Lumpazis Tagebuch

Die letzte Vertretungswoche war noch einmal hammerhart – aber mit Aussicht auf vier freie Wochen habe ich auch das überstanden. Aber ich war dann auch tatsächlich urlaubsreif. Nachdem ich Montags auf dem Weg zur Arbeit und auch auf dem Rückweg naß wie eine Katze geworden bin, hatte ich natürlich ab Dienstag eine dicke Erkältung und Fieber. Und das bei Vertretung, ich war abends völlig fertig. Wie gut, daß es wenigstens eine Frühwoche war.

Wie jedes Mal bei Schichtarbeit hatte ich auch viel zu wenig Schlaf und mußte zum Einschlafen die üblichen Pralinen essen und Kakao trinken. Lumpazi hat ständig mit Engelszungen auf mich eingeredet, und er hat dann auch gewonnen. Zuviel gegessen hatte ich natürlich auch. Dann war es aber endlich geschafft! Ich habe Urlaub! Und ich wurde angenehm überrascht, ich habe schon 13,3 Kilo abgenommen. Aber das reicht jetzt auch, ich werde ab jetzt nur noch versuchen, dieses Gewicht bis zum Herbst zu halten. Dann hat die Haut am Bauch Zeit, sich wieder anzupassen. Aber um einen schicken Badeanzug zu tragen, ist meine Figur schon wieder gut genug!

Seit dem 22. April ist Gabi, meine Schwägerin, auch Mitglied bei Aiqum. Das finde ich richtig Klasse und ich bin sicher, bei ihr klappt es genauso gut wie bei mir. Sie hat schon ein paar Kilos weg und man kann sogar schon etwas sehen. Auch die beiden Mädels machen mit und haben schon abgenommen. Sie sind alle drei voll motiviert und sporteln, was das Zeug hält. Ich freue mich so, daß ich den dreien diesen Tipp gegeben habe.

Am Wochenende habe ich mich von meiner Erkältung erst einmal richtig auskuriert. Kein Sport und viel Bettruhe, gar keine Anstrengung! Als es mir wieder besser ging, habe ich jeden morgen eine extra dicke Jogging-Runde (12 km!) eingelegt und zusätzlich noch Krafttraining gemacht. Die Oberarme schwabbeln nicht mehr und ich kann mich nun richtig auf die Ferien in der Wachau freuen. Die werde ich auch richtig genießen, da werde ich nicht auf die Kalorien schauen. Wir wollen ja sowieso viel wandern und dann verbraucht der Körper die zusätzlichen Kalorien bestimmt. Ich freue mich schon, wenn ich in meinem schwarzen Badeanzug die Sonne genieße. Und auf den Heurigen am Abend freue ich mich erst recht!

Jetzt ist mein Kollege endlich zu seiner Meniskus-OP ins Krankenhaus gegangen, und schon wieder sind drei Wochen Vertretung angesagt. Hoffentlich ist er danach wieder zurück, dann fängt nämlich mein Urlaub an.

Die Arbeit wird von Woche zu Woche stressiger, weil immer mehr neue Aufgaben dazu kommen, die auch noch erledigt werden sollen.  Und die Schichtarbeit frißt mich beinahe auf. Deshalb esse ich schon die ganze Zeit wesentlich mehr, als ich eigentlich vorhatte. Aber ich brauche auch die Kraft für den Job, deswegen bin ich nicht all zu traurig, wenn es das bis zum Herbst erst mal war mit dem Abnehmen. Aber immerhin habe ich nun schon 11,6 kg abgespeckt.

Zum Ausgleich für die Futterei habe ich in der Spätschichtwoche vor der Arbeit schön meine Susan-Powter-Cassette geturnt und war auch immer ein halbes Stündchen auf meiner Hooks. Außerdem bin ich in der Frühschichtwoche schon in Schaberg aus dem Zug gestiegen und zu Fuß nach Hause gegangen, das sind ungefähr 16 km.  Bei dem herrlichen Frühlingswetter war das ganz herrlich, und ich habe immer im Diderichstempel auf halber Strecke Rast gemacht und dort mein Butterbrot und meinen Apfel gegessen und die herrliche Aussicht auf die Wupper und die Müngstener Brücke genossen. Es ist so herrlich, wenn die Bäume endlich grün werden!

