian sind wir mit dem Aufzug raufgefahren und haben oben die schöne Aussicht genossen. Dann gab es noch einmal eine leckere Erfrischung, und danach sollte es endlich nach Hause gehen. Fünfeinhalb Stunden Qual endlich überstanden. Das war ein erhebender Augenblick.

Blick vom Florian

Beinahe hätte Moosi alles verdorben, weil sie gerne die Treppe heruntergehen wollte, anstatt den Aufzug zu nehmen. Ich habe sie aber so flehend angesehen, dass sie Mitleid bekam, und so musste ich sie doch nicht ins Bein beissen. Da hat Moosi aber noch mal Glück gehabt!

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Die drei Muskeltiere

Als Schweinehund hat man wirklich ein schweres Leben. Einmal hat man ständig diesen Kampf um schweinehundewürdiges Essen und artgerechte Bewegung. Zum anderen muss man dauernd um seine wohlverdiente Ruhe kämpfen. Wenn man unterlegen ist, bekommt man Hunger und Muskelkater. Besonders, wenn Moosi das Büchlein von Herrn Tranti aus der Tasche zieht.

Der Muskelkater äußert sich in schmerzenden Gliedern und steifen Gelenken. Aber das ist noch nicht alles, was nervt. Unser frecher Kater Tiger, der immer gemütlich auf seinem Kissen dösen darf und sich nicht so abstrampeln muss wie ich, der kichert auch noch vernehmlich. Dieser räudige Flohsack! Ich nenne ihn den Muskelkater, weil er genau so fies ist wie schmerzende Beine nach einer langen, langen Wanderung, und weil er immer so leicht und schwerelos durch die Wohnung stolziert. Der hat richtig starke und geschmeidige Muskeln, das seh ich ganz deutlich. Bestimmt tun dem nie die Knochen weh. Dieser eingebildete Zeckenteppich.

Tiger

Und jetzt hat das Viech auch noch Verstärkung bekommen. Das ist gemein! Gegen einen Kater kann ich mich wehren. Aber doch nicht gegen drei von diesen schleichenden Monstern. Moosi sagt: „Aller guten Dinge sind drei! „Die Kater sagen: Einer gegen alle (das bin ich) und alle gegen einen.“ Deshalb nenne ich sie die drei Muskeltiere.

Danny und Rusty heißen die beiden Satansbraten, die Herrchen von einem Arbeitskollegen bekommen hat. Sie sind seeehr schlecht erzogen und furchtbar faul. Außer fressen, schlafen und Unsinn machen können die gar nichts. Doch – eines habe ich vergessen: Schweinehunde beim Dösen stören, das können sie auch noch. Sogar ganz besonders gut. Und Herrchen gibt denen auch noch Leckerchen, damit sie sich wohl fühlen. Was ist mir mir? Hat mich keiner lieb?

Rusty

 

Danny

Ich darf statt dessen mal wieder meine Pfoten wundtrappeln. Moosi ist immer zu Fuß zur Arbeit gegangen, weil sie immer noch nicht wieder Joggen kann. So bleibt sie in Übung, sagt sie. Ich will aber nicht in Übung bleiben, ich will auch in meinem Körbchen liegen,  so wie die drei Fellnasen. Kann Frauchen nicht den Bus nehmen? Wozu hat sie ein Monatsticket? Und jetzt, wo sie ein paar Tage Resturlaub hat, könnte sie so schön im Garten herumgammeln. Aber was macht sie? Geht spazieren, macht Hausputz und kauft ein. Natürlich zu Fuß! Ich hasse das.

Abends wird dann noch im Garten gerackert, damit er richtig schön ist. Moosi sollte lieber eine gepolsterte Liege in den Garten stellen, und nicht so viele Blümchen pflanzen. Davon wird der Garten auch nicht gemütlicher. Ausserdem – was nützt der schönste Garten, wenn man ihm vor lauter Buddeln nicht sieht? Ist Moosi ein Maulwurf, oder was?

Na ja, blind genug ist sie ja schon, besonders, wenn sie ihre Brille trägt und nicht die Kontaktlinsen. Dann hat sie ein Gesicht wie Puck, die Stubenfliege. Neulich habe ich sie gefragt, ob sie die Brillengläser bei Glasbau Rathmann gekauft hat. Höhö.

Hoffentlich  stößt sie bei der Buddelei in den Gartenbeeten auf tonnenweise Katzendreck. Dann wird ihr die Lust am Gärtnern schon vergehen.

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Wenn Wünsche wahr werden

Ich hatte mir doch sooo fest vorgenommen, es nie, nie, niemals garnie nicht wieder zu tun. Mir etwas zu wünschen, meine ich. Aber leider habe ich meine guten Vorsätze vom Januar vergessen und habe es doch gemacht. Das hab ich jetzt davon.

Wenn ich vorher gewusst hätte, was ich mir mit meinen Wetterwünschen eingebrockt habe, dann hätte ich Herrchen und Moosi die Autoreifen angestochen, damit sie nicht in Urlaub fahren können. Hab ich aber leider nicht. Ich bin also selbst schuld!

An unserem ersten Tag im Allgäu war die Welt noch in Ordnung. Ich durfte faul auf der Terrasse liegen und lauter leckere Sachen futtern. Abends gab es einen kleinen Spaziergang und einen leckeren Schweinsbraten. Ein toller Anfang! Doch dann…..

dann wurde mein Wunsch erfüllt. Schon in der Nacht gab es schlechtes Wetter. So ein richtiges Sauwetter. Ich freute mich schon, gemütlich auf dem Sofa abzuhängen. Gerade wollte ich es mir bequem machen, da zogen Moosi und Herrchen die Regenkeidung an. Sie machten eine Wanderung und ich musste mit. Brrr… Es nieselte, und Herrchen und Moosi wanderten durch Oberjoch und  Unterjoch. Es war kalt. Nur zehn Grad. Dann fing es auch noch an zu gießen wie aus Eimern.

Regen in Oberjoch

Gottseidank hatten die beiden ein Einsehen und wir gingen in einen Gasthof, um uns aufzuwärmen. Ich war froh, dass wir danach wieder zurück gefahren sind und Moosi leckeren Spargel für uns gekocht hat.Und abends, als ich mich gemütlich hinkuschelte, was tat ich da? Genau – ich wünschte mir, dass es nicht mehr so regnet, denn Moosi und Herrchen wollten zur Bergstation auf dem Imberger Horn.

Es regnete auch tatsächlich nicht. Aber ich konnte mich nicht darüber freuen. Es schneite nämlich. Ehrlich! Wir fahren in die Sommerferien und es schneit. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie sauer ich da war? Ich quengelte, damit Moosi und Herrchen mit der Seilbahn ins Tal fahren sollten. Das taten sie aber nicht. Sie machten genau das Gegenteil – eine sehr ausgiebige Wanderung. Grrrr….. ich hätte sie am liebsten in den Allerwertesten gebissen. Aber das tut ein braver Schweinehund ja nicht.

Völlig erledigt bin ich abends eingeschlafen. Puh – war ich müde. Aber ich konnte ja ausschlafen. Dachte ich wenigstens. Konnte ich aber nicht, weil ich morgens um kurz vor fünf vom Geläut dutzender Kuhglocken geweckt wurde. Die Kühe wurden nämlich für den Sommer auf die Bergwiesen getrieben. Menno! Warum müssen diese Viecher denn so bimmeln, können die nicht leise spazieren gehen? Das tu ich doch auch. Aber das Gebimmel gab mir auch Hoffnung: Wenn die Kühe auf die Sommerwiesen gehen, wird kein Frost mehr erwartet. Das hatte ich mir vor dem Einschlafen gewünscht.

Am nächsten Tag war es auch nicht mehr so kalt, aber es nieselte. Moosi sagte, wir würden nicht wandern, sondern etwas besichtigen, was sie schon lange einmal sehen wollte, denn dafür wäre genau das richtige Wetter. Prima! Ein Museum oder sowas, da wird man wenigstens nicht nass, dachte ich. Aber das war ein Irrtum, denn wir besichtigten kein Museum. Wir fuhren nach Oberstdorf und besichtigten die Breitachklamm. Das ist eine ganz enge, tiefe Schlucht, wo von den Felswänden überall das Wasser rieselt. Das bedeutet, man wird total durchnässt. Das hatte Moosi mit dem richtigen Wetter gemeint. Dieses Miststück.

Dieses Mal wollte ich schlauer sein. Ich wünschte mir, dass es weder schneien noch frieren noch irgendwelche Niederschläge geben sollte, damit ich endlich mal einen schönen Urlaubstag geniessen konnte. Am nächsten Morgen schien die Sonne und wir wanderten los. Ich war happy! Moosi und Herrchen wollten zum Giebelhaus und dann weiter zur Schwarzenberghütte. Ich wünschte mir, dass sie nicht den Sommerweg wählen würden, sondern lieber den Fahrweg, weil der nicht so modderig ist.

Das Wetter war herrlich und angenehm warm und im Giebelhaus gab es ein leckeres Mittagessen. Aber als wir wieder nach draußen gingen, bekam ich beinahe einen Schock. Es war auf einmal richtig warm geworden und der Weg war sooo steil.  Schatten gab es auch nicht auf dem Fahrweg. Alle hundert Meter musste ich schnaufend stehen bleiben. Die Zunge hing mir aus dem Maul. Mann, hatte ich Durst. Hätten wir doch den Sommerweg genommen! Aber oben gab es endlich ein leckeres Bierchen. Der Weg nach Hause ging dann zum Glück nur noch bergab. Nach siebeneinhalb  Stunden waren wir wieder zu Hause. Ich war völlig kaputt, aber wenigstens das Wetter war schön, deshalb wünschte ich mir für morgen auch wieder Sonnenschein.