Etwas anderes fand ich noch viel herrlicher: Ich hatte vor der Arbeit noch Zeit, auf dem Dachboden zu stöbern. Da fand ich die alte Levis 501, die immer mein Lieblingsstück gewesen ist, bis sie zu eng wurde. Das war, als ich schwerer als 57 kg wurde. Ich bin da mal kurz hineingeschlüpft, weil ich sehen wollte, wie weit sie schon wieder über die Oberschenkel hochgeht. Und – Überraschung: Sie passt mir wieder! Dabei wiege ich jetzt 65,4 kg. Da hab ich aber ganz schön viel Fett in Muskeln verwandelt!

In diesem 2-Wochen-Block fing eigentlich alles ganz gut an, ich hatte mich wirklich gut erholt. Wir waren auch zum ersten Mal nach Weihnachten wieder essen, im Kartoffelhaus Neue Mühle. Und dort habe ich nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder das Essen richtig genießen können. Ich hatte endlich einmal nicht das Gefühl, jeder starrt mich an, weil ich zu dick bin und etwas anderes esse als Salat. Ich habe mir sogar noch ein Dessert gegönnt – und ich habe es genossen.

Die Urlaubsvertretung war aber weniger gut für mich. Ich kann mich einfach nicht an die Schicht gewöhnen, besonders ätzend finde ich die Spätschicht, weil ich einfach immer um 5 Uhr wach bin, egal, wann ich abends ins Bett gehe. Ich habe keine Nacht mehr als drei Stunden geschlafen und hatte das ganze Wochenende darauf eine fette Migräne. Und natürlich ständig Heißhunger, wie immer bei Schicht.

Lumpazi hat abends so heftig gejammert, daß ich schwach geworden bin. Ich hab in der Woche zweimal Fastfood gegessen und abends zum Einschlafen habe ich Kakao getrunken und zwei Schokotrüffel gegessen. Deshalb ist die Bilanz nur eben so erträglich gewesen. Ich habe aber im Forum tolle Unterstützung bekommen und bin jetzt wieder voll motiviert.

Zum Ausgleich für die Schlonzerei in der zweiten Osterwoche habe ich in danach wieder sehr kalorienarm gegessen und mehr Sport gemacht, diesmal die andere Susan-Powter-Cassette. Und ich habe mir einen Flexi-Bar gekauft, damit der Oberarm-Schwabbel endlich weg geht. Evelin hat mir so begeistert davon berichtet, daß ich den unbedingt ausprobieren muß. Mit meinem Figurtest bin ich auch mehr als zufrieden, ich habe schon 10,9 Kilos weg und bin jetzt im Club „XL“ angekommen.

Jetzt kann man aber wirklich schon deutlich was sehen, meine Taille ist schon viel schlanker geworden und der Bauch sieht nicht mehr aus wie ein Fußball. Jetzt gehe ich wieder richtig gerne aus dem Haus, ich muß mich nicht mehr schämen! Eine Arbeitskollegin aus einer anderen Abteilung hat mich gefragt, wie ich das gemacht habe, obwohl ich dauernd esse und in der Kantine immer vor einem volle Teller sitze. Ich habe ihr einen Aiqum-Gutschein gegeben, für die 2 Gratis-Probewochen. Ob sie es mal ausprobiert? Ich bin ja mal gespannt!

Leider hatte ich mal wieder Freßattacken, ich hasse Streit. Warum müssen die sich in der Firma alle gegenseitig bis aufs Messer bekämpfen? Und warum muß ich mich ständig anschnauzen lassen, von allen Seiten, obwohl ich nichts damit zu tun habe? Es ist wirklich sehr schwer, da eisern zu bleiben.

Ich hab das, was ich zuviel gegessen habe, aber danach wieder eingespart. Und ich habe eine Susan-Powter-Cassette genommen, um mal eine andere Variante in den Sport zu bekommen. Das hat echt gut getan, und der Erfolg gibt mir ja auch Recht. Trotz der Streß-Phase habe ich weiter abgenommen, es sind jetzt 8,8 kg weniger als am 13. Januar. Und ich hatte ja jetzt vier Tage Urlaub, um den Streß wieder abzubauen.

Dienstag waren wir im Wuppertaler Zoo und sind da fast vier Stunden durchgegangen. Es war auch gar nicht voll, trotz Osterferien, weil die ganze Zeit Schneegraupel vom Himmel kam. Die neuen Raubtiergehege sind wirklich eine Sensation und die Elefanten wurden gerade im Gänsemarsch spazieren geführt, als wir an ihrem Freigelände vorbeikamen. Die Fotos davon sind ganz toll geworden. Ich wollte Lumpazi eigentlich im Zoo abgeben, aber die haben dort leider kein Gehege für Schweinehunde. Vielleicht sollten sie mal eins anlegen. Als Belohnung für den langen Fußmarsch habe ich mir abends ein Schaschlik mit Pommes gegönnt. Lecker!

Am Donnerstag habe ich aber wirklich eisern bleiben müssen, als Axel in die Pommesbude gegangen ist und mich gefragt hat, ob ich auch etwas haben möchte. Jeden Tag darf man das natürlich nicht machen, aber ich hätte schon gerne ein leckeres Döner gegessen. Und dieser blöde Lumpazi hat mich flehend angesehen und gesagt: „Füttere mich!“ Ich hab aber ganz energisch nein gesagt und darauf bin ich sehr stolz. Und mein Salat und das Vollkornbrot mit Quark und Kräutern haben auch ganz gut geschmeckt.

Karfreitag habe ich Thunfischsteaks gemacht und beim Eingeben in meine Rezepte festgestellt, was für ein kalorienarmes Essen das doch ist. Jetzt stehen noch die Ostertage an und ich werde an diesen Tagen mal etwas festliches kochen bzw. am Montag mal essen gehen. Ist es nicht schön, daß ich das machen kann ohne Angst, die Diät damit kaputt zu machen?

Ich fühle mich total gut nach dieser erholsamen Woche. Der einzige Wermutstropfen in meinem Glück ist der Schnee, der heute gefallen ist. Und an den Ostertagen soll es auch schneien. Ich geh aber trotzdem joggen, das ist ja wohl klar!

Jetzt habe ich einen wichtigen Meilenstein erreicht, ich bin U70 und habe den leicht übergewichtigen Bereich verlassen. 7,1 kg sind weg! Mein BMI ist jetzt bei 24,8 und der Taille/Hüft-Wert hat sich auf 0,8 gesenkt. Das ist schon richtig im gesunden Bereich und ich habe jetzt nach so kurzer Zeit schon viel viel mehr erreicht, als ich je zu hoffen gewagt habe. Und ich habe im Club „L“ schon gute Fortschritte gemacht.

Ich trage jetzt wieder die hellblaue Jeans, die mir das ganze letzte Jahr schon zu eng war, dazu eine schöne weiße Tunika mit einer Weste darüber. Ich sehe jetzt richtig schlank aus! Ich habe schon wieder eine richtige Taille und nicht mehr diese häßliche Schürze vor dem Bauch. Die Bauchübungen haben echt gut gewirkt. Auch die Speckbollen in der Leistengegend sind verschwunden und jetzt sehen meine Beine viel länger aus.

Beim Joggen bin ich jetzt schon so schnell, daß ich in den 45 Minuten 7 Kilometer schaffe. Manchmal kommt es mir vor, als würde ich fliegen. Lumpazi, der freche Schweinehund ist bestimmt richtig sauer auf mich, aber da muß er jetzt durch!

Der Heißhunger ist verschwunden, was mir aber Angst macht, ist die Urlaubsvertretung, die jetzt bald ansteht. Werde ich das durchhalten, ohne Pausen, mit Überstunden und Schicht? Das macht mir noch große Sorgen. Aber ich esse wirklich in den letzten Wochen sehr sehr gesund und fettarm und habe auf all die bösen Dinge verzichtet, die ich früher so gerne gegessen habe. Vielleicht habe ich bis zu den Osterferien schon so viel gelernt, daß ich mich dann auch richtig verhalte, wenn es Ernst wird. ich wünsche mir dafür viel Kraft!

Es ist echt nicht zu fassen, ich hab noch weiter abgenommen, es sind schon 6,3 Kilo verschwunden. Mein Taille-Hüft Wert ist schon am Rande des gesunden Bereichs. Es zahlt sich jetzt aus, daß ich immer so viel zu Fuß gehe und beim Fernsehen meinen Crosstrainer quäle. Mann, was quietscht der! Ich habe ihn „Hooks“ getauft, weil er genauso quiekt wie die Hooks aus Police-Academy.

Was ich immer noch nicht gelernt habe, ist das richtige Trinken. Weil ich bei der Arbeit nie Zeit habe, zum Klo zu gehen, trinke ich viel zu wenig. Das ist nicht gut für den Stoffwechsel und ich habe ein schlechtes Gewissen dabei. Aber das Abnehmen funktioniert trotzdem. Ich finde, auch meine Haut sieht schöner aus, bestimmt von der vielen Rohkost und dem Vollkornbrot.