Wanderpause

Unser letzter Urlaubstag war auch wunschgemäß sonnig und warm und wir machten uns auf den Weg zur Willersalp. Dieser Weg ist sehr steinig und noch viel, viel steiler als der Weg vom Tag davor. Gar nicht gut für die Pfoten. Man muss zwei Stunden lang immer bergauf steigen, bis man endlich da ist. Und es war nicht nur sonnig, sondern wahnsinnig heiss. 32 Grad waren es, und ich sehnte mich so sehr nach einem kalten Getränk. Die Sonne brannte, und auf der Willersalp war kein schattiges Plätzchen frei. Moosi und Herrchen bekamen einen Sonnenbrand und ich kicherte schadenfroh. Ich habe nämlich ein schützendes Fell. Ätschbätsch!

Ich war glücklich, als wir uns endlich an den Abstieg machten und ein kühler Wind aufkam. Nur als es immer stürmischer wurde und mir der Staub in die Augen geweht wurde, fand ich es gar nicht mehr lustig. Ich hatte nämlich keine Sonnenbrille wie Moosi und Herrchen. Als wir im Tal ankamen, gab es ein Gewitter und begann kräftig zu hageln. Wir flitzten schnell ins Haus.

So habe ich mir jeden Tag mein Wetter gewünscht. Das gab es auch, genau so, wie ich es bestellt habe. Aber was bekam ich: Lauter Sauwetter und Hundstage. Jedesmal hatte es einen riesigen Haken, und ich war der Dumme. Wie war das noch: „…denn sie könnten erfüllt werden?“ Genau.

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Was mich glücklich macht – ein Stöckchen von Familie Schoder

Rein zufällig, und leider viiiel zu spät, habe ich entdeckt, dass es einen interessanten Blog  gibt, bei dem es auch  um das Thema Abnehmen geht: familie-schoder.de Steffi Schoder beschreibt da sehr interessant ihren Weg zum BMI von 25. Da Steffi und ihr Mann Korbinian, genau wie ich, Katzenfreunde sind, erfreue ich mich auch immer über die netten Katzenbeiträge im Blog. Und die Beiden haben mir auch mein erstes Stöckchen zugeworfen. Die Aufgabe:

  • Nenne 10 Dinge, die Dich glücklich machen
  • Gib das Stöckchen an 10 Personen weiter

Also – auch wenn es lange gedauert hat, ich fang mal an:

Die zehn Dinge, die mich am glücklichsten machen, sind:

  • Eine Bergwanderung machen und hoch über den Wolken die Seele baumeln lassen
  • Mit meinem Mann zusammen sein
  • ein langer Spieleabend mit der Familie oder mit Freunden
  • An einem warmen Sommerabend in der Wachau beim Heurigen sitzen
  • Mit meinem Schatz Ruderboot fahren und dabei eine Wasserschlacht veranstalten
  • Mit unserem Kater Tiger auf dem Sofa kuscheln
  • In der Morgendämmerung um die Talsperre joggen
  • Ein entspannter Leseabend mit einem guten Buch und einer großen Kanne Tee
  • Italienisches Fruchteis mit Sahne und frischen Früchten
  • Mein derzeitiger Job, der aber leider nur eine Krankenvertretung ist

Wenn ich es so recht überlege, gibt es sogar noch viel mehr Dinge, die mich glücklich machen. Dagegen gibt es zur Zeit wirklich gar nichts, was mich unglücklich macht. Höchstens kommt hier und da mal ein Moment, wo ich für kurze Zeit mal leicht verstimmt bin. Das geht aber dann ganz schnell wieder vorbei und das ist wirklich eine sehr positive Bilanz. Gerade, während ich dies hier schreibe, wird es mir so richtig bewußt, wie gut ich es habe.

So – jetzt wäre noch zu überlegen, an wen ich das Stöckchen weitergeben könnte. Da ich nur sehr wenig Zeit zum Bloglesen und -schreiben habe, kenne ich leider nicht so viele davon. Und die wenigen, bei denen ich regelmäßig mitlese, haben leider dieses Stöckchen schon irgendwann einmal von jemand anderem bekommen.

Deshalb werde ich das Stöckchen hier liegen lassen, damit es jemand aufhebt, der es noch nicht gehabt hat.

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Wo ist das Stöckchen?

Moosi hat gesagt, ein besonders nettes Frauchen namens Steffi hätte uns ein Stöckchen zugeworfen. Das finde ich sehr nett von dieser Steffi. Als Schweinehund bin ich zwar etwas anders als z.B. ein Schäferhund, aber Stöckchen liebe ich über alles. Deshalb habe ich mich natürlich riesig gefreut. Man muss aber ein paar Aufgaben erfüllen, damit man mit dem Stöckchen spielen darf. Steffi möchte nämlich folgendes wissen:

10 Dinge wissen, die mich glücklich machen. Fang ich also mal an:

  1. Ein Riesenbecher Kakao mit Sahne
  2. Ein Abend auf meinem bequemen Sofa mit Knabberzeugs in Reichweite
  3. Auf der Gartenliege liegen und Moosi und Herrchen beim Unkrautzupfen zusehen.
  4. Ein fauler Tag am Strand
  5. Sonntags auf das Mittagessen warten
  6. Im Kino einen Riesenbecher Popkorn futtern
  7. Bei schlechtem Wetter mit einer Wolldecke und einem Glas Glühwein vor dem Fernseher rumfläzen
  8. Mit Moosi und Herrchen bei Sonnenschein im Wald auf einer Bank sitzen
  9. Mit Stöckchen spielen
  10. Mein Frauchen mit Essen verwöhnen, damit sie schön rund und kuschelig wird.

Leider soll ich nun das Stöckchen weitergeben. An zehn Leute. Das mache ich aber nicht, nöööö! Nix da. Das muss Moosi machen, ich streike! Ich passe auf, wenn sie das Stöckchen wirft. Dann laufe ich ganz schnell hinterher und bringe es ihr wieder zurück. So macht das ein braver Hund. Auch, wenn er nur ein Schweinehund ist.

Aber ich habe da ein Problem: Ich habe nun alle Fragen ganz brav beantwortet, aber ich sehe gar kein Stöckchen. Ich hab schon alle Umschläge im Briefkasten beschnuppert, in das Paket gesehen, dass letzten Mittwoch gekommen ist, und überall im Haus gesucht, aber nichts entdeckt. Das verstehe ich nicht. Wo ist denn nun das Stöckchen??

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Abendessen auf Burg Teck

Damit Herrchen auf dem Weg in den Allgäu nicht so eine lange Fahrt hat, hatten Moosi und er beschlossen, in Dettingen/Teck eine Übernachtung im Gasthof Rössle einzulegen. Darüber war ich auch sehr froh, denn ich sitze nicht gerne so lange im Auto. Da drin gibt es nämlich nie was Leckeres zu futtern. Höchstens mal eine Stulle und einen Apfel.

Wir kamen auch rechtzeitig in Dettingen an, um noch gemütlich unser Abendbrot im Rössle einzunehmen. So war es nämlich geplant, und ich hatte mich schon sehr darauf gefreut. Moosi hatte nämlich immer von den leckeren hausgemachten geschmälzten Maultaschen geschwärmt, die sie im letzten Jahr dort gegessen hatte.

Tja, ich hatte mich mal wieder zu früh gefreut, das Restaurant war ausgerechnet an diesem Tag geschlossen. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie enttäuscht ich war. Ich schöpfte wieder Hoffnung, als Moosi vorschlug, doch auf der Burg Teck einen leckeren Zwiebelrostbraten zu futtern. Lecker! Das ist auch ein Festessen für Schweinehunde.

Wir setzten uns also ins Auto und fuhren los. Ich sah schon von weitem die schöne Burg oben auf dem Teckberg stehen. Wir fuhren eine schmale Straße hinauf. Plötzlich, auf halbem Weg, hielten wir auf einem Parkplatz an. Was war das? Hatten die es sich anders überlegt? Des Rätsels Lösung: Man darf nicht bis zur Burg hochfahren, sondern muss einen Teil des Weges wandern. Die Burg Teck ist nämlich ein Wanderheim. Ich hätte Moosi ermorden können und überlegte schon, welche Mordwaffe die beste wäre. Vom Parkplatz „Bölle“ ging es dann anderthalb Kilometer ganz steil den Berg herauf. Mir hing die Zunge aus dem Hals und ich hatte einen Bärenhunger. Zur Belohnung gab es Zwiebelrostbraten und Rotwein. Da war ich wieder besänftigt.

Leider kam zum Schluß noch eine Überraschung von Moosi: Zurück wanderten wir zu dem anderen Parkplatz. Der heißt „Hörnle“ und liegt doppelt so weit von der Burg weg. Und von da dann wieder zum ersten Parkplatz zu unserem Auto. Als wir dort ankamen, war es fast ganz dunkel und wir fuhren nach Dettingen zurück. Und dort haben Herrchen und Moosi dann noch einen Stadtrundgang gemacht. Damit das Essen nicht so schwer im Magen liegt, hat sie gesagt. Ich glaube, ich muss Moosi doch noch ermorden.

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