Ich habe mir an einem Tag auch mal Pommes aus dem Backofen gegönnt, weil ich da so einen Hunger drauf hatte. Das war in meiner Energiebilanz auch noch mit drin. Es hat mir auch nichts geschadet, und ich habe gar kein schlechtes Gewissen dabei gehabt. FDM ist wirklich eine gute Methode zum Abnehmen!

Es ist mir aufgefallen, daß mir Süßigkeiten nicht mehr so gut schmecken. Ich habe heute auf Lumpazi gehört und ein Stückchen Vollmilchschokolade gegessen und fand sie ganz ekelig süß und gar nicht mehr lecker.

Jetzt haben auch die Kollegen gesehen, daß ich schon gut abgenommen habe und ihre blöden Kommentare sind leichtem Staunen gewichen. Ich habe sogar schon ein paar Komplimente bekommen. Zwei meiner Kolleginnen wollen jetzt auch gesunder essen, weil ich so gute Fortschritte gemacht habe. Schade, daß sie sich nicht für Aiqum entschieden haben.

Mittlerweile bin ich zuversichtlich, daß meine 60 Kilo, die ich als Zielgewicht eingetragen habe, gar nicht so unrealistisch sind. Ich könnte das bis zum nächsten Januar durchaus schaffen, wenn es so positiv weitergeht wie bisher.

Ich bin total begeistert, vier Wochen bin ich jetzt schon dabei und habe die ganze Zeit durchgehalten. Und ich hab 4,8 Kilos verloren, das ist schon fast so viel, wie ich mir für die Zeit vor dem Urlaub vorgenommen hatte. Das hätte ich nie geglaubt. Bis jetzt habe ich niemals länger als zweieinhalb Wochen geschafft. Allerdings darf ich jetzt ja auch vernünftig essen, und nicht nur Kohlsuppe oder 1000 Kalorien-Diäten reinwürgen. Das Ziel im Club „M“ hab ich schon fast geschafft und habe schon ein Lob von „Marie“ bekommen für meine tolle Gewichtskurve. Ich hab mich so gefreut.

Die Kraftübungen tun mir wirklich gut, ich habe das Gefühl, als ob man schon ein kleines Bißchen sieht. Allerdings finde ich die Bauchübungen waaahnsinnig schwer, ich muß immer zwischendurch Pausen einlegen, nie schaff ich die Sätze ganz hintereinander. Aber ich finde, es wird schon einfacher als am Anfang.

Beim Joggen kommt es mir so vor, als sei ich schon etwas schneller geworden. Ob das bißchen Gewichtsverlust schon so viel ausmacht? Ich jogge doch nicht anders als all die Monate vorher. Ich habe jetzt angefangen, etwas mehr zu Fuß zu gehen und Samstags zu walken. Die Energiebilanz gestern war bei 6%, ob das wirklich so sein darf?

Was mir noch viele Probleme bereitet, sind oft die Hungerattacken, wenn mich im Büro jemand blöd anmacht, da kann ich einfach nicht mir zurechtkommen. Das muß ich noch lernen, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Aber andererseits bin ich, wenn ich seelisch ausgeglichen bin, meistens auch satt. Man kann auch mit frischem Obst und Gemüse und leichten, fettarmen Speisen satt sein. Und ist nachher viel weniger müde. Leider habe ich es auch noch nicht gelernt, mich wirklich aufs Essen zu konzentrieren und nicht nur auf die Arbeit. Und ich esse noch immer viel zu hastig. Auch hier muß ich mir noch viel, viel Mühe geben.

Ich bin aber wirklich seeehr zufrieden mit dem, was ich bis jetzt erreicht habe. Meine anthrazitfarbene Stretchjeans kneift nicht mehr im Bund, die geht wieder richtig zu. Und die blaue ausgefranste fühlt sich so an, als würde sie ein ganz klein bißchen schlabbern. Und das braune T-Shirt geht schon wieder ohne Jacke oder Weste drüber zu tragen, vorher haben die riesigen Speckrollen immer so gestört. Wow! So wenig Bauch hatte ich zuletzt vor zwei Jahren vorm Urlaub. Und diese Woche hat mir zum erstenmal wieder jemand nachgepfiffen, so wie früher. Das tat vielleicht gut.

Jetzt träum ich schon davon, irgendwann doch wieder so schlank zu sein, daß mir die schöne Spitzenwäsche wieder passt, anstatt die ollen braven BHs und Slips. Wer weiß? Wenn ich weiter so viel Glück habe wie jetzt, könnte ich das schaffen